Spanien 2010 / 2011:
Am Donnerstag, den 27.1. 2011 kam Rosemarie mit der Zeitung Costa-Blanca-Nachrichten an. Sie zeigte mir eine Anzeige, wo ein kleiner Hund abgegeben werden sollte. Gudrun hatte Rosemarie vor ein paar Tagen geraten, sich einen kleinen Hund zuzulegen. Nun lebten wir aber an der Costa Calida und die Costa Blanca war viele Kilometer entfernt. Wir wollten uns zwar in Kürze ein Auto mieten, aber bis zur Costa Blanca wollte ich nicht fahren.

Am nächsten Tag kam Rosemarie mit den Costa-Calida-Nachrichten an. Sie zeigt mir darin eine Anzeige, bei der eine acht Wochen alte Hündin abzugeben war. Ich wollte aber keinen Hund und konnte mir auch nicht vorstellen, je einen zu besitzen. Rosemarie überredete mich, bei den Leuten wegen des Hundes anzurufen. Der Hund sei noch dort und ich sollte ihn am Sonntag abholen. Ich versuchte, ein Auto zu mieten, sollte aber erst am Montagmittag eines bekommen. Also rief ich am Samstag die Leute an, dass ich erst am Montagnachmittag vorbeikommen könnte. Ich musste allerdings fest zusagen, dass wir den Hund nehmen würden, weil sie noch andere Interessenten hätten.

Dann bekam ich einen Anruf, dass ich schon am Samstag ein Auto bekommen könnte. Ich bekam einen kleinen Chevrolet Matiz, mit dem fuhren wir am nächsten Tag zum Markt nach Cabo de Palos. In der Nähe des Marktes gab es auch eine Zoohandlung, ob die aber sonntags geöffnet hat, wusste ich nicht. Wir bekamen dort ein Hundekörbchen aus Kunststoff mit einer Klickfixhalterung für das Fahrrad. Rosemarie sah in einer Vitrine ein Hundehalsband mit Leine, besetzt mit Swarovski Kristallen. Ich wollte das nicht, aber Rosemarie kaufte es dann heimlich.

Am Montag fuhren nach Orihuela. Die Leute wohnten zwar in Orihuela-Costa, aber das war in dem blöden TomTom Navi nicht einzugeben. In Orihuela fanden wir zwar die Adresse, aber dort gab es keinen Hund. Nach einem Telefonat erfuhren wir, dass Orihuela Costa mehrere Kilometer von Orihuela entfernt ist. Da dieser Ort ist aber nicht in meinem Navi einzugeben war, bekam ich die Postleitzahl. Nun fanden wir den Ort, der viel näher bei uns lag, als Orihuela.

Dort angekommen werden wir freudig von der kleinen Bella begrüßt. Bei der Begrüßung von Rosemarie bepinkelt sie sich sogar vor Freude. Ohne Scheu ging sie auf jeden zu und wollte spielen. Wir bekamen noch ein paar Utensilien mit, wie Hundehütte, Leine, Körbchen und auch etwas Futter, die Bella bekannt waren, damit sie kein Heimweh bekommt. Auf dem Heimweg stank die kleine Bella gewaltig. Als ich mit ihr aus dem Auto aussteige, macht sie sofort einen riesigen Haufen mitten auf die Straße, die man diesem kleinen Hund nie zugetraut hätte. Bei der Weiterfahrt musste sie sich sogar noch zweimal kräftig übergeben.

Weil sie kurze Zeit später noch einmal einen großen Haufen macht, gingen wir alle davon aus, dass sie viel zu viel oder etwas Falsches gefressen hatte. Im Nachhinein vermute ich, dass die Vorbesitzer wohl zu selten mit Bella Gassi gegangen sind. Später gingen wir abwechselnd mit der Kleinen raus, Rosemarie das letzte Mal um 23 Uhr, aber Bella musste nichts machen. Ich versuchte sie danach in ihre Hundehütte zu bekommen, die wir bei den Vorbesitzern für Bella mitbekommen hatten. Sie kam aber immer wieder raus, aber irgendwie klappt es später dann doch noch.

In der nächsten Nacht werde ich wach, weil es fürchterlich stank, Bella hatte wohl ins Reisemobil gemacht. Rosemarie schimpfte mit ihr und sie lief bedröppelt in ihre Hütte. Rosemarie stand an diesem Morgen schon um 8 Uhr auf, sie hatte nach dem Problem mit dem Hund nicht mehr richtig schlafen können. Um 10 Uhr fuhren wir zum Frühstücken mit dem Matiz, zum Paseo (Promenade) von Puerto de Mazarrón. Vorher mussten wir noch beim Hiper Asia vorbei, um eine Laufleine für den Hund zu kaufen.

Bei der Café-Bar Falco wurde Bella als Erstes mit einem Wassernapf bedient. Später auf dem Campingplatz hielt der Hund uns noch kräftig auf Trab. Ich ging mit unserer Bella mal zu Gudrun und Reiner, damit die Hunde sich kennenlernen können. Es klappt eigentlich ganz gut, denn als die kleine Bella merkt, dass die Große ihr nichts tut, animiert die Kleine die Große. Später am Strand wurde die große Bella von der Leine gelassen. Da die Kleine nicht von Seite der Großen wich, versuchte ich es auch mal, sie freizulassen. Tatsächlich, es funktioniert, die Kleine blieb in unserer Nähe. Nur einmal wollte sie mit einem entgegenkommenden Hund mitlaufen, aber durch rufen konnten wir sie animieren, wieder zu uns zurückzukommen.

Am späten Abend war Bella sofort bereit in ihre Hütte zu gehen, die nun hinter dem Beifahrersitz stand, was sie am Vortag noch nicht wollte. Wenn aber einer von uns vom Duschen zurückkam, kam Bella zur Begrüßung aus der Hütte und ging dann von ganz alleine wieder hinein.

Die Nacht zum Mittwoch war sehr stürmisch, Bella blieb aber trotz des Kraches, den das Vorzelt machte, in ihrer Hütte. Am nächsten Morgen standen wir schon um 8 Uhr auf. Bella kam sofort schwanzwedelnd aus ihrer Hütte herausgelaufen. Da ich als Erster angezogen war, ging ich auch mit ihr auch raus. Es dauerte auch nicht lange, bis sie ihr Geschäft machte. Leider hatte ich wegen der Schnelle, mit der ich mit ihr rausgegangen war, meine Brille aber vor allem die Hundetüten vergessen. Aber ein benutztes Taschentuch tat auch seine Dienste. Ich hatte auch vergessen, sie sofort nach ihrem Geschäft zu loben, was ich dann aber etwas später nachholte.

Um 14 Uhr gab es im Sozialraum Paellaessen und wir wollten trotz Bella auch dorthin gehen. Ich hatte Bella alleine im Vorzelt zurückgelassen, und wollte nach einer Stunde mal nachsehen, wie sie es verkraftet hatte. Es ging ihr gut, aber als ich nun wieder wegging, jaulte sie sehr laut. Als wir vom Essen zurückkamen, lag sie ganz friedlich und freute sich auf unser Kommen. Wir machten dann zur Belohnung einen langen Strandspaziergang mit ihr.

Am Abend hatte Bella mich so geärgert, dass ich sie ins Vorzelt schickte. Als ich zur Toilette musste, nahm ich sie mit und band sie außen an einen Wasserhahn, wie ich es zwei Tage vorher schon einmal gemacht hatte. Nach einer Minute hörte ich draußen ein fürchterliches Schreien von Bella, als wenn gerade gebissen wurde. Als ich wieder draußen war, war Bella nicht mehr da, auch rufen nutzte nichts. Auf halben Weg kam mir Rosemarie mit Bella auf dem Arm entgegen. Ich war erleichtert, denn ihr war nichts geschehen, sie hatte sich wohl losgerissen und war über das Leinengehäuse, die sie hinter sich herzog, erschrocken.

Das Fahrradfahren mit Bella war sehr schwierig, weil sie sich im Körbchen immer wieder bewegte und die Seiten wechselt. Ich musste, dass immer mit Gegenlenken ausgleichen und brauchte nun eine breitere Fahrspur. Beim Fahren jaulte Bella ständig laut. Ich merkte aber schnell, dass sie das meistens machte, wenn Rosemarie vor uns fuhr. Also musste Rosemarie hinter mir herfahren, dann war Bella in ihrem Körbchen ganz ruhig.

Am Anfang der nächsten Woche kam ich um 6 Uhr mit Bella vom “Gassi gehen“ zurück. Bella lief zum ersten Mal von ganz alleine in ihre Hütte hinter dem Beifahrersitz. Etwas später fuhren wir nach La Union, einem 70 Kilometer entfernten Ort. Bei der Fahrt gab es nicht die Probleme mit Bella, wie bei Ihrer Abholung. Weil Rosemarie beim Gassigehen um 22 Uhr gestürzt war und ihre Hände verletzt hatte, ging ich mit Bella um 24 Uhr alleine. Da ich sie nicht aus ihrer Hütte nehmen wollte, versuchte ich einen Trick. Ich öffnete die Fahrzeugtür und Bella kam sofort angelaufen. Nach kurzer Zeit hatte sie ihr Geschäft gemacht und ich konnte mit ihr zurückgehen, wieder lief sie ohne Druck in ihre Hütte.

Am nächsten Tag wollte ich um 22 Uhr noch einmal mit Bella laufen, aber sie war so störrisch und kam nicht mit. Also ging es wieder ins Reisemobil, wo sie weiter störrisch war und nicht in ihre Hütte wollte. Hatte ich sie dann mal hineingebracht, kam sie einen kurzen Moment später wieder raus.

Am Sonntag fuhren wir noch einmal zum Markt nach Cabo de Palos bei La Manga. Beim Kaffeetrinken hatte ich jetzt nicht mehr die Ruhe wie früher, denn Bella wollte mit allen Menschen und Hunden spielen.

In der Nacht zum Montag fing es an, leicht zu regnen. Bella kannte die Geräusche, die der Regen auf unserem Fahrzeug verursacht noch nicht und fing an zu bellen. Da der Regen aber nicht lange anhielt, beruhigte sie sich auch schnell wieder. Am nächsten Tag hatten wir mit Bella einen Termin beim Tierarzt. Sie bekam eine Wurmkur, wurde gegen Tollwut gespritzt und bekam einen Chip. Der Arzt meinte, dass sie von der Spritze etwas krank werden könnte.

Einen Tag später fuhren wir nach Cartagena, weil bei uns das Wetter schlecht werden sollte. Bella ging es nicht gut und musste im Einkaufszentrum übergeben. Ich ging mit ihr nach draußen und sie übergab sich weiter, insgesamt circa zehn Mal. Als wir gegen 14 Uhr bei einem Italiener essen wollten, brachte ich Bella ins Auto und leinte sie relativ kurz an. Als wir später zum Auto zurückkamen, lag sie ganz friedlich auf dem Fahrersitz.

Am Sonntag fuhren wir mit dem Auto nach Puerto de Mazarrón. Dort lief ich mit Reiner und Bella in der Tasche im Schnelldurchgang über den Markt. Kaffee tranken wir unter einer Zeltplane, aber das Wetter hielt. Da ich Bella beim Kaffeetrinken nicht in ihrer Tasche lassen konnte, hielt ich sie an der kurzen Leine. Als die Frauen dann kamen, sah ich, dass Bella meine Schuhe und Hose total mit Matsch versaut hatte. Auch meine Lederjacke fiel Bellas Zähnen zum Opfer.

Mit Bella klappte es immer besser, am nächsten Samstag hielt sie es vom Vorabend um 22 Uhr bis morgens um kurz vor 8 Uhr aus. In der folgenden Woche fuhren wir noch einmal nach Cartagena. Obwohl der Himmel ständig bewölkt war, wurde es sehr warm. Ich konnte Bella nur kurze Zeit im Auto lassen. Also spazierte ich mit Bella an der Leine an den Geschäften vorbei. Zum Kaffeetrinken musste Bella aber noch einmal für kurze Zeit ins Auto.

Am nächsten Mittwoch fuhren wir nach Águilas, einem Ort, circa 40 Kilometer weiter Richtung Südwesten, ebenfalls am Meer gelegen. Águilas schien etwas größer, als Mazarrón zu sein. In der Nähe des Hafens fanden wir einen Parkplatz. Die Frauen mussten natürlich shoppen und ich durfte wieder mit Bella draußen warten. In der Sonne war das sehr anstrengend, vor allem musste ich ständig Bella davon abhalten, Papier und andere Dinge von der Straße zu fressen.

Am Samstagmorgen wurde ich um kurz vor 8 Uhr von Bella geweckt. Ich ging mit ihr zum Strand, wo viele kleine Hunde, versammelt waren. Das war natürlich etwas für Bella, sie konnte mit den anderen Hunden herumtollen. In der nächsten Zeit versuchte ich immer wieder, um 8 Uhr zum Strand zu gehen. Bella spielte mit verschiedensten Hunden. Maxi ein kleines Rauhaardackelweibchen hatte es Bella besonders angetan. Die beiden kämpften ständig miteinander, wobei Maxi meistens noch etwas mehr Energie hatte als Bella.

Ende Februar schien die Sonne immer stärker und die Tage wurden immer länger. Bella hat sich in den vier Wochen bei uns prächtig entwickelt. Sie hat keine Angst vor größeren Hunden, und wenn sie einen noch nicht so gut kannte, legte sie sich sofort unterwürfig auf den Rücken. Kleine Hunde wollte sie immer dominieren, bis jemand ihr das Gegenteil zeigt.

Am Freitagmorgen wollte Rosemarie während einer Regenpause, in Bolnuevo Zeitungen und ein paar Lebensmittel kaufen. Nach kurzer Zeit überlegte ich, dass ich ihr mit Bella entgegenlaufen könnte. Am Eingang von Upper waren zwei Hunde angebunden und Bella wollte wie immer einen der Hunde freudig begrüßen. Sie war gerade bei dem Hund angekommen, da fing sie fürchterlich an, zu schreien, und hörte damit nicht mehr auf. Ich nahm sie auf den Arm, um sie zu beruhigen, und sah, dass sie sehr stark aus dem Maul blutete. Auch von außen war ein Loch zu sehen, der Hund hatte sie wohl sehr stark gebissen.

Nach zwei Minuten beruhigte Bella sich langsam. Sie blutete so stark, dass meine Jacke, Hose und Schuhe voller Blutflecken waren. Im Reisemobil angekommen behandelte ich sie, so gut ich konnte, und wischte ihr das Blut vom Fell. Sie war noch ziemlich verstört, was mich so traurig machte, dass mir die Tränen kamen, denn ich hatte auf die Kleine nicht gut genug aufgepasst. Einige Zeit später normalisierte sich Bella wieder, aber mir ging es den ganzen Tag nicht mehr gut.

