1974 bekam ich von meinem Bruder einen angefangenen Flugmodellbaukasten “Taxi” geschenkt. Nach kurzer Zeit war mir klar, warum er mir den Baukasten überlassen hatte, einiges war schlecht zusammengeklebt. Weil ich damals schon mit Elektronik gebastelt hatte, versuchte ich auch mir einen Sender und Empfänger zu bauen, aber die mechanischen Probleme waren zu groß, dass ich dann einen Bausatz Microprop der Firma Brand benutzte.

Nach der Fertigstellung des Modells und dem Einbau der Empfangsanlage, gab es schon beim Einwerfen ohne laufenden Motor den ersten Bruch, das Gelände war zu kurz. Ich reparierte die Tragflächen und bespannte sie wieder komplett.

Nach der Reparatur suchte ich geeignete Fluggelände und kam zum Parkplatz des Parkstadions in Gelsenkirchen. Dort war viel Platz zum Landen und Luftraum gab es auch genug. Erste Wurfversuche ohne laufenden Motor funktionierten prima, so dass die Trimmung richtig eingestellt werden konnte. Dann kam der erste Versuch mit Motor, auch aus der Hand und siehe da, es funktionierte. Leider konnte ich nicht lange genug üben, weil ein Junge mit seinem Drachen in meine Richtung gelaufen kam und ich prompt in die Drachenschnur flog und abstürzte.

Die nächste Reparatur wurde nicht mehr so umfangreich durchgeführt. Nach der Fertigstellung ging es wieder zum besagten Parkplatz, wo ich diesmal alleine war. Der Start klappte auch, aber ich hatte die Trimmung wohl nicht so gut eingestellt. So kam ich immer wieder in heikle Situationen, die dadurch zustande kam, dass ich zulange gegensteuerte, was ich damals natürlich nicht wusste. Natürlich gab es wieder einen Absturz.

Nach erneuter Reparatur, fuhr ich wieder zu diesem Parkplatz und sah 200 - 300m weiter Modellflieger landen. Ohne erneute Startversuche, ging ich mal dort hin und redete mit den Leuten, die dort flogen. Es stellte sich heraus, dass es um den offiziellen Modellflugplatz eines Vereines handelte. Ich berichtete von meinen misslungenen Flügen mit dem Taxi und man riet mir mit einem einfachen Segelflugmodell Amigo anzufangen, man würde mir dann dort helfen.

Nachdem ich einen Amigo fertiggestellt hatte, begab ich mich zu dem Modellflugplatz und tatsächlich half man mir bei den ersten Flügen. Die Starts und Landungen machte ein erfahrener Modellflieger ich durfte in ausreichender Sicherheitshöhe steuern. Am Ende dieses Tages hatte ich etliche Flüge und 1 oder 2 Starts und Landungen hinter mir. Ich erfuhr, dass auf diesem Platz nur geräuschlos geflogen werden durfte und bekam eine Adresse um mich in dem Verein aufnehmen zu lassen, was ich dann auch machen ließ. Der Amigo war zwar sehr leicht und dadurch kaum zu beschädigen, aber mir gelang das trotzdem sehr oft.

Das nächste Weihnachtsgeschenk meiner Frau war ein Baukasten von Graupner “Cirrus”. Gebaut wurde er auf einem Brett, das auf dem Fußboden im Wohnzimmer lag. Nach der Fertigstellung flog ich dieses Modell selbst ein und war mit den Flugeigenschaften sehr zufrieden. Auf einer Veranstaltung unseres Vereines verkaufte ein Mitglied einen schon häufig reparierten “Super Alpha”, mit 3 verschiedenen Tragflächenpaaren wobei eines für Kunstflug ausgelegt war. Ich kaufte das Paket für 250 DM

letzte Änderung am  03 Januar, 2022,  ein paar Ergänzungen werden noch folgen