Als Bella mich am Samstagmorgen erst um 7:45 Uhr weckt, war der Regen Gott sei Dank vorbei. Draußen sah alles sehr hell aus, die Sonne war allerdings nicht zu sehen. Ich ging wie immer, wenn es möglich war, mit ihr zum Strand. Dort traf sie “Maxi“, die neun Monate alte Rauhaardackelhündin und konnte mit ihr ausgelassen spielen. Ich merkte, wie Bella, das Toben mit anderen Hunden, in den letzten Tagen, wegen des Regens gefehlt hat.

Am nächsten Dienstag begrüßte Bella mich schon um 4 Uhr. Ich schickte sie wieder zurück in ihre Hütte. Da Bella sich bisher noch nie so früh gemeldet hatte, überlegte ich mir, dass sie vielleicht dringend, ihr Geschäft machen musste, und so war es auch. Zwei Tage später weckt Bella mich um 5 Uhr, ließ sich von mir aber wieder zurück in ihre Hütte schicken. Sie meldete sich dann erst wieder um 7:30 Uhr, das gefiel mir schon besser. Ich musste mit ihr außen um den Campingplatz herumgehen, weil die Tore zum Strand erst gegen 8 Uhr geöffnet wurden.

Ich kam gerade mit Bella vom Strand zurück, da gab es drei explosionsartige Druckwellen. Bella rannte plötzlich wie um ihr Leben. Kurz drauf merke ich aber, dass sie nicht aus Angst gelaufen weggelaufen war, sondern nur die Richtung lief, wo sie die Donnerschläge vermutete, um zu bellen. Ich hatte bei diesen Donnerschlägen als erstes Japan im Kopf. Als Nächstes dachte ich, dass eventuell die spanische Marine geschossen hatte, aber es handelte sich wahrscheinlich um spanische Militärflugzeuge, die im Überschallbereich flogen.

Am Samstag fuhren wir mit den Rädern ohne Bella nach Mazarrón. Als wir nach fast drei Stunden zurückkamen, sagte uns eine Nachbarin, dass Bella sich einige Minuten vorher bemerkbar gemacht hatte. Scheinbar hat Bella ein gutes Zeitgefühl, denn bisher hatten wir sie maximal 2½ Stunden alleine gelassen.

Am Sonntag fuhren wir mal wieder mit Bella auf den Markt nach Puerto de Mazarrón. Wie immer war unter unserem Tisch nach einer gewissen Zeit kein Papier mehr, Bella hatte alles gefressen. Ich versuchte immer wieder, Bella die gefundenen Servietten oder gebrauchten Taschentücher wegzunehmen. Bella gab mir inzwischen keine Chance mehr, ihr das wegzunehmen. Diesmal schaute Bella Leuten, die ihre Churros, ein spanisches Gebäck aßen, so treu an, dass einige Bella etwas abgaben.

Ende März hatte Bella sich zum ersten Mal eine Zecke eingefangen. Wir fuhren zum Tierarzt, um ein Zeckenmittel zu kaufen. Da Bella gewogen wurde, erfuhren wir, dass sie inzwischen 6,2 kg wog. Nachmittags lief ich mit Rosemarie und Bella eine weitere Strecke den Strand entlang. Auf dem Rückweg lief Bella um einen Süßwassertümpel, der von z. Z. von einem kleinen Bach gespeist wurde. Plötzlich plumpste sie voll ins Wasser und kam dann, wie eine Wilde herausgerannt. Im Fahrzeug wurde sie erst einmal gründlich gebadet.

Das Wetter wurde immer wärmer, und Bella war jetzt schon über zwei Monate bei uns. Sie hatte viel gelernt, hatte an Größe und Gewicht zugenommen und uns bisher sehr viel Freude gemacht. Wir mussten mit Bella jetzt viel vorsichtiger sein, weil die spanischen Angler, ihre verhedderten Schnüre mit Haken einfach am Strand liegen ließen. Ein Hund vom Campingplatz hatte so etwas verschluckt und musste operiert werden. Auch die Sonnenanbeter am Strand wurden immer zahlreicher.

Anfang April sah ich abends im Fernsehen das Fußballspiel Inter Mailand – Schalke 04, das mit 2:5 endete. Bella war jedes Mal total verstört, wenn ich ein Schalker Tor bejubelte, und lief in Ihre Hütte. Als wir zwei Tage später unser Vorzelt abbauten, lief Bella völlig verstört überall herum, denn ihr Reich war auf einmal weg.

Am zweiten Sonntag im April hatten wir um 9 Uhr schon eine Temperatur von 24 °C, es wurde unser bisher heißester Tag in Spanien. Mit Bella fuhren wir zum letzten Mal auf den Markt in Puerto de Mazarrón. Danach wurde für die morgige Abreise gepackt. Bisher war es schon immer anstrengend, für die Heimreise zu packen, aber mit den zusätzlichen Sachen für unser neues Crew-Mitglied Bella war es diesmal viel schwieriger.

Um 8 Uhr ging ich mit Bella am Montag zum letzten Mal zum Strand. Dort spielte sie noch einmal ausgiebig mit ihrer Freundin Maxi, der Rauhaardackelhündin. Die beiden hatten in den letzten Wochen so viele Stunden miteinander gespielt, dass dieses wahrscheinlich beiden fehlen wird.

Die Fahrt ging an diesem Tag aber noch nicht nach Hause, sondern nach Vicar, 20 Kilometer Westlich von Almeria. Bella saß teilweise bei Rosemarie auf dem Schoß, teilweise auf der Querbank, wo ich sie provisorisch anschnallte. Wir hatten auch einen Versuch mit der Transportbox gemacht, aber dort wollte Bella schnell wieder raus.

Nach 3½ Stunden Fahrt kamen wir bei Barbara Giel an. Wir parkten auf einer Anhebung mit lehmigem Untergrund, der nur bei Trockenheit zu befahren ist. Auf dem Weg zu Barbaras Haus klemmte Bella den Schwanz ein und wollte nicht mit, ich musste sie auf den Arm nehmen. Vorher begrüßte uns Christian mit ein paar Hunden, die Bella nicht geheuer waren. Bei Barbara im Haus gab es noch mehrere Hunde, aber mit der Zeit legte sich bei Bella die Angst und sie fand sogar zwei, mit denen sie spielte.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter Richtung Deutschland. Für uns war es nun ein ganz anderes Fahren. War ich bisher öfter bis zu achtzehn Stunden mit wenigen kurzen Pausen gefahren, musste ich nun auf Bella Rücksicht nehmen und alle drei bis vier Stunden Pause machen. Wir übernachteten diesmal in der Nähe von Saragossa.

Am nächsten Morgen frühstückten wir in Pamplona beim Eroski, weil man dort draußen sitzen konnte, denn in Spanien darf man nirgendwo Hunde mit hineinnehmen. Später in Frankreich machten wir eine Pause hinter Bayonne, bei einem E.Leclerc-Supermarkt, wo wir einen Kaffee tranken und Bella ausführten.

Auch am nächsten Tag klappte die Fahrt mit Bella sehr gut. Sie saß häufig bei Rosemarie auf dem Schoß, wo sie neugierig die vorbeifliegende Landschaft betrachtete. Besonders interessant fand sie es, wenn ein Fenster geöffnet war, denn diese Gerüche kannte sie noch nicht. Häufig lag Bella auch auf der Querbank oder in Ihrer Hütte, die hinter meinem Sitz stand.

Deutschland 2011:
Unser erstes Ziel in Deutschland war Leverkusen, wo wir abends sehr spät ankamen. Am nächsten Morgen gingen wir mit Bella durch den Wald, was Ihr sehr gut gefiel. Bruno sah uns aus dem Wald kommen und nahm uns mit ins Haus. Bella gefiel es dort, weil sie bei schönem Wetter, im Garten herumtollen konnte.

Am Nachmittag waren wir dann Zuhause. Bella erkundete den Garten und die untere Etage unseres Hauses. Wenn wir die Treppen zum Wohnzimmer hinaufgingen, mussten wir sie allerdings tragen. Die offene Wendeltreppe war ihr nicht geheuer. Es dauerte zwei Wochen, bis sie ganz langsam und vorsichtig ein paar Stufen hinter mir hochlief.

In unserer Wohnung kam Bella schnell klar. Bella durfte in ihrer Hütte schlafen, die im Schlafzimmer aufgestellt wurde. Gegen Morgen kam sie natürlich ins Bett. Sie schüttelte sich dabei so lange, bis ich wach wurde und sie ins Bett ließ. Da wir bisher in Deutschland immer frühstücken gingen, mussten wir Bella nun mitnehmen, oder sie alleine zu Hause lassen. Da in Spanien Hunde überall draußen bleiben mussten, fragten wir nun überall, ob wir den Hund mit reinnehmen dürften, aber fast überall durften wir.

In einem Baumarkt, wo wir auch öfter frühstückten, machte Bella auf einmal ihr Geschäft. Da ich immer Tüten an der Leine hatte, konnte ich das sofort aufheben und nichts blieb zurück. Beim nächsten Mal rief mir der Mann an der Säge hinterher, dass mein Hund etwas verloren hätte. Das war ziemlich peinlich, denn Bella hatte Ihre Köttel über mehrere Meter verteilt. Weil alles hart war, hatte ich auch dieses schnell in Ordnung gebracht. In diesem Baumarkt passierte es in dem Jahr insgesamt fünf Mal, dass Bella dort etwas machte, aber auch nur in diesem.

Beim Frühstücken machte Bella nirgendwo Probleme. Sie kannte nach kurzer Zeit unsere Lokalitäten und freute sich immer, wenn wir dort ankamen. Überall wo wir bisher eingekehrt waren, durfte Bella mit. Am besten war es sonntags im Forsthaus Freudenberg, wo sie freilaufen durfte, wenn das Wetter es erlaubte und wir draußen frühstücken konnten.

Nach einer Woche lernte Bella die kleine Nachbarshündin Leyla kennen, die etwas älter und etwas größer war als Bella. Wenn die beiden sich sahen, dann konnten sie stundenlang miteinander spielen. Auch Zuhause kam Bella so langsam mit der Wendeltreppe klar. Wir gingen jeden Tag viermal eine Runde spazieren, dabei lernte Bella viele Hunde kennen, mit denen sie blendend klarkam. Einen Hund mochte sie besonders. Tobi war ein dreijähriger Mischling, etwas länger als Bella. Obwohl er um einiges zu dick war, spielte er unermüdlich, wenn er einen Tennisball hatte. Bei ihm hatte Bella nie Futterneid, er durfte mit ihr zusammen meine Leckerchen fressen.

Inzwischen hatte ich Bella bei der Kommune angemeldet. Von Tasso kam auch bald die Marke und eine günstige Versicherung fand ich auch. Einen Tierarzt zu finden, war nicht so einfach. Der eine empfahl einen, wo der andere wiederum sagte, dass der nichts sei. Noch benötigte ich keinen, denn wir hatten ja alles Nötige in Spanien gemacht.

Eines Morgens hatte Bella einen eigenartigen Husten, der sich ganz schlimm anhörte und auch anhielt. Wir fuhren zum Tierarzt, der hatte aber erst ab 14 Uhr Sprechstunde. Um 14 Uhr hatte Bella aber diesen Husten nicht mehr. Wir fuhren trotzdem dort hin und versuchten dem Tierarzt zu erklären, wie sich Bellas Husten anhörte. Er hörte Bella ab und untersuchte ihren Kot. Darin fand er eigenartige fadenähnliche Bakterien, die er noch nie gesehen hatte. Er gab uns für Bella Antibiotika mit und machte einen Termin für den nächsten Tag mit uns.

Am nächsten Tag sagte er, dass er nun wüsste, was die Fäden in Bellas Stuhl waren. Die Antibiotika nehme er zurück, damit wäre der heutige Termin beglichen. Mich störte das sehr, denn er sagte uns nicht, was diese Fäden waren. Zweitens erfuhr ich auch nichts über den Husten. Ob ich noch einmal zu diesem Tierarzt gehen würde, wusste ich nicht.

Wenn wir abends spazieren gingen, wurde Bella schon mal von irgendwo hergerufen. Die Leute kannten sie wegen ihres Glöckchens am Halsband. Das Glöckchen war für mich sehr wichtig, denn wenn Bella sich in der Dunkelheit mal etwas weiter von uns entfernte, konnte ich sie meistens dadurch lokalisieren. Gerade im Dunklen entwickelte Bella ein Ritual, das sie häufiger nicht mit nach Hause kommen wollte, sondern lieber irgendwo alleine herumstöberte.

Manchmal hatte ich das Gefühl, als wenn sie sich absichtlich verstecken würde. Ich musste sie im ersten Jahr in Deutschland häufiger nachts suchen. Dabei war kein Glöckchen zu hören, bis sie auf einmal angelaufen kam. Im Herbst fand sie häufiger Frösche und Igel. Einmal muss ihr eine Kröte etwas ins Gesicht gespritzt haben, sodass sie schreiend weglief.

Bei einem Spätspaziergang hörten wir, wie eine Frau immer wieder nach Sam rief. Sam war ein junger riesiger weißer Hund von etwa zwei Jahren. Bella fand Sam auf einer Wiese und provozierte ihn zum Spielen. Das klappte sehr gut, wobei auch Sam ab und zu provozierte. Dann fand Bella aber, etwas zu fressen und es war mit dem Spielen vorbei. Sie jagte Sam weg, worauf der zehn Meter weiter knurrend seine Nase ins Gras drückte und sich um die eigene Achse drehte. Seine Reaktion war eigentlich schwer zu beschreiben, aber es sah so aus, als wenn er sich gewaltig darüber ärgerte, von so einem kleinen Hund verjagt zu werden.

Irgendwann sah ich, dass Bella humpelte. Ich fand eine kleine Verdickung zwischen ihren Zehen. Das Humpeln hörte nicht auf und verstärkte sich sogar noch. Die Verdickung war inzwischen erbsengroß geworden. Wir fuhren zu einer Tierklinik, von der wir bisher nur Gutes gehört hatten. Dort erzählte man uns, dass es sich wahrscheinlich um einen gutartigen Tumor handelt, der bei jungen Hunden häufiger vorkommt. Operieren währe an dieser Stelle schlecht, weil man dort leicht Nerven und Sehnen beschädigen könnte. Nach einigen Wochen bildete sich diese Erbse aber wieder zurück. Ich atmete auf, denn die Diagnose Tumor hatte mir gewaltig zugesetzt.

Nach etwa zwei Monaten in Deutschland ging ich mit Bella zur Hundeschule. Wir waren in einer Gruppe, wo die Hunde hauptsächlich sozialisiert werden sollten. Vor dem Hundeplatz freute Bella sich auf jeden Hund und wollte mit allen spielen. Auf dem Platz allerdings hielt Bella sich von den spielenden Hunden fern und blieb lieber bei mir am Zaun. Beim Üben hatte Bella ein paar Probleme, aber sie schaute sich von anderen ab, was sie machen sollte und nach einiger Zeit klappte es passabel.

Schon in Spanien war mir aufgefallen, dass Bella markierte. In Deutschland verstärkte sich das so sehr, dass Sie manchmal auf fünfzig Metern, 5-10 Mal pinkelte. Im Internet hatte ich gelesen, dass so etwas geschieht, kurz bevor eine Hündin heiß wird. Es durfte auch kein Hund mehr bei ihr hinten schnüffeln, sie erlaubte sich aber, bei anderen zu schnüffeln. Unsere Hundetrainerin meinte, als sie erfuhr, dass Bella sich schon über zwei Monate so verhielt, dass sie vielleicht heiß geworden war, ohne dass ich das gemerkt hatte.

Dann kam aber doch noch die Zeit, wo Bella heiß wurde. Bella war hinter jedem Rüden her. Viele Leute mit Rüden, die wir trafen, sagten uns, ihr Hund wäre kastriert und würde nichts machen, aber alle Rüden sprangen auf Bella. Das ging in der Regel blitzschnell, denn Bella machte es den Rüden sehr leicht, weil sie sich superschnell in Position brachte. Ich konnte nun mit Bella nur noch gehen, wenn sie an der Leine war. Nicht angeleint lief Sie sofort los, wenn sie in der Ferne einen Hund sah, denn es könnte ja ein Rüde sein.

Dann versuchte es Freund Tobi mit Bella. Da er kastriert war und er sich sehr ungeschickt anstellte, ließ ich die beiden gewähren. Nach 10-12 Versuchen klappte es dann doch noch. Tobi lief danach zur Höchstform auf und wiederholte es fast eine ganze Stunde lang. Vier Wochen lang ging ich dadurch, nicht mehr zur Hundeschule. Während dieser Zeit hatte Bella auch keine Lust mehr, mit Leyla zu spielen. Wenn Leyla ankam, verjagte Bella sie sofort. Ich war froh, als nach drei bis vier Wochen der ganze Spuk vorbei war.

Während ihrer ersten Hitze hatte Bella sich verändert. Hatte Bella vorher noch mit jedem Hund spielen wollen, so bellte sie jetzt viele Hunde an. Als ihre Freundin Leyla auch heiß wurde und Bella, wie immer zum Spielen provozieren wollte, jagte Bella sie wie bei den letzten Malen weg. Leyla ließ sich das aber nun nicht mehr gefallen und bellte zurück. Das gefiel Bella wiederum nicht, und nachdem Leyla sich zweimal Bella widersetzte, kündigte Bella ihr die Freundschaft.

Wenn Bella nun beim Spaziergang Leyla traf, schaute sie in eine andere Richtung und ignorierte Leyla total. Leyla interessierte das nicht, und versuchte mit Bella zu spielen. Bella zeigte sich nun sehr aggressiv gegenüber Leyla und die beiden gerieten öfter aneinander. Leyla vergaß das und wollte beim nächsten Mal wieder mit Bella spielen. Bella vergaß jedoch nichts und versuchte sie zu ignorieren und wenn nötig wegzujagen. Leyla ließ sich, dass aber nicht gefallen und so gab es viele Auseinandersetzungen zwischen den beiden. Die große Freundschaft der beiden war vorbei.

Inzwischen hatte Bella die Galgo-Hündin Marie kennengelernt. Mariechen war eine äußerst liebenswerte Hündin und Bella mochte sie sehr. Auch den Tobi mochte Bella noch, andere Hunde sah Bella nun kritisch.

Ende September fuhren wir nach Bernkastel-Kues an der Mosel. Der Stellplatz war ziemlich voll, sodass wir eine angrenzende Wiese, als Ausweichplatz, nehmen mussten. Bella sollte zum ersten Mal in ihrem neuen Fahrradanhänger mitfahren. Bei der ersten Fahrt sprang sie jedoch plötzlich aus Ihrem Anhänger heraus und tat sich dabei wohl auch etwas weh. Obwohl Bella nun bestimmt nicht mehr herausspringen würde, schnallte ich sie danach immer kurz an.

Nach der ersten Woche fuhren viele Mobilisten wieder nach Hause, während wir noch eine Woche blieben. Da wir auf der Ausweichwiese stehen blieben und dort nur noch vereinzelt Fahrzeuge standen, durfte Bella nun fast den ganzen Tag frei rumlaufen. Sie fand immer einen Hund, um ausgiebig zu spielen. Sie ging nun wann und wie Sie es wollte, und kam ebenso wieder zurück ins Fahrzeug. Ich glaube, das war die schönste Woche in Bellas bisherigem Leben.

Spanien 2011/2012:
Ende Oktober fuhren wir wieder zur Überwinterung, wobei wir diesmal erst bis nach Genua wollten und dann weiter an der Mittelmeerküste entlang, bis nach Spanien. Ab Italien war das Wetter so schlecht, sodass Bella immer nur noch kurz nach draußen konnte. In Sanremo wollten wir auf einem Campingplatz übernachten, aber als man Bella sah, wurden wir abgewiesen.

In Blanes im Nordosten Spaniens bekamen wir endlich wieder schönes Wetter und Bella konnte seit Langem wieder etwas frei laufen. Erst als wir Mitte November in Bolnuevo ankamen, wurde es auch für Bella wieder normal.

Nun konnte ich beim morgendlichen Treff der kleinen Hunde erstmals sehen, dass Bella im Sommer um einiges gewachsen war. Einige der Hunde, waren im letzten Jahr größer, oder gleich groß wie Bella. Nun war Bella die Größte der Kleinen. Am Tag nach unserer Ankunft besuchten wir den Tierarzt, um einen Termin für Bellas Kastration zu holen. Den bekamen wir schon für den nächsten Morgen.

Wir brachten Bella mit ihrem Anhänger zum Tierarzt und mussten sie dort lassen. Um 18 Uhr durften wir sie wieder abholen. Sie kam ganz benommen zu uns, sodass ich sie anfangs gar nicht wiedererkannte. Als der Arzt einen Verband um die Stellen legte, wo die Wolfskrallen entfernt wurden, krabbelte sie schreiend an mir hoch, bis auf meinen Kopf. Es musste ihr ziemlich wehgetan haben, denn sie jammerte so kläglich, wie ich es bei Bella noch nie erlebt hatte. Der Arzt riet uns, ins Wartezimmer zu gehen, was mir sehr schwerfiel.

Bei der Rückfahrt zum Campingplatz regnete es. Mein Hinterrad vom Fahrrad spritzte das ganze Wasser in Bellas Anhänger. Auf dem Campingplatz stellte ich fest, dass Bellas Unterlage im Hänger total durchnässt war. Zurück im Reisemobil kippte Bella auf einmal seitlich um, die Narkose wirkte wohl immer noch etwas. Sonst verhielt sie sich ganz ruhig.

Am nächsten Morgen war Bella wieder fit. Wir zogen ihr ein Stück einer Damenstrumpfhose über ihren Bauch, damit sie nicht an Ihren Wunden leckt. Beim Gassi gehen, ließ ich sie natürlich nicht von der Leine, was für sie ungewohnt war. Der Wundschutz von Bella funktionierte leider nicht so richtig, weil er sich nach hinten aufrollte. Erst als ich mit ein paar Papierklammern und kleinen Gummis den Schutz mit dem Halsband verband, klappte es besser.

In den nächsten zwei Wochen mussten wir mit Bella an jeden zweiten Tag mit zum Tierarzt. Beim ersten Wechseln der Verbände an den Hinterläufen jammerte sie wieder und wollte auf meine Schulter flüchten. Obwohl sich immer noch viel Wasser auf der Straße befand, drang nun nicht mehr so viel Wasser in Bellas Anhänger. Ich hatte inzwischen mit einem Stück Plastikfolie einen Schutz für den Anhänger gebaut.

Bellas Wunden heilten schnell, sodass ich sie nach vier Tagen wieder kurz am Strand spielen ließ, allerdings angeleint. Nach einer Woche waren die Wunden äußerlich verheilt. Nach zwei Wochen war an ihrem Bauch keine Narbe mehr zu sehen. Rosemarie legte Bella in dieser Zeit zum ersten Mal zu uns ins Bett. Ich hatte so etwas zwar nie gewollt, aber jetzt war sie drin. Zuhause machte Bella das inzwischen alleine, im Reisemobil gab es das bisher aber nicht.

Im letzten Drittel des Novembers fand wieder die Fiesta del Milagro de Bolnuevo statt. Die Einleitung der Fiesta begann mit vielen lauten Böllerschüssen, was Bella stark verängstigte. Am Sonntag, dem letzten Teil des Rummels ging ich zum ersten Mal wieder mit Bella um 8 Uhr zum Strand, wo einige kleine Hunde anzutreffen waren. Bella hatte nun auch keinen Verband mehr an den Pfoten und spielte wieder ausgelassen mit den anderen Hunden. Der schlanke hellbraune Podenco, der seit ein paar Tagen bei uns Futter bekam, kam auch hinzu und spielte mit ihr.

In der nächsten Zeit kam dieser Hund immer häufiger zu uns vorbei und spielte dann mit Bella. Wenn Carlos (so wurde er inzwischen von uns genannt) zu fressen bekam, gefiel Bella das nicht, wenn er dann aber fraß, war alles in Ordnung. Wenn wir am Strand spazieren gingen, kam Carlos immer wieder hinzu und spielte mit Bella.

Ab Mitte Dezember durfte Carlos dann auch in unserem Fahrzeug schlafen. Bella war anfangs etwas argwöhnisch, aber dann gefiel es ihr sogar, denn nun hatte sie auch im Reisemobil einen Partner zum Spielen. Wenn wir tagsüber irgendwo hinfuhren, war Bella immer dabei, ihr Freund Carlos allerdings nicht.

Ende Dezember lief Carlos mehrere Male neben meinem Fahrrad her und bellte mich massiv an, wenn wir nach Puerto de Mazarrón wollten. Wenn wir wieder zurückfuhren, lief Carlos ganz normal neben meinem Rad her. Wir kamen auf die Idee, Bella auch mal mitlaufen zu lassen und siehe da, mit Carlos Hilfe klappte das prima. Einmal liefen beide Hunde auf dem Weg nach Puerto frei neben unseren Rädern, Carlos lief in einen Schlammgraben und Bella hinterher. Carlos hatte nur einen Teil seiner Beine verschmutzt, während Bella am ganzen Körper voller Schlamm war. Auf dem Campingplatz musste sie erst einmal geduscht werden.

Anfang Januar liefen wir mit Heiner, Reiner, den Frauen und den Hunden den Strand entlang, bis zum Felsen, der aus dem Meer ragt, und kletterten dort hinauf. Den Hunden machte das Klettern großen Spaß. Sie liefen den Felsen rauf und runter wie Steinböcke. Vor allem Carlos zeigte sich als Meister des Kletterns. Auffällig war, dass Bella sich sehr stark an Carlos orientierte.

Ende Januar ließen wir Bella einige Male mit Carlos im Fahrzeug alleine, weil wir nach Puerto de Mazarrón fuhren. Während unserer Spaziergänge war Carlos nun immer dabei und Bella lernte von ihm. Besonders schön anzusehen war, wenn Carlos in der Rambla wie eine Antilope über die Sträucher sprang und Bella ihm nacheiferte. Man sah die Kleine dann nur, wenn sie in der Luft war.

Im Februar bekam ich so starke Schmerzen im linken Knie, dass ich kaum noch mit Bella laufen konnte. Bella war während des ganzen letzten Jahres und auch in diesem Jahr immer wieder gegen meine Beine gesprungen. Ich bin fest überzeugt, dass sie damit meine Schmerzen ausgelöst hatte. Der deutsche Arzt in Puerto de Mazarrón konnte mir allerdings helfen, sodass ich nach einigen Tagen wieder einigermaßen schmerzfrei war.

Als wir Ende Februar Carlos an Rita übergaben, merkte man Bella an, dass sie Carlos vermisste. Viele Wochen hatte er beim Gassigehen mit ihr gespielt. Überall wo Carlos vorher sein Terrain hatte, suchte sie ihn, aber er war nicht da. Auch im Fahrzeug war ihr Spielkamerad nicht mehr da.

Am Morgen unserer Abreise von Bolnuevo brachte Rita Carlos wieder zu uns. Während wir uns von den Leuten verabschiedeten, saßen die beiden Hunde friedlich und zufrieden auf dem Beifahrersitz und schauten sich interessiert alles von drinnen an. Ich hatte für die Fahrt mit Decken und dem Tisch eine Höhle für Carlos gebaut, um seine Angst vor dem Fahren zu mildern. Carlos blieb aber nur kurz dort drin, dafür nutzte Bella diese Höhle während der Fahrt zu Barbara nach Vicar.

Bei Barbara Giel in Vicar war auf einmal Bella die Orientierungshilfe für Carlos. Als wir an einem Nachmittag unten im Ort in einer Bodega waren, wich er nicht von Ihrer Seite. Wenn sie sich hinsetzte und wartend in die Richtung schaute, wohin wir gefahren waren, saß er neben Ihr. Weil Carlos schon gechippt war, durfte die Tierärztin ihn nicht impfen und wir mussten ihn bei Barbara lassen.

Auf der Heimreise ohne Carlos verhielt sich Bella schon etwas anders als sonst. Ihr Freund und Beschützer war nicht mehr da. Wenn wir anhalten mussten, lief sie zur Tür. Hoffte sie, dass sie Carlos draußen treffen könnte? Sie merkte auch wie traurig Rosemarie und ich wegen Carlos war und versuchte uns zu trösten.

Deutschland 2012:
Wieder Zuhause freute Bella sich über das viele Grün überall. Als sie Leyla wiedersah, ging sie wie vor unserer Überwinterung an ihr vorbei, ohne sie zu beachten. Leyla ließ sich das natürlich nicht gefallen, und versuchte immer weder Bella zu provozieren, was mehrmals zu großem Streit zwischen den beiden führte. Ab und zu akzeptierte Bella aber Leyla. Freundinnen wie sie vor einem Jahr waren, würden sie aber sicher nie mehr werden.

Dafür war die Freundschaft mit Tobi und vor allem mit der Galga Marie ungebrochen. Auch unsere Nachbarn wurden von ihr euphorisch begrüßt, wenn sie diese sah. Insgesamt kann man sagen, dass es Bella in Deutschland sehr gut gefiel. Die Kälte manchmal und den häufigen Regen mochte sie allerdings nicht.

Wir gingen auch wieder regelmäßig zur Hundeschule. Wenn es nicht regnete und kalt war, machte Bella alles mit. Bei schlechtem Wetter lohnte es sich allerdings nicht, mit ihr dorthin zugehen. Sie zeigte dann ihren Unmut und machte viele Übungen einfach nicht mit.

Als wir an einem Samstag zur Hundeschule kamen, gab es dort ein Fotoshooting für Hunde. Wir waren dort zwar nicht angemeldet, aber Nicole eine unserer Hundetrainerinnen meinte, dass Bella das toll mitmachen würde, deshalb wurde sie auch fotografiert. So toll machte Bella aber nicht mit, sie konnte nie etwas länger ruhig bleiben, der Fotograf versuchte es immer wieder, aber nur drei bis vier Aufnahmen waren zu gebrauchen.

Beim Spazierengehen tagsüber, nahm ich manchmal einen großen Ball mit, den ich aber immer über meinem Kopf tragen musste, weil Bella immer hochsprang, um den Ball zu bekommen. Wenn wir dann auf einer Wiese waren, spielte Bella wie verrückt mit diesem Ball. Erstaunlich war, wie präzise Bella den Ball führen konnte. Sie war in der Lage einen Ball, hundert Meter kerzengerade zu führen, wenn der Untergrund das zuließ.

Beim letzten Gassigang im Dunkeln, machte Bella ab und zu uns immer noch Ärger wie im Vorjahr. Sie versteckte sich und verhielt sich ruhig, dass ich lange suchen musste. Sie wollte wohl einfach noch nicht nach Hause. Häufig musste ich die Tür geöffnet lassen, damit sie zu uns reinkonnte.

Einmal wollte sie durch die Tür, da habe ich mit Ihr geschimpft und gesagt sie soll abhauen. Sie zögerte auch nicht und drehte sofort um. Ein paar Sekunden später hörte ich Sie bellen. Ich glaubte, sie würde einen Menschen anbellen und ging hinterher. Sie bellte aber keinen Menschen an, sondern war um den Häuserblock zu unserem Gartentor gelaufen und bellte dort, damit wir das Tor öffnen. Ich fand das schon sehr raffiniert und ließ sie auch schnell wieder ins Haus.

Spanien 2012/2013:
Mitte Oktober fuhren wir wieder nach Spanien. Obwohl Bella über ein halbes Jahr nicht mehr im Reisemobil war, verhielt sie sich ganz prima. Je nachdem wie das Wetter es zuließ und ein geeigneter Platz gefunden wurde, machten wir alle 3 - 5 Stunden für sie eine Pause. In der Nähe von Pamplona hielten wir an einem kleinen Pinienwäldchen, mit einem superweichen Boden. Bella rannte ausgelassen durch den Wald, aber plötzlich auch auf die Straße. Nur mit Mühe bekam ich sie dort wieder runter.

Als wir in Bolnuevo ankamen, hatten wir um 22 Uhr noch eine Temperatur von 24 °C. Bei solchen Temperaturen machte es wieder richtig Spaß, mit Bella so spät einen Spaziergang zu machen. Bella gefiel es in unserem neuen Wohnwagen sehr gut, sie konnte ohne Probleme ins Bett springen. Nach einiger Zeit ging Bella schon immer vor uns als erstes ins Bett.

Nach ein paar Tagen bekamen wir Regen und Wind und das immer wieder. Für uns wurde es dadurch sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt für das Gassigehen zu finden. Wir fuhren mit unserem Reisemobil öfter mal nach Cartagena, um Teile für den Wohnwagen zu kaufen. Für Bella war das Reisemobil wesentlich angenehmer als ein PKW, denn richtig geparkt und die Dachfenster geöffnet, blieb die Innentemperatur in einem erträglichen Bereich.

Auf dem Rückweg von Cartagena fuhren wir über Isla Plana, um bei Las Colonias eine Wasserpumpe zu kaufen. Bella durfte dort ohne Leine ausgiebig mit dem kleinen Pinscher spielen, den sie noch vom letzten Jahr kannte. Es war richtig schwierig Bella von dort wieder wegzubekommen.

In den nächsten Wochen fuhren wir regelmäßig mit den Fahrrädern über eine Nebenstraße nach Puerto de Mazarrón. Bella durfte dann immer nebenherlaufen. An manchen Samstagen fuhren wir durch die Rambla zum Markt nach Mazarrón. Hier war die Strecke, die Bella freilaufen durfte, viel länger. Vor allem ging es bei dieser Strecke ständig bergauf und bergab.

Zwischendurch kam ein großes Wasserloch, durch das Bella gerne lief. So ein Wasserloch wirkt auf Bella wie Doping. Sie rannte danach immer wie eine Irre und versuchte uns anzuspringen. Auf dem Markt in Mazarrón kamen öfter kleine freilaufende Hunde vorbei, mit denen Sie spielen konnte.

Es gab aber auch Regentage, da wollte Bella nur kurz zum Strand, machte eilig ihr Geschäft und lief sofort wieder zurück in den Wohnwagen. Manchmal steckte sie nur den Kopf aus dem Vorzelt und ging wieder zurück. Häufig gingen wir an solchen Tagen wieder bis Mittag ins Bett und Bella machte gerne mit. An diesen Tagen gingen wir nachmittags, gerne rüber ins Café Colonia, um dort gemütlich einen Kaffee zu trinken und um Tapas oder Kuchen zu essen. Normalerweise darf man in Spanien mit einem Hund nicht in ein Lokal, aber hier nahm man das nicht so genau.

An den Tagen nachdem es geregnet hatte, konnten wir die Nebenstrecke an den Gewächshäusern nicht benutzen, weil dann dort viele Pfützen und viel Matsch war. Wir fuhren dann über den Paseo de Castelllar bis Bahia. Für Bella bedeutete das, dass Sie nicht so lange laufen konnte. Auf der restlichen Strecke, die Bella dann in Ihrem Anhänger verbrachte, bellte Sie an vielen Stellen. In der Regel antworteten andere Hunde dann. Am Anfang hatte ich das nicht verstanden und zur Bestrafung das Dach vom Hänger geschlossen, was Bella nicht gefiel.

Mitte November gab es wieder die Romeria de Milagro. Beim Spätspaziergang lief Bella immer über den Platz, wo der Rummel aufgebaut wurde. Dabei traf sie drei kleine Hunde, die zu den Schaustellern gehörten. Die drei gefielen Bella und sie spielte immer mit Ihnen. Am Freitagnachmittag wurde die Fiesta mit Böllerschüssen eröffnet, was bei Bella wieder Panik auslöste. Als wir abends mit Bella über den Rummel gingen, bekam sie auf einmal panische Angst. Ich nahm sie auf den Arm und spürte, wie sie fürchterlich am ganzen Körper zitterte.

Wir gingen dann den Paseo entlang, weg vom Rummel. Bella durfte frei laufen, und lief ein ganzes Stück vor uns her. Sie wollte immer wieder in die Seitenstraße Richtung Straße laufen, ich konnte sie aber immer wieder zurückrufen. Bei der letzten Seitenstraße war Bella aber schon auf der Straße. Ich wagte mich nicht sie zurückzurufen, weil ich Angst hatte, sie wurde vor mir weglaufen und dann auf die Straßenmitte kommen. Gott sei Dank, lief sie aber nicht auf die Straßenmitte.

Am folgenden Samstag fuhren wir zum Markt nach Mazarrón. Einen großen Teil der Strecke durfte Bella wieder frei laufen. Auf der Strecke gab es immer noch viel Match und viele große Pfützen. Bella machte es viel Spaß, sie nahm fast jede Pfütze mit. Als ich Bella wieder in ihren Hänger setzte, waren auch meine Hände und Arme voller Matsch.

Beim Kaffee am Markt kam wieder ein kleiner süßer Hund zu uns, mit dem Bella spielte. Nach einer Weile musste Bella diesem Hund zeigen, wer der Chef ist. Bella stieg auf den Hund auf und machte Deckbewegungen und der kleine Rüde ließ sich das gefallen. Wieder zuhause kam Bella erst einmal ins Waschbecken, um den gröbsten Schmutz von Ihr herunter zu bekommen.

Am nächsten Freitag hatte es morgens wieder geregnet. Am Nachmittag durfte Bella zum ersten Mal in dieser Saison mit einem großen Ball am Strand spielen. Da der Strand durch den Regen sehr fest war, konnte sie den Ball äußerst präzise führen. Viele Spaziergänger, die vorbeikamen, blieben stehen und erfreuten sich an ihrem Spiel mit dem Ball.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Puerto de Mazarrón, wo Bella frei neben unseren Fahrrädern laufen durfte. Es machte Ihr Spaß, Vögel zu jagen, aber auch mit anderen Hunden zu spielen.

Beim Spätspaziergang nach 23 Uhr Mitte Dezember, lief auf einmal ein Rauhaardackel hinter Bella her. Er trottelte uns bis zum Wohnwagen hinterher. Er bekam von uns zu fressen, und sollte im Vorzelt übernachten. Am Nächten Morgen war er fort, aber ich sah ihn beim Spaziergang mit Bella in Bolnuevo und nahm ihn mit. Von nun an hatten wir zwei Hunde.

Für Bella änderte sich nun einiges. Kam sie vorher immer mit, wenn wir mit den Fahrrädern unterwegs waren, musste sie nun mit dem neuen Hund, den wir Paul nannten, im Wohnwagen warten. Wenn wir dann wieder zurückkamen, wurden wir von beiden freudig begrüßt. Als wir Weihnachten in ein Chinarestaurant essen gingen, blieben beide im Reisemobil, und machten keine Probleme, obwohl Paul zum ersten Mal im Reisemobil war. Beide wurden natürlich mit Leckerchen belohnt.

Während Bella anfangs Paul immer maßregelte, spielte sie nun sogar mit ihm. Am nächsten Morgen rannte ein großer Hund dem Paul hinterher. Das passiert ständig, aber diesmal rannte Bella dem großen Hund hinterher und bellte ihn an. Ob die beiden sich während der Wartezeit im Reisemobil am Vortag angefreundet hatten? Bella schien jedenfalls zu Paul zu halten. Auch am Nachmittag spielten die beiden wieder miteinander, wobei Paul immer zu Bella rannte, wenn diese bellte.

In der Folgezeit kamen die beiden recht gut mit einander klar. Bella wollte Paul zwar immer noch maßregeln, aber es hielt sich in Grenzen. Paul jedoch hielt immer zu Bella und wollte sie beschützen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Bella genau wusste, dass Paul ihr hilft, wenn sie Probleme hat. Einmal wirbelte er zwei Riesenschnauzer durcheinander, weil Bella einen der beiden angebellt hatte, und dieser zurückbellte.

Häufig machten wir unseren Morgenspaziergang mit Reiner und seiner Bella. Anfang Januar warteten wir, aber er kam nicht und wir gingen alleine. Als ich mittags mit den Hunden zum Strand ging, sah ich Reiner mit Mariechen. Als ich ihn fragte, wo die Bella ist, erfuhr ich, dass Bella nicht mehr lebt, sie war am Morgen eingeschläfert worden.

Das traf mich gewaltig, sind wir doch schon drei Jahre fast jeden Morgen eine Runde zusammengelaufen. Vor allem unsere kleine Bella liebte die große Bella sehr. Wenn sie sie sah, rannte sie wie eine Irre zu ihr hin und schleckte ihre Lefzen. Reiners Bella war der erste Hund, den unsere Bella bei uns kennenlernte und sie war eine der letzten Freundinnen von Bella. Nun gab es die große Bella nicht mehr, ich hatte arge Probleme, meine Tränen zu unterdrücken.

Mitte Januar hatten Lkws auf dem ehemaligen Campingplatz, der zwischen unserem und der Rambla lag, Abwasserrohre abgeladen. Die Rohre hatten einen Durchmesser von fast 80 Zentimeter und waren circa 18 Meter lang. Ich dachte mir, die Hunde mal durch die Rohre laufen zu lassen. Das war aber nicht einfach, ich warf etwas Essbares hinein, die Hunde liefen um die Rohre herum und versuchten es unter den Rohren zu finden. Der Erste, der zögerlich in ein Rohr hineinging, war Paul. Irgendwann machte auch Bella mit und sie begegneten sich in einem Rohr. Als sie aneinander vorbei wollten, rutschten beide an den glatten Wänden aus.

Nachdem die Hunde eine Viertelstunde dort gespielt hatten, ging ich weiter, aber Bella kam nicht mit. Auf mein Rufen reagierte sie nicht, also musste ich zu den Rohren, um sie dort wegzuholen. Ich sah, wie sie voller Spaß in ein Rohr hineinlief, um dann durch ein anderes zurückzukommen. Als ich dann bei den Rohren war, lief mir Bella immer wieder weg, nun aber nicht durch die Rohre, sondern zwischen ihnen.

Da immer zwei Rohre mit Spannbändern zusammengebunden waren, konnte Bella an diesen scharfen Bändern mit ihrem Geschirr hängen bleiben. Ich war immer heilfroh, wenn sie es wieder rausgeschafft hatte, aber zu fassen bekam ich sie nicht, weil sie sofort zwischen die anderen Rohre lief. Inzwischen hatten wir Zuschauer, die sich alles von der Brücke über die Rambla anschauten. Sie freuten sich, wenn Bella mir wieder entwischte.

Irgendwann bekam ich sie dann doch. Weil sie aber dort nicht wegwollte, musste ich sie anleinen. Als wir 400-500 Meter von den Rohren entfernt waren, ließ ich Bella wieder von der Leine. Die drehte sich sofort wieder um und lief zurück zu den Rohren. Nun musste ich aber erst einmal Paul zum Wohnwagen bringen. Als ich dann wieder zu Bella wollte, kam mir eine Spanierin entgegen unerklärte mir, dass Bella verstört bei den Rohren herumlief. Diesmal machte sie es mir aber nicht so schwer, und ließ sich schnell einfangen.

Anfang März fuhren wir wieder Richtung Guardamar, wo wir am Sonntag zum Markt wollten. Da wir in drei Wochen schon wieder in Deutschland sein wollten, sollte es der letzte Marktbesuch dort sein. In Orihuela machten wir an einer deutschen Pommesbude Rast, wo wir eine Currywurst und die Hunde eine deutsche Bratwurst bekamen. Am Nachmittag kamen wir beim Markt an. Als Erstes ging ich mit den Hunden Gassi.

Da dort kaum Verkehr war, durften die Hunde frei laufen. Bella lief als Erstes unter einen Zaun, in eine Zitronenplantage und Paul lief kurze Zeit hinterher. Dann jagten sie sich darin gegenseitig, bis Bella eine Zitrone fand und dann nur noch damit spielte. Dabei lief ihr der Speichel ständig aus dem Maul. Nach einer halben Stunde kam Bella wieder aus der Plantage zurück, Paul allerdings nicht. Erst nach 4½ Stunden kam auch Paul humpelnd zum Reisemobil zurück, mir fiel ein Stein vom Herzen.

Drei Wochen später fuhren wir wieder nach Hause. Bella war ja inzwischen Profi im Autofahren. Es gab allerdings Probleme, weil sie ständig bettelte, um auf Rosemaries Schoß zu kommen. Paul wollte das natürlich auch und manchmal hatte Rosemarie beide Hunde auf dem Schoß. Insgesamt schliefen beide Hunde während der Fahrt viel, die besser verlief, als ich erwartet hatte.

Insgesamt muss man sagen, dass Bella etwas vernachlässigt wurde, weil wir auf Paul mehr aufpassen mussten. Außerdem wurde Sie nicht mehr so mitgenommen, wie vorher, weil wir Paul nicht alleine im Wohnwagen lassen wollten.

Deutschland 2013:
Nach der Rückkehr aus Spanien musste ich mich mehr mit Paul befassen, wobei Bella sicherlich etwas zu kurz kam. Auch beim Spazieren gehen lag der Fokus auf Paul. Da konnte es durchaus passieren, dass ich nicht mitbekam, wenn Bella ihr Geschäft machte. Zur Kompensation nahm ich dann auch fremde Haufen mit, wenn ich Paulchens Hinterlassenschaften eintütete.

Als wir nach einem Monat Paulchen vermittelt hatten, gab es für uns auch wieder Zeit, mit dem Reisemobil zu fahren. Im Juni machten wir dann die erste Tour mit Bella in den Süden Deutschlands. Da der Stellplatz in Ladenburg bei Heidelberg belegt war, fuhren wir weiter bis Ettlingen. Dort fuhren wir mit Bella zum ersten Mal mit einer Straßenbahn. Zuerst wollte sie nicht einsteigen, als wir dann von Karlsruhe zurückwollten und auf die Bahn warteten, schaute sie sich die haltenden Bahnen ganz interessiert an, und wollte dort hinein.

Auch später in Freiburg war das so. Dort durfte Bella leider nicht auf dem Stellplatz frei laufen, was ihr nicht gefiel. Dafür nutzte sie aber die schmalen Kanäle, die die Freiburger Altstadt durchzogen zum Abkühlen und trinken. Als wir von Freiburg nach Wangen weiterfuhren, war es sehr heiß im Fahrzeug und Bella ging es schlecht.

Direkt am Stellplatz führt die Obere Argen, ein kleiner Fluss vorbei. Bella wollte dort sofort hinein, aber die Abhänge seitlich war zu steil, dass ich es Bella nicht erlauben konnte. Ich suchte zwar eine Möglichkeit, irgendwo runter zu einer seichten Stelle zu gelangen, fand aber keine. Erst zwei Tage später als die Gluthitze abebbte, fand ich eine Stelle für Bella, die dort auch sofort ins Wasser ging.

In Wangen durfte Bella sich die ganze Zeit frei auf dem Stellplatz bewegen. Nachdem sie die anderen Leute kennengelernt hatte, machte sie auch kaum Probleme. Nur mit anderen Hunden war es etwas schwierig, weil sie wie immer dominant sein wollte.

Anfang August fuhren wir mit Bella zum Caravan Salon nach Düsseldorf. Auf der Messe mussten wir aufpassen, wenn irgendwo Kunstrasenteppich lag, dort wollte sie dann immer pinkeln. Nachmittags am Reisemobil gefiel es Bella sehr gut, weil sie die meiste Zeit wieder frei laufen durfte.

Eine Woche später fuhren wir wieder Richtung Allgäu. Bella kannte in Freiburg noch genau die Straßen, wo die Kanäle die Altstadt durchzogen und sie ins Wasser konnte. Die Straßenbahnen waren diesmal für sie nicht mehr interessant. Die Woche in Wangen genoss Bella sehr, weil sie dort viel frei laufen durfte.

Von Wangen fuhren wir durch Österreich nach Füssen. Der Stellplatz dort liegt bei der Bodenstation der Seilbahn, die 1000 Meter hoch zum Wank führt. Bei der Fahrt mit der Seilbahn hatte Bella keine Probleme. Auf dem Berg konnte ich sie leider nicht frei laufen lassen, weil dort viele Menschen waren. Bella hatte allerdings noch mehr Probleme, mit den freilaufenden Kühen dort oben, die sie unbedingt anbellen musste.

Zuhause gingen wir auch häufiger wieder mit Bella zur Hundeschule. Wie immer freute sie sich, die Hunde zu sehen, und wollte jeden Hund begrüßen, besonders aber begrüßte sie die junge Trainerin Nicole. Auf dem Platz wollte sie allerdings wie bisher, mit keinem Hund mehr spielen. Nach unserem morgendlichen Gassigang wollte sie nicht nach Hause, sondern lief sofort zum Garagenhof, wo sie ganz schnell ins Auto wollte. Sie wusste, dass sie bei unserem Frühstück immer etwas abbekam.

Sonntags gingen wir immer in Dorsten frühstücken, wo meistens ein großer schwarzer Hund neben der Tür saß. Nachdem Bella anfangs noch Probleme mit diesem Hund hatte, freute sie sich hinterher immer auf ihn. Der schwarze Hund dagegen freute sich auf mich, weil er von mir immer die Gurkenscheiben bekam, worauf er ganz versessen war.

Ab und zu fuhren wir nach Obelink in Winterswijk (Holland), wo Bella dann immer im Einkaufswagen mitfahren musste. Meistens bellte sie dort andere Hunde an, es waren häufig recht viele dort. Alle Fahrten, die wir mit unserem Pkw machten, machte sie gerne mit. Mit 25.000 – 30.000 gefahrenen Kilometern, war sie inzwischen auch schon Profi im Mitfahren.

Spanien 2013/2014:
Anfang Oktober fuhren wir wieder nach Spanien. Wie immer war Bella auf der Fahrt unkompliziert, aber dass sie ständig auf Rosemaries Schoß wollte, gefiel mir nicht. An einer Raststätte in Nordspanien wollten wir etwas essen, aber Bella durfte dort nicht hinein. An dem Rastplatz neben dem kleinen Pinienwäldchen hielten wir wie in den letzten Jahren wieder an. Auf dem weichen Waldboden durfte Bella toben, denn Bewegung hatte sie während der Fahrt ja kaum gehabt.

Noch bevor wir in Spanien auf dem Campingplatz eincheckten, fuhren wir nach Las Colonias in Isla Plana. Bella wusste genau, wo sie war, und raste sofort in den Laden, wo sich ihre Freundin aufhielt. Ganz bedröppelt kam sie zurück, denn die kleine Pinscherin war nicht dort, sie hatte Welpen bekommen und musste sich um sie kümmern.

Bella kannte noch viele Menschen und Hunde in Bolnuevo. Zu den Menschen rannte sie immer schwanzwedelnd hin, bei den Hunden war sie inzwischen etwas Reservierter. Als wir zum ersten Mal wieder zum Tea Pot kamen, war sie ganz verrückt auf die Wirtin. Wenn diese sich zu ihr herunterbeugte, leckte Bella ihr das ganze Gesicht ab.

Da wir diesmal für unser Reisemobil einen Parkplatz hatten, hatte Bella viel mehr Platz auf unserer Parzelle. Dafür kläffte sie anfangs aber auch viele Vorbeigehende an. Wenn wir nach Puerto fuhren, durfte Bella wieder viel frei neben unseren Fahrrädern herlaufen. Man merkte nach ein paar Wochen, dass sie dadurch immer fitter wurde.

Mitte November 2013, wurde wieder der Rummel für die Romeria de Milagro aufgebaut. Beim Spaziergang über den Paseo lief Bella immer dorthin, um alles zu inspizieren. Wenn die kleinen Hunde der Schausteller dort waren, konnte sie wunderbar mit denen zanken. Als dann aber freitags der Rummel begann, hatte sie aber große Angst vor der Musik.

Deshalb beschlossen wir, am Samstag nach Guardamar zu fahren. In Guardamar machte ich erst einmal einen Spaziergang mit Bella. Sie fand sofort wieder eine Zitrone, mit der Sie wie mit einem Ball spielte. Dabei lief Ihr Speichel in Fäden aus dem Maul. Einige Meter weiter lagen zwei große Hunde am Straßenrand, die uns aufmerksam beäugten. Als Bella mit Ihrer Zitrone Ihnen ganz nahe war, liefen Sie zu Ihr.

Beide waren sehr freundlich, einer der beiden schien relativ jung zu sein, so wie er sich hüpfend Bella näherte. Bella hatte diesen Hund im Griff, obwohl dieser ein Vielfaches von Ihr wog. Der andere, ein Husky und möglicherweise die Mutter, war abgeklärter. Denn wenn Bella den einen zu sehr verjagte, schaltete sich der Husky ein und verwies Bella in Ihre Schranken. Bella hatte dann auch Respekt vor diesem Hund.

Als wir am Sonntagnachmittag zum Campingplatz zurückkamen, war der Krach vom Rummel nebenan immer noch riesengroß. Bei Bella ging sofort der Schwanz runter und sie zog an der Leine, um in den Wohnwagen zu kommen. Aber auch dort war der Krach sehr laut und Bella wusste nicht, was Sie machen sollte. Sie zitterte am ganzen Körper, vor allem wenn wieder Böllerschüsse zu hören waren. Um 20 Uhr war dann allerdings schlagartig Ruhe. Als wir gegen 22 Uhr über den Paseo spazieren gingen, waren schon viele Buden abgebaut. Bella suchte natürlich überall, ob sie etwas zu fressen finden konnte, und hatte auch häufig Glück. Es war schön, zu sehen, dass Sie Ihren Schwanz wieder stolz oben stehen hatte.

An einem sonnigen Nachmittag gingen wir wieder den Berg in Bolnuevo hoch. Ich fand unterwegs einen kleinen Flummi-Ball, den ich schnell in die Tasche steckte. Bella roch ihn aber und sprang ständig an mir hoch, um den Ball zu bekommen. Ich warf den Ball auf die Erde und der sprang dann fünf Meter hoch. Bella hatte ihn aber kurz drauf gefangen und eine Minute später war der Ball in mehrere Teile zerlegt. Beim Café Colonia zerlegte Bella dann noch einen weiteren Ball, den wir dabeihatten.

Um die Weihnachtszeit saß am Eingang von Mercadona direkt neben dem Tea Pot ein Bettler von etwa 50 Jahren, deutschen Ursprungs mit einem kleinen Hund, ähnlich Bella. Während Bella anfangs, diesen Hund immer wieder anbellte, mochte sie ihn hinterher doch. Ich machte Bella von der Leine und die Hunde spielten miteinander.

An Sylvester 2013 gab es wieder die üblichen Probleme. Um 24 Uhr war die Knallerei noch harmlos, wodurch Bella noch keine Probleme hatte. Eine halbe Stunde später aber wurden aber starke Böller abgefeuert, dass Bella sich zitternd in eine Ecke verkroch und sich von uns nicht beruhigen ließ. Erst als sie im Bett uns beide um sich herumhatte, beruhigte sie sich ganz langsam.

Ich dachte an die Hunde, die niemanden hatten, der sich um sie kümmerte. Auch an Carlos erinnerte ich mich intensiv. Auch er verkroch sich vor zwei Jahren unter dem Lenkrad unseres Reisemobiles, obwohl er sich sonst im Fahrzeug immer sicher fühlte. Bei den Gedanken an Carlos kamen mir immer noch die Tränen. Wie schön wäre es, wenn ich ihn noch einmal in meine Arme hätte schließen können. Genau so glücklich wäre ich aber auch, wenn ich wüsste, dass er eine Familie gefunden hat.

Im Januar mussten wir häufiger über den Paseo de Castelllar fahren, weil die Schotterstrecke an den Gewächshäusern zu matschig war. Wenn wir donnerstags zum Reibekuchenessen zu Carlos fuhren, durfte Bella dann frei über den dortigen Paseo laufen. Abends begegnete uns beim Spätspaziergang, immer wieder Vigo und sein Herrchen. Wenn die Hunde sich sahen, dann rannten beide aufeinander zu.

Aber die Hunde wollten nicht zueinander, sondern zum Herrchen des anderen. Vigo wollte ganz viel von mir zu fressen und hatte fast immer meine Hand komplett im Maul. Bella dagegen war auf der anderen Seite, mehr in der Luft als am Boden. Auch Bella wollte nur zu fressen, und sprang ständig an dem Mann hoch.

Bei einem Spätspaziergang standen kurz vor Ende des Paseos, eine kleine Gruppe Leute. Bella rannten dorthin und bellte einen deutschsprachigen Jungen an. Der aber ließ sich nicht von Ihr beeindrucken und lief auf Sie zu. Bella ergriff sofort die Flucht und lief auf die Hauptstraße und kam hundert Meter weiter über eine Querstraße zum Paseo zurück und das nach ein paar Sekunden.

Der Junge lief den gleichen Weg wie Bella und wollte sie zu uns zurückjagen. Bella lief aber genau in die andere Richtung und war kurz danach nicht mehr zu sehen. Wir liefen so schnell wir konnten, zum Campingplatz zurück. Unterwegs leuchtete ich immer mal wieder mal den Strand ab, aber Bella war dort nicht zu sehen.

Auf dem Campingplatz hörten wir Ihr Bellen schon von Weitem. Bella stand im Vorzelt vor der Wohnwagentür und wollte in den Wohnwagen. Als wir weggingen, hatte Rosemarie die Vorzelttür geschlossen, nun war sie geöffnet. Bella, die normalerweise unter diese Tür kriechen kann, hatte das wohl vor lauter Angst vergessen. Sie hatte wohl vor dem Vorzelt gebellt, dass ein freundlicher Camper Ihr die Tür geöffnet hatte.

Mitte Januar saßen wir am Tea Pot, als ein kleiner weißer Hund vorbeikam, der etwas verwildert aussah und kein Halsband trug. Ich ließ Bella von der Leine und die Beiden spielten sofort miteinander, so wie ich es von Bella schon lange nicht mehr kannte. Hatte ich anfangs noch geglaubt, dieser Hund hat keinen Schwanz, trug er ihn etwas später mit Stolz hoch. Er wurde ziemlich zutraulich und fühlte sich wohl, als ich ihn auf meinen Schoß nahm. Kurz bevor wir wieder nach Hause fuhren, war er verschwunden.

Ende Februar benutzte ich zum ersten Mal unsere Brotbackmaschine. Als die morgens um 6 Uhr zu Kneten begann, fing Bella laut an, zu bellen. Es dauerte sehr lange, bis ich Sie beruhigen konnte. Bella musste in dieser Zeit auch wieder zum Tierarzt, wo Sie Ihre notwendigen Impfungen bekam. Bella ging ohne Angst mit rein, aber als Sie den Tierarzt sah, bekam sie doch Angst. Ich konnte sie etwas beruhigen, aber als der Arzt die Spritze herauszog, muss es Ihr wehgetan haben, denn sie wollte schnellstens weg.

Vor unser Heimfahrt Ende März, besuchten wir wieder Barbara bei Almeria. Dort kamen sofort mehrere Hunde angelaufen. Bella musste sie erst einmal anbellen, aber nach einigen Minuten war alles ok. Später kamen noch weitere Hunde. Darunter war ein junger brauner Schäferhund, der sofort mit Bella spielen wollte. Zu den beiden gesellte sich noch ein mittelgroßer Hund und dann ging das Gerangel los. Bella mischte die beiden kräftig auf, dabei wurde es manchmal ziemlich laut. Am nächsten Morgen versuchte der junge Schäferhund immer wieder, Bella zu animieren, die aber jagte ihn immer wieder weg. Bella zeigte dabei so viel Aggressivität, dass ich Sie häufig zurückziehen musste.

Als wir bei der Heimfahrt in Leverkusen den obligatorischen Zwischenstopp machten, bellte Bella schon, als wir in die Straße einbogen, wo Gitta wohnt. Als wir dann, vor deren Haus anhielten, war sie nicht mehr zu halten. Als sie aus dem Reisemobil durfte, raste Sie zur Haustür, richtete sich dort auf und versuchte, irgendetwas an der Türklinke zu machen, um ins Haus zu kommen. Drinnen sprang sie im schnellen Rhythmus Gitta und Bruno an und danach über die Möbel.

Im Sommer 2014 fuhren wir mit Bella nach Ratzeburg zu Rosemaries Tochter und Enkelin. Bella fühlte sich dort sehr wohl, leider hatte sie Probleme mit den Treppen, die steiler als bei uns waren. Da man durch die oberen Treppen durchschauen konnte, hatte Bella große Angst davor. Obwohl Bella gerne in die oberste Etage gelaufen wäre, wo sich der Hamster befand, traute sie sich wegen der Treppe nicht.

Sandra hatte aber für den Hamster einen modernen Laufstall, den sie dann im Wohnzimmer aufbaute. Bella war fasziniert von diesem kleinen Tier und beobachte jede Bewegung. Nach einer Weile hatte der Hamster herausgefunden, wie aus diesem Stall herausklettern kann. Er musste nun wieder in seinen Käfig, weil Bella ihn sich sicher geschnappt hätte.

Spanien 2014 / 2015:
Anfang Oktober 2014 fuhren wir wieder nach Spanien. Bei unserem obligatorischen Stopp in Leverkusen war Bella wieder ganz aufgeregt. Wie immer stand sie aufrecht an der Haustür von Gitta und Bruno und bellte, damit jemand die Tür öffnet. Die Nächte waren in Frankreich sehr kalt, dass wir wegen Bella im Fahrzeug heizen mussten. Hinter Pamplona hielten wir wieder an dem kleinen Pinienwäldchen an, wo Bella in den letzten Jahren so toll über den Waldboden rennen konnte. Bei der Übernachtung hinter Zaragoza brauchten wir nicht mehr zu heizen. Bei der Ankunft in Bolnuevo am späten Abend war es noch sehr heiß.

Am nächsten Tag, gingen wir zum Oasis, wo wir etwas Schatten und leichten Wind vorfanden. Bella hatte dort ihren Spaß, sie flirtete mit mehreren Gästen. Später jagte sie Spatzen, die versuchten Essensreste von den Tischen zu stehlen. Den Gästen machte es Spaß zu sehen, wie konsequent sie dabei vorging. Als wir nach zwei Stunden zurückgingen, war es immer noch sehr heiß. Selbst Bella war das zu viel, sie trottelte ganz langsam hinter uns her und brauchte ständig Aufforderungen, um weiter zu laufen.

Als wir endlich mit den Fahrrädern nach Puerto fahren konnten, durfte Bella wieder frei mitlaufen, was ihr sichtlich Spaß machte. An der Stelle, wo sie normalerweise wieder in ihren Anhänger musste, rannte sie auf einmal wie eine Furie los. Ziel war der Graben mit Schlamm, in dem sie vor drei Jahren mit Carlos hineingelaufen war. Wir versuchten sie daran zu hindern, aber Bella rannte wieder in den Schlamm und zurück. Nun war auch der Rest des Körpers voller Schlamm. Wir beratschlagten, was wir nun mit Bella machen sollten, aber uns fiel nichts Vernünftiges ein. Wir packten Bella in Ihren Anhänger und fuhren zum Tea Pot.

Beim Tea Pot stellte ich fest, dass ich die Hundeleine vergessen hatte. Da Bella alle Menschen, die sie mochte, ansprang, musste ich erst einmal eine neue Leine kaufen, damit sie andere Leute nicht voll Schlamm macht. Während Rosemarie schon den Kaffee besorgte, musste Bella in ihrem Anhänger bleiben. Ihrem Unmut darüber tat sie mit lautem Bellen kund, das noch weit entfernt zu hören war. Als ich sie dann mit der neuen Leine zum Tisch mitnahm, brachte sie wegen ihrer Verschmutzung fast allen Gästen ein Lächeln ins Gesicht. Auf dem Rückweg steckte ich Bella dann in einen großen Brunnen, bis sie wieder sauber war, was ihr überhaupt nicht gefiel.

Der Oktober war an unserem Urlaubsort außergewöhnlich heiß, so gingen wir häufig erst nach 16 Uhr mit Bella los. Am Oasis war es bei dieser Hitze sehr angenehm, weil Palmen und Natur-Sonnenschirme Schatten spendeten, es aber nur wenig Windschatten gab. Wenn wir Tapas aßen, bekam Bella immer etwas ab. Ich bestellte meistens das, was Bella gerne aß. An einem Nachmittag kamen zwei kleine schwarze Hunde, die wohl hofften, dass für sie etwas abfällt. Der eine Hund hatte schon am Morgen mit Bella gespielt. Nun war Bella aber nicht über die beiden erfreut und bellte sie an.

Ende Oktober, als wir vom Reibekuchenessen bei Carlos kamen, sollte Bella am Hafen, in ihren Anhänger steigen. Plötzlich lief eine Katze zwischen den Tischen eines Restaurants. Bella sah das und rannte wie eine Furie hinter der Katze her. Die rannte in einem großen Bogen über einen Platz und dann über eine belebte Straße. Bella raste hinterher und ließ sich durch unser Rufen nicht von der Jagd abhalten. Bella war schneller als die Katze und ich hoffte nur, dass die Katze irgendwie entwischen konnte. So war es dann auch, denn Bella kam zurückgelaufen. Da Rosemarie inzwischen auf der anderen Straßenseite war, konnte sie Bella zu sich locken, bis keine Autos mehr über die Straße fuhren.

Anfang November gingen wir nachmittags zum Café Colonia, um etwas zu essen. Bella hatte ihren besten Ball dabei und plötzlich rollte dieser auf die abfällige Straße. Sie rannte hinterher, mit der Flexi-Leine am Halsband. Durch die hinterherziehende Leine konnte ich sie relativ schnell einfangen. Der Ball war inzwischen schon weit weg und wurde immer schneller. Auf der Hauptstraße blieb er dann liegen und wurde vom ersten Auto, das vorbeikam, überfahren. Der Ball blieb allerdings heil und Bella konnte sich freuen, dass sie ihren Ball wiederhatte. Ich freute mich ebenfalls, dass Bella nichts passiert war, weil ich sie früh genug einfangen konnte.

Ende November fuhren wir, wie meistens, die Nebenstrecke von Puerto zurück. Bella blieb bei parkenden Autos zurück, wo Arbeiter der Gewächshäuser, möglicherweise Essensreste zurückgelassen hatten. Wir fuhren weiter und riefen dabei Bella einige Male, aber sie kam nicht hinterher. Nach ca. 500 Metern hielten wir hinter einer Ecke, um auf Bella zu warten. Nach 15 Minuten fuhr ich zurück in Bellas Richtung und sah sie in der Ferne. Sie war nicht mehr bei den Autos, sondern schon weiter in meine Richtung. Plötzlich lief sie mir entgegen, hatte mich aber sicher noch nicht gesehen. Ich drehte wieder um in der Hoffnung, dass sie bald bei uns ankommt.

Ich wartete weitere 15 Minuten, dann ging ich zu Fuß Richtung Bella. Sie befand sich in etwa an der Stelle, wo sie vorher war. Sie setzte sich mitten auf den Weg, dann wieder an den Rand und wieder in die Mitte. Ich wartete eine Weile und rief sie dann, konnte aber keine Regung bei Ihr erkennen. Vielleich hörte sie mich auch nicht, denn wir waren immer noch einige Hundert Meter auseinander. Ich rief sie immer wieder mit kleinen Pausen dazwischen etwa sechs bis sieben Mal, bis sie wohl etwas gehört hatte.

Sie lief dann in meine Richtung, während auch ich wieder zurückging. Ich war schon überrascht, wie schnell sie dann bei mir war, obwohl ich ja wusste, wie schnell sie sein konnte, wenn sie will. Ich schimpfte sie natürlich aus, obwohl ich sah, dass sie ganz schön fertig war. Als wir dann an unserem Wohnwagen ankamen, trank sie sofort ihren Napf leer.

Am Donnerstagabend vor der Romeria de Milagro Mitte November, fand Bella bei den Schaustellern wieder ihre kleinen Hundefreunde vom Vorjahr. Bella hat ja nicht mehr viele Freunde, mit denen sie spielt, aber diese gehörten dazu. Wegen Bellas großer Angst vor dem Krach fuhren wir vor Beginn es Rummels, nach Vicar zu Barbara.

Dort kamen sofort mehrere Hunde angelaufen. Ein junger hellbrauner Schäferhund provozierte Bella ständig und wollte sie auch zwicken. Wären die anderen Hunde nicht dabei gewesen, hätte Bella sich sicher erfolgreich wehren können, so gab es allerdings über längere Zeit Theater.

Am nächsten Tag fuhren wir mit Bella nach Almeria. Sie verhielt sich in der Stadt völlig unkompliziert, musste aber ständig mit mir warten, weil die Frauen shoppten. Unterwegs kehrten wir bei einer Pizzeria ein, um unseren Hunger zu stillen. Irgendwann wurde Bella unruhig und jammerte, sodass ich mit Ihr eine Runde durch Nebenstraßen ging. Als sie ein kleines Stück Papier auf dem Gehweg sah, machte sie darauf fast zwei Minuten lang Pipi.

Das hatte sie wohl sehr gequält und ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich das nicht eher gemerkt hatte. Als wir dann später zurück zur Tiefgarage zurückgingen, machte sie einen großen Haufen auf den sauberen Gehweg, was sie normalerweise nie machen würde. Ich musste mir dafür die Schuld geben, nicht Bella.

Am Sonntag besuchten wir vor unserer Abreise von Barbara, den Markt in Vicar. Hier waren die Wege zwischen den Ständen so breit, dass ich im Gegensatz zu Puerto, völlig stressfrei mit Bella über den Markt laufen konnte. Da wir Bellas Leckerchen vergessen hatten, gab ich Ihr an einem Kaffeestand Churros, die sie aber nicht wollte. Das änderte sich sofort, als ein fremder Hund vorbeikam, da wurde plötzlich alles weggefressen.

Beim Weg über dem Markt kam uns ein Mann entgegen, der mit einem kleinen Gerät Vogelstimmen imitierte. Das fand Bella gar nicht gut, als der Mann dann auch noch Bella provozierte, wurde sie richtig giftig und laut. Ich musste sie kräftig an der Leine festhalten, damit sie ihm nicht in die Hose biss. Die Menschen um uns herum fanden das alles sehr belustigend.

Ende November 2015 holte ich den kleinen Bobby zu uns. Ich hatte ihn vorher schon fast einen Monat, morgens und abends gefüttert. Bella gefiel das gar nicht, dass jetzt ein weiterer Hund bei uns war. Sie versuchte ihm sofort ihm klarzumachen, dass sie die Chefin sei. Bei den Spaziergängen war nun Bobby immer dabei und wurde von Bella ständig beobachtet. Wenn er mal etwas machte, was Ihr nicht gefiel, maßregelte sie ihn sofort.

Beim Gassi gehen nachmittags hatte ich für Bella meistens zwei Bälle dabei, damit sie nicht ständig große Steine in ihrem Maul mitnahm. Leider musste ich auch immer aufpassen, wo sie ihren Ball das letzte Mal im Maul hatte, um ihn wieder zu finden. Bella ließ die Bälle einfach irgendwo liegen, wobei sie dann später von mir erwartete, dass sie wieder in meinen Taschen auftauchten.

Häufig gingen wir z. B. mit einem gelben und einem grünen Ball los und kamen z. B. mit einem orangen und einem roten Ball zurück. Bella vergrub die Bälle und fand dafür andere, die sie an den Vortagen liegengelassen oder vergraben hatte. Insgesamt hatte ich in den letzten zwei Jahren 70 – 80 Bälle gekauft. Viele Bälle machte Bella auch kaputt, weil es ihr Spaß machte, die darin enthaltenen beleuchteten Kugeln zu knacken. Leider machte ihr Bobby das nach und konnte nach kurzer Zeit die Bälle noch schneller zerstören.

Wegen Bobby konnten wir nun nicht mehr mit den Fahrrädern fahren, weil er nicht in den Anhänger passte. Schade, denn durch das neben den Fahrrädern herlaufen, wurde Bella fitter und es machte ihr auch noch Spaß. Unsere Fahrten wurden dann mit dem Reisemobil gemacht, oder wir gingen den Strand entlang zum Oasis de la Palmeras.

Donnerstags fuhren wir immer zu Carlos, um Reibekuchen zu essen. Im letzten Jahr hatte Bella Reibekuchen noch verschmäht. Nun war Bobby da und sie fraß häufig Dinge, nur damit Bobby sie nicht bekam, Reibekuchen auch.

Mitte Dezember kaufte ich von Udo aus Lübeck, einen großen Hundeanhänger, in dem beide Hunde Platz hatten. Bella gefiel dieser Anhänger ebenso wie ihr Alter. Leider hatte Bobby Probleme, damit zu fahren und nach ein paar Probefahrten ließen wir das Radfahren wieder sein. Damit die Hunde genügend Auslauf hatten, gingen wir nun häufiger den Strand entlang bis zum Oasis. Häufig jagte Bella dem Bobby knurrend hinterher, was diesem gut gefiel, weil er ihr immer entkommen konnte.

Sylvester, als um 24 Uhr, die Knallerei begann, hatten wir zwei Hunde, die vor Angst zitterten. Vor allem Bella wusste nicht, wohin sie sich verkriechen sollte. Weder zu Rosemarie noch zu mir hatte sie vertrauen. Sie lief im Wohnwagen Hin und Her, war sie im Wohnbereich, wollte sie in den Schlafbereich und dann wieder zurück. Bobby ging es aber auch nicht besser.

Mitte März, gab es auf dem Campingplatz, das zweite Paellaessen dieser Saison. Für die Hunde nahmen wir auch etwas von der Paella mit. So wie diesmal hatte ich Bella noch nie fressen gesehen. Nachdem beide Hunde Ihre Näpfe leergefuttert hatten, gingen sie zum Napf des anderen und leckten dort noch einmal alles ab.

Auf der Rückfahrt nach Deutschland Ende März, verhielt Bella sich total souverän, sie hatte ja auch schon viele Fahrten mitgemacht. Als wir unseren letzten Stopp in Leverkusen machten, rannte Bella sofort zu Gittas Haustür und wollte rein. Bobby rannte natürlich mit ihr mit.

Als wir im Frühjahr 2015 wieder in Deutschland waren, durfte Bella anfangs alleine freilaufen, Bobby jedoch nicht. Nach ca. 10 Tagen durfte dann auch Bobby freilaufen, was dann auch für Bella gut war. Da sie sich ja nun, mal als Chefin fühlte, musste sie ständig Bobby maßregeln. Sie rannte dann häufig mit lautem Geknurre hinter Bobby her, der wiederum dann Bella provozierte.

In der Zeit wo wir in Ratzeburg waren, hatte sie häufig keine Lust mit durch die Felder zu laufen. Sie setzte sich einfach auf ihren Hintern und schaute, was wir machten. Wenn ich mit Bobby dann weit entfernt war, rief ich Sie mit „ciao Bella“, worauf sie dann schnell angerannt kam. Später rief ich sie dann nicht mehr und sie kam dann zwar auch, aber erst, wenn sie mich nicht mehr sah.

An den Sonntagen frühstückten wir in diesem Jahr wieder im Forsthaus Freudenberg. Während Bobby dort arge Probleme hatte, wegen der lauten Schüsse vom gegenüberliegenden Schießplatz, ließ Bella das kalt. Beim nachfolgenden Spaziergang in der ehemaligen Kiesgrube fand Bella jedes mal Tennisbälle. An einem Sonntag waren es insgesamt sogar sieben Bälle, die ich Tage später ihrem Freund Toby schenkte.

Wenn das Wetter es zuließ, durften beide Hunde frei durch den Wald laufen, dabei jagt Bella immer wieder Bobby, was diesem großen Spaß bereitete.

Am 1. November 2015 lief uns Bobby weg, weil er Angst vor den Schüssen von einem Jägerschießplatz hatte. Als ich ihn dann nach 5 Stunden wieder nach Hause brachte, bellte Bella in lange Zeit kräftig an. Es schien so, als wenn sie ihm sagen wollte, du hast hier nichts mehr zu suchen.

Ende November 2015 fuhren wir zum Überwintern wieder nach Spanien. Für Bella war das ja schon Routine, allerdings wollte sie jetzt häufiger auf Rosemaries Schoß, nur damit Bobby nicht darauf kommt. In Spanien angekommen, wurden sofort die ersten spanisch sprechenden Männer angebellt und Bobby machte mit.

In der Woche fuhren wir dort häufig zu Glen’s Tea Pot nach Puerto de Mazarrón. Dort wartete Bella ungeduldig auf den Wirt bzw. die Bedienung, weil die Hunde dort immer Leckerchen bekamen. An Donnerstagen waren wir meistens bei Carlos zum Reibekuchenessen. Das was uns an den Reibekuchen zu braun war, bekamen die Hunde, was sie gerne fraßen.

Um die Jahreswende hatten wir unseren Wohnwagen verkauft. Bella und vor allem Bobby waren sehr verstört, weil der Wohnwagen nicht mehr dort stand. Nun hatten Bella und Bobby viel mehr Platz zum Spielen. Ende März fuhren wir dann wieder zurück nach Deutschland.

Deutschland 2016:
Zuhause in Deutschland gingen wir fast jeden Nachmittag auf eine große Wiese. Als an einem Nachmittag auf dieser Wiese, eine große Deutsche Dogge auf uns zulief, rannten beide Hunde weg. Als der große Hund dann zu Bella kam, die bei mir Schutz gesucht hatte, quiekte sie sehr laut. Als Bobby dieses hörte, kam er angelaufen, um Bella zu schützen, und nun bellten beide den großen Hund an, der dann auch etwas Respekt vor beiden bekam und weglief.

Inzwischen hatten wir ein neues Frühstückslokal gefunden. Hinter dem Lokal befand sich ein kleiner Wald, wo wir die Hunde frei laufen lassen konnten. Einer der Bedienung war Ulli, der einen Labrador und einen kleinen weißen Chihuahua in seinen VW-Bulli dabei hatte. Anfangs bellte vor allem Luna (Labrador) uns kräftig an. Nach einigen Wochen waren die Hunde zu Freunden geworden. Vor allem der kleine Johnny kam sofort angelaufen, wenn er uns Im Wald hörte. Aber auch Ulli mochte Bella sowie Bobby sehr gerne. Verwunderlich war das nicht, denn Ulli hatte immer Leckerchen aus der Küche für unsere Hunde.

Ende Mai fuhren wir nach Ratzeburg, zu Rosemaries Tochter. An einem Nachmittag ging ich mit beiden Hunden zu einem Gehege, auf dem zwei Esel, zwei Schafe und ein Widder lebten. Bella kroch sofort unter den Zaun, um die Tiere anzukläffen. Auch Bobby ließ sich nicht aufhalten und rannte ihr hinterher. Mit Bobby und hatten die Tiere keine Probleme, aber Bella kläffte sie ständig an. Ich versuchte dann, Bobby zurückzurufen, weil ich Angst hatte, dass er Bella beistehen wird und auch die Tiere anbellte.

Im September 2016 frühstückten wir an einem Samstag vor einem Baumarkt im Nachbarort Marl. Von dort lief ich mit den beiden Hunden über eine Halde, die sie gut kannten. Danach gingen wir auf eine große Wiese, wo wir einen jungen Boxer trafen. Dieser war voller Energie und spielte mit Bobby. Bella hatte allerdings Probleme mit dem Hund, weil der sehr grob mit Ihr umging und sich nicht von Ihr wegjagen ließ.

Als ich weitergehen wollte, war Bobby nicht mehr zu sehen. Ich leinte Bella an, um Bobby zu suchen. Am Auto war er nicht, aber dann sah ich ihn, hechelnd auf uns zulaufen. Er hatte zweimal eine stark befahrene Straßen überquert um unser Auto auf dem Baumarkt zu suchen. Ich war froh, dass Bobby unbeschadet wieder zurückgekommen war. Demnächst werde ich die Hunde immer am Supermarktparkplatz aus dem Auto lassen. Einige Wochen später begegneten wir auf der Halde eine Gruppe herumtobender Jugendliche. Da Bella die Jugendlichen anbellte, ärgerten diese Bella. Ich rief Bobby zu mir, damit er nicht eingreift. Danach sah ich, dass Bella weggelaufen war, ich fand sie vor der Tür unseres Reisemobils sitzend.

Ab Mitte des Sommers 2016, gingen wir nachmittags immer auf eine größere Wiese, wo auch die Hunde Toby und Leyla immer hinkamen. In der Nähe hielten sich regelmäßig Trinker auf, bei denen sich auch Hunde aufhielten. Toby war ein richtiger Ball-Junkie, der die Bälle zurückholte, seinem Herrchen vor die Füße legt, um ihn dann fordernd anzubellen. Bella machte mit, um Toby manchmal den Ball zu stehlen. Bobby blieb neben mir und passte auf, dass niemand uns zu nahe kam.

Da wir im Winter 2016/2017 nicht nach Spanien fuhren, erlebten unsere Hunde zum ersten Mal Temperaturen um 0 °C. Wir kauften für beide Hunde Mäntelchen, die sie etwas warmhielten und vor Regen schützten. Nach einem Test wurden die Mäntelchen aber erst einmal beiseitegelegt. Bella rannte nachmittags auf der Wiese, mit Tobi immer den Bällen hinterher und blieb dadurch warm. Bobby achtete darauf, dass die große Dogge vor der beide im Sommer noch schreiend weggelaufen waren, sowie andere Hunde sich von uns fernhielten.

Ich beobachtete natürlich ständig unsere beiden Hunde und fühlte ab und zu, ob sie eventuell vor Kälte zitterten. Bobby musste ich meistens zur Bewegung animieren. Gegen Mittag liefen wir fast immer durch den Wald hinter unserem Frühstückslokal. Das genoss vor allem Bobby, der überall schnüffeln musste. Bella jagte Bobby ständig knurrend über die Felder, am Rande des Waldes. Das Schöne im Wald war, dass der Regen in den Böden keine Pfützen hinterließ.

Mitte Dezember 2016 fuhren wir mal wieder, zu Rosemaries Tochter und Enkelin nach Ratzeburg. Diesmal fuhren wir aber nicht mit dem Reisemobil, sondern mit dem PKW. Bobby fing bisher schon nach kurzer Fahrzeit, an zu Jammern und zu Heulen. Weil es an dem Tag recht kalt war, hielt ich die Temperatur im Innenraum sehr hoch.

Die erste Pause machten wir nach circa 100 Kilometern. Bella zitterte ein wenig, deshalb lief ich eine größere Runde mit den beiden. Bei der Rückkehr sprangen beide so schnell ins Auto, wie sie das ganz selten machten. Die nächste Pause machten wir an der Raststätte Wildeshausen. Dort bekamen die beiden Hunde Wurst und Käse, von unserem Frühstück des Vortages. Da wir jeweils nach einer Stunde eine Pause machten, hielt sich auch das Jammern von Bobby in Grenzen.

Als wir bei Rosemarie Tochter ankamen, rannten beide ins Haus und fingen an zu toben. Bella achtete darauf, dass Bobby nicht zu überschwänglich wurde und bellte ihn dann an. Anfang Dezember waren bei uns Zuhause schon häufig Böller explodiert. Bobby hatte damit große Probleme. In Ratzeburg hörten wir jedoch bis zwei Tage vor Silvester keinen einzigen Böller. Einen Tag vor Sylvester, waren hier die ersten Böllerschüsse zu hören. Währen Bella nur kräftig bellte, lief Bobby zitternd mit eingezogenem Schwanz zu mir oder Rosemarie und suchte Hilfe.

Am Neujahrsmorgen 2017 hatte ich Probleme mit dem Gassigehen. Bei Bobby musste ich kräftig Gewalt anwenden, damit er mit nach draußen kam. Er machte sogar einmal kurz Pipi, zog dann so stark an der Leine zurück, dass ich ihn zurückließ. Beim Nachmittagsspaziergang hatte ich noch mehr Probleme, ihn aus dem Haus zu bekommen. Er sträubte sich mit allen Mitteln, sodass ich ihn Zuhause ließ, um mit Bella alleine zu gehen.

Als wir wieder Zuhause waren, verhielten die Hunde wieder einigermaßen normal. In unserem Frühstückslokal freuten sie sich auf die Bedienung. Sie wollten auch sofort wieder von meinem Frühstück etwas abhaben. Die anschließenden Spaziergänge durch den Wald klappten auch. Allerdings war Bobby anfangs dabei sehr ruhig und ließ sich auch nicht wie sonst von Bella anmachen.

Im Juni fuhren wir mit dem Reisemobil in Deutschlands Süden. In der zweiten Station in Freiburg wollte Bella in das kalte Wasser des Baches am Straßenrand. Bobby war sich unschlüssig, ob auch hineinsollte. Als er dann aber doch auch einmal in den Bach ging, gefiel es ihm so gut, dass er nicht genug davon bekommen konnte.

In der folgenden Woche waren wir in Wangen im Allgäu. Es war immer noch extrem heiß, deshalb ging ich mit den Hunden nachmittags zu einer seichten Stelle der Argen. Wenn die beiden Hunde sich genügend abgekühlt hatten, ging es nebenan auf einen großen Rasenplatz. Bella jagte dann immer knurrend Bobby vor sich her, was Bobby gerne annahm, konnte er Bella doch zeigen, wie überlegen er ihr beim Laufen ist. Wenn Bella stehen blieb, provozierte Bobby sie so sehr, dass sie ihm wieder hinterherlief.

In der darauffolgenden Woche befanden wir uns auf einem Stellplatz in Nesselwang. Leider waren die Bedingungen für Hunde, dort nicht berauschend. Man musste mit den Hunden immer bergauf oder bergrunter laufen, zusätzlich gab es dort viel Verkehr, wegen der Sesselliftanlage. Lange hielten wir uns dann nicht auf, auch weil es dort häufig Gewitter gab, dass Bobby Probleme bereitet.

Ende August fuhren wir noch einmal mit dem Reisemobil Richtung Nordsee. In Geeste, am Speicherbecken für das Kraftwerk Lingen gab es für die Hunde wieder relativ gute Bedingungen, dass sie auch frei laufen konnten. Leider machten dort Militärflugzeuge ihre Übungen. Immer wenn sie eine große Schleife flogen, gab es einen Überschall-Knall. Für Bobby war das wieder ein Grund, Angst zu haben und zu zittern.

Beim Gassigehen nachmittags Zuhause wollte Bella alle paar Tage von hinten zu Anettes Garten, wo Ihre Freundin die Galgohündin Marie lebte. Sie bellte dann so lange, bis jemand aus der Wohnung kam. So ging das schon ein paar Jahre. Aber diesmal kam Mariechen kurz aus dem Haus, sah Bella, drehte sich um und ging wieder zurück. Bella war daraufhin total verstört und dass mehrere Tage lang. Danach hatten die beiden sich aber wieder getroffen und alles war wieder gut.

Eine Woche vor Weihnachten fuhren wir wieder nach Ratzeburg. Dort gab es kaum Knallerei, sodass ich keine Probleme hatte, mit den Hunden nach draußen zu gehen. Direkt nach Weihnachten fuhren wir wieder nach Hause, wo uns nur noch drei Tage blieben um nach Spanien zu fahren. Zuhause wurde leider wieder sehr viel geknallt, sodass Bobby schon anfing zu zittern, wenn er glaubte, dass wir bald Gassi gehen.

Damit Bobby über Sylvester nicht der Knallerei ausgesetzt ist, wollten wir an diesem Tag Richtung Spanien losfahren. Leider wurde ich einen Tag vor unserer Abreise nach Spanien, wegen eines Schlaganfalls, in eine Klinik eingeliefert.

Am 12.01.2018 fuhren wir dann doch noch nach Spanien. Bella versuchte zwar immer wieder Bobby den Platz streitig zu machen, doch er war inzwischen darüber erhaben.

In Spanien war sofort zu bemerken, dass Bobby erheblich weniger humpelte als Zuhause, was sicher an der Wärme lag. Die Gassigänge in Spanien, waren anfangs etwas schwierig, weil ich zusätzlich zu meinen Knieschmerzen, noch große Schmerzen in den Oberschenkeln hatte. Da die Hunde aber größtenteils frei liefen, war das nicht so schlimm.

Wir fuhren fast jeden Morgen mit dem Reisemobil zum Frühstück nach Puerto de Mazarrón zur Cafeteria Bariloche. Anfangs bellten beide Hunde dort noch, wobei Bobby Bella beim Bellen unterstützte. Mit der Zeit aber wurde Bobby ganz relaxt, allerdings wollte er nach dem Essen immer auf meinen Schoß, weil er von oben eine bessere Sicht hatte.

Wenn wir zum Café Colonia gingen, liefen wir immer über den Deich der Rambla. Bobby lief fast immer über die großen Betonbrocken runter in die Rambla, sodass ich häufig Angst um ihn hatte. Bella musste es ihm dann meistens gleichtun, sie war allerdings vorsichtiger.

Wenn uns Menschen mit Hunden entgegenkamen, musste ich immer wieder Bobby und Bella ermahnen nicht zu bellen, was mir bei Bella selten gelang. Wenn wir den Strand entlang, zum Oasis de las Palmeras gingen, gab es das gleiche Problem.

Meistens fuhren wir Donnerstag zu Carlos in Puerto de Mazarrón, Reibekuchen essen. Beide Hunde, aber vor allem Bobby, fraß das, was er von uns bekam gierig. Beim Bariloche war es nicht anders, von meinem Jamon (roher Schinken) bekam ich am wenigsten mit.

Unterwegs trafen wir häufiger Britta und Udo mit Ihrer Ronja. Ronja kam dann immer zu mir und wollte Leckerchen. Bobby gefiel das überhaupt nicht und bellte Ronja an. Bella dagegen klammerte sich an Britta, um gestreichelt zu werden.

Zum Markt fuhren wir sonntags meistens mit dem Reisemobil. Wenn wir mit dem Frühstück dort fertig waren und auch die Hunde satt waren, ging ich mit den Hunden wieder zurück ins Reisemobil. Sie setzten sich dann auf die Fahrersitze und beobachteten alles, was draußen geschah.

Bei einem Gang zum Markt fand Bobby eine Tüte liegen, in dem sich Churros befanden. Er holte sich einen aus der Tüte, wurde aber so von Bella angemacht, dass er sich von Bella den Churro stehlen ließ. Beim Gang zurück wusste Bobby, dass in der Tüte noch ein halber Churro war. Diesmal holte er sich blitzschnell diesen Churro und ließ Bella keine Chance, ihm das abzunehmen.

In diesem Jahr war das Wetter in Südspanien nicht so gut wie in den Vorjahren. Trotzdem war es vor allem für Bobby mit seinem kaputten Hinterlauf angenehmer als in Deutschland, denn hier waren die Temperaturen mindestens 10 °C höher als in Zuhause. Bobby und Bella kamen sich in Spanien viel näher als Zuhause. Sie liefen viel zusammen und ich glaubte sogar, dass Bella inzwischen auch Bobby helfen würde, wenn er in Schwierigkeiten wäre. Bisher hatte nur Bobby immer Bella beigestanden.

Die drei Tage-Fahrt nach Hause war für Bobby wieder kein Problem. Da Bella immer auf Rosemaries Schoß wollte und Rosemarie sie auch ließ, wollte auch Bobby das auch, was Bella ihm knurrend und Zähne zeigend verhindern wollte.

Unsere erste Station in Deutschland war wieder Leverkusen. Beide Hunde wussten sofort, wo wir waren, und bellten um die Wette. Nach Öffnen der Aufbautür rasten sie zur Eingangstür von Gitta und forderten bellend Einlass.

In Deutschland war es natürlich anfangs nass und matschig. Rosemarie musste dann die Hunde immer trocken rubbeln. Bobby hatte wie immer keine Probleme damit, aber Bella weigerte sich knurrend vehement.

Da Flexi, der Hund von Brigitte nicht mehr lebte, hatte sie eine neue kleine schwarz-weiße Hündin. Während Bella anfangs mit Ihr Probleme hatte, kam Bobby recht schnell mit der kleinen Molli klar. Auch bei unserer Nachbarin lebte Lucky nicht mehr und ein junger größerer Hund war inzwischen dort. Damit hatten allerdings unsere beiden Hunde Probleme. Erst als die Hunde mal zusammen ohne Leine sich im Garten treffen konnten, kam vor allem Bobby mit diesem Hund wunderbar klar. Bella allerdings klammerte sich anfangs immer an die Beine der Frauchen, um ihnen zu sage, „Ich kenn Dich schon länger als dein neuer Hund“.

Im Sommer waren wir unter anderem mal wieder in Wangen im Allgäu. Nach dem Mittag ging ich mit beiden Hunden auf eine große Wiese, wenn dort niemand Fußball spielte. Bella jagte dort immer knurrend und bellend Bobby, der entwischte ihr aber immer wieder hakenschlagend.

Wir gingen dann weiter zu einer Stelle, wo man leicht ins Wasser der unteren Argen kam. Bella lief dort immer rein um dicke Kieselsteine aus dem Wasser zu holen. Bobby war immer nur kurz im Wasser um dann im Gebüsch zu schnüffeln. Ich musste leider ständig auf ihn aufpassen, damit er nicht auf den Weg lief, um Radfahrer anzubellen.

Nach Zwischenstation in Isny fuhren wir nach Ratzeburg zu Rosemaries Tochter. Bella nahm sofort die Wohnung mit lautem Bellen in ihren Besitz. Das Gassigehen am Nachmittag ging wieder durch die Felder, wo wieder Mais angebaut war. Bobby hatte ja inzwischen gelernt, Maiskolben zu pflücken, und kam auch diesmal schnell mit einem Kolben an. Bella wartete nun nur darauf, dass Bobby den Kolben mal ablegt, um es ihm zu stehlen. Selbst pflücken konnte sie leider nicht, sondern nur stehlen.

Am liebsten bin ich im Sommer allerdings auf dem Stellplatz in Geeste am Speichersee für das Kraftwerk Lingen. Wir fahren nicht auf den normalen Stellplatz, sondern auf eine große Wiese daneben. Am Wochenende ist es dort allerdings sehr voll, vor allem durch Holländer. Da mitten in der Woche weniger Fahrzeuge dort stehen, durften die Hunde dort öfter frei laufen, vor allem wenn wir Gassi gingen. So viel Freiheit für die Hunde haben wir nirgendwo anders und bis dahin haben wir gerade einmal ca. 70 Minuten Fahrzeit. Ich würde wegen der Hunde häufiger dorthin fahren, aber für Rosemarie ist das zu langweilig, weil es dort nichts zum Shoppen gibt, schade.

Eine Woche vor Weihnachten fuhren wir wieder nach Ratzeburg und blieben dort bis zum zweiten Weihnachtstag. Das Gassigehen war nicht so optimal, die Felder waren voller Matsch, also machten wir nur kürze Gänge um Häuserblocks. Nach Weihnachten fuhren wir dann nach Neßmersiel, wo mehrere Leute aus unserer Nachbarschaft mit Ihren Hunden schon warteten. Wir waren dorthin gefahren, weil dort weniger geknallt werden sollte. Leider war es an Sylvester nicht so, vor allem einige junge Leute aus unserem Haus knallten noch um 1 Uhr, während es in der Umgebung schon längst ruhig war.

Am Neujahrstag 2019 fuhren wir mit unseren und weiteren Hunden zum Hundestrand nach Norddeich. Circa 100 Hunde liefen dort unangeleint herum. Was mich erstaunte, dass es keinen Streit unter den vielen Hunden gab. Nach circa einer Stunde wurde es extrem windig und es regnete sehr stark. Wir versuchten, an einem Restaurant etwas Schutz zu bekommen. Dort bellte Bella einige Leute an, sodass Bobby glaubte, Bella helfen zu müssen, und auch anfing zu bellen. Wir waren froh, als wir wieder im Auto saßen, um zur Unterkunft zu fahren.

Unsere erste Fahrt im Jahr 2019 ging wieder nach Geeste. Bobby fühlte sich dort wie immer sehr wohl. Beim Gassigehen durften die Hunde die meiste Zeit ohne Leine laufen. Bobby nutzte das öfter mal aus, um plötzlich zum Reisemobil zu rennen. Wenn ich dort ankam, war er ganz stolz, als erster bei Frauchen gewesen zu sein.

Im Sommer waren wir wieder im Süden unterwegs. So waren wir auch wieder in Freiburg. Da wir leider nicht mehr mit den Fahrrädern in die Stadt fuhren, ging ich mit den Hunden an den Bächen entlang, wo sie an manchen Stellen hinein konnten. Bella genoss es, in dem kalten Wasser herumzulaufen. Bobby ging zwar rein, trank etwas, kam dann aber relativ schnell wieder heraus.

Auch später in Wangen konnten die Hunde wieder ins Wasser. Die obere Argen führte nicht viel Wasser, sodass ich keine Bedenken hatte die Hunde dort hinein zu lassen. Bei der Hitze, die wir in der Zeit dort hatten, war das Wasserbad für die Hunde angebracht. Bella bellte mich immer an, damit ich Steine ins Wasser werfen sollte. Sie holte dann riesige Kieselsteine heraus, obwohl ich nur kleine hinein warf.

Später als wir mal wieder in Geeste waren, durften die beiden ab und zu in den See, allerdings nur an der Leine. Im Restaurant Deichkrone musste ich wie immer Rippchen essen, wobei ich von dem Fleisch kaum etwas abbekam.

Zu Weihnachten waren wir wieder eine Woche lang in Ratzeburg. Danach fuhren wir wie im letzten Jahr wieder nach Neßmersiel. Diesmal hatten wir eine Ferienwohnung im neu gebauten Nachbarhaus Seesturm. Für die Hunde war es hier sehr angenehm, groß, warm durch Fußbodenheizung, sowie Ebenerdig. Die Hunde konnten über die Terrasse heraus, wenn sie wollten. Was mir besonders gefiel, dass dieses Haus extrem schallgeschützt war. Deshalb hatte Bobby auch absolut keine Probleme mit der Knallerei draußen.

Auch diesmal fuhren wir wieder zum Hundestrand nach Norddeich. Diesmal war das Wetter etwas besser, allerdings war Flut und vom Hundestrand kaum noch etwas übrig. Bella bellte ständig andere Hunde an, während Bobby nicht von meiner Seite wich.

Das Jahr 2020:
Im März 2020 bekamen wir den ersten Corona Lockdown. Für uns bedeutete das, dass wir nicht mehr im Lokal frühstücken konnten. Dafür hatten wir beim späten Gassigang große Vorteile. Es war total ruhig, die Hunde hatten keinen Grund, sich aufzuregen, vor allem Bobby. Alle unsere Streuner hatten im dunklen erheblich mehr Probleme als tagsüber, Bobby natürlich auch.

Nach dem Corona-Lockdown im Frühjahr freuten sich die Hunde, dass wir nach dem morgendlichen Gassigang wieder ins Auto durften. Im Mai fuhren wir mit dem Reisemobil als erstes wieder nach Geeste. Ich war dort wieder sehr zufrieden, die Hunde auch, Rosemarie leider nicht. Als dann nach 10 Tagen Regen vorhergesagt wurde, reisten wir dort ab.

Im Juli wollten wir wieder ins Allgäu. Am ersten Übernachtungsplatz in Wertheim stellte ich fest, dass unser Reisemobil sehr viel Diesel auf der Straße verloren hatte. Da ich nicht feststellen konnte, wo etwas undicht war, beschlossen wir am nächsten Morgen vorsichtig nach Hause zu fahren. Da ich unterwegs feststellte, dass doch nicht so viel Diesel auslief wie gedacht, fuhren wir weiter nach Geeste, damit wir wenigstens noch einmal in Corona Zeiten Urlaub machen konnten.

Weil das Reisemobil erst in die Werkstatt musste, fuhren wir in diesem Jahr nicht mehr damit. Allerdings durften die Hunde meistens mit zum Frühstückslokal. Nach dem morgendlichen Gassigang wollten beide nicht nach Hause, sondern zum Garagenhof.

Anfang November kam der zweite Lockdown, bei dem alle Geschäfte geschlossen waren und wir sowie die Hunde mussten Zuhause bleiben. Abends kam Anette mit zwei Hunden vorbei, um unsere mitzunehmen. Leider war Bobby nach einigen Malen, nicht mehr dazu bewegen mitzugehen. Mir blieb nichts anderes übrig als wegen Bobby auch mitzugehen. Sonntagmorgen holte Anette die Hunde schon um 8:30 Uhr zu einem längen Spaziergang ab. Auch da, weigerte sich Bobby, mitzugehen, sodass ich später alleine mit Bobby Gassi ging.

Im Dezember lief Bella nach dem Spätspaziergang zweimal mit zur Anette und übernachtete bei Ihr. Für mich bedeutete das auf einer Seite, dass Bella eine treulose Tomate ist, auf der anderen Seite wird sie ja später eventuell von Anette übernommen.