Nachdem ich im Juni 2005 mein erstes Wohnmobil den Dethleffs A5421 gekauft hatte und das notwendigste Zubehör besorgt war, ging es am Mitte Juni zum ersten Mal auf die Reise. Ausgestattet waren wir mit einem ADAC-Stellplatzführer und einem PDA mit Navigon-Navigation und Stellplatz-POIs. So richtig wussten wir nicht, wohin wir wollten, zum Süden wollte ich allerdings schon. Unser erster Stopp war Limburg / Lahn, wo wir Rosemaries Sohn besuchten. Unterwegs machte ich den Vorschlag Heidelberg zu besuchen, wo ich während meiner Tramperzeit 1966 und später von der US-Army aus war. Rosemarie suchte im Stellplatzführer einen Platz, aber in Heidelberg war keiner zu finden, dafür aber in Ladenburg, ca. zehn Kilometer den Neckar abwärts.

Dort kamen wir am späten Nachmittag an und fanden auf dem Parkplatz des Freibades, einen abgeteilten Bereich für Wohnmobile vor, der sogar noch kostenlos war. Ladenburg war ein wunderbares Städtchen mit einer großen gepflegten Grünanlage am Neckar. Von einem Nachbarn hörten wir, dass man eventuell im benachbarten Freibad gegen geringes Entgelt duschen kann. Wir erfuhren auch, dass man mit dem Fahrrad am Neckar entlang nach Heidelberg fahren kann. Da das Wetter gut war, gingen wir abends auf ein Bier zu einem Pavillon am Rande der großen Wiese. Da das Wetter sehr schön war, blieben wir bis gegen 22 Uhr.

Am nächsten Tag fuhren wir dann am nördlichen Ufer des Neckars entlang nach Heidelberg. Die Strecke war ein schmaler Weg, wunderbar unter Schatten spendenden Bäumen gelegen. In Heidelberg angekommen, mussten wir unsere Räder über eine Fußgängerbrücke mit Treppe schieben, um zur Altstadt zu gelangen. In Heidelberg war wegen des schönen Wetters viel Betrieb. An einer schattigen Stelle aßen und tranken wir etwas und fuhren nachmittags wieder zurück. Auf der Rückfahrt kamen wir an abgeernteten Erdbeerfeldern vorbei, wo vereinzelt noch Erdbeeren zu sehen waren. Wir erfreuten uns an einigen kostenlosen Früchten.

Nach fünf Tagen ging es dann weiter, wobei ich einfach fuhr und wenn ich keine Lust mehr hatte, schaute ich, wo in meinem Navi der nächste Stellplatz war. So entdeckten wir wunderschöne kleine Orte, in die wir anders nie gekommen wären. So waren wir u.a, in Tauberbischofsheim, wo wir auf einem kostenlosen Stellplatz sogar noch kostenlos Wasser bekamen und uns im Schwimmbad kostenlos duschen konnten. Wir fuhren ungefähr 14 Tage durch Süddeutschland und waren hinterher total begeistert.

Im August 2005 fuhren wir Richtung Norden. In Papenburg konnten wir auf einem Kirmesplatz kostenlos stehen, und die Toiletten im Rathaus benutzen. Die nächste Station war Greetsiel, wo ich erst einen normalen Parkschein löste. Als wir uns dann entschlossen nicht weiter zu fahren, konnten wir unseren Parkschein ohne Probleme in einen anderen zum Übernachten umtauschen. Von Greetsiel ging es weiter nach Norddeich, wo wir vier Tage blieben. Dort waren wir ständig mit dem Fahrrad unterwegs. Weiter ging es nach Wilhelmshaven, wo ich bei einem Elektronikversand einiges einkaufte, auch fürs Wohnmobil. Auf dem Rückweg suchten wir in Emden den Stellplatz am Eisenbahndock, fanden ihn aber nicht. Also übernachteten wir weit von der Innenstadt entfernt auf einem Parkplatz, bevor wir am nächsten Tag wieder nach Hause fuhren.

Danach hatte ich etwas weniger Zeit und ich nutzte das Reisemobil als Umzugsfahrzeug für Rosemarie, die ihre Wohnung in Leverkusen aufgab.

Im Oktober 2005 machten wir dann eine Moseltour. Von Koblenz fuhren wir die Mosel aufwärts. Unsere Fahrräder waren immer dabei und wir fuhren damit viel die Mosel entlang. Das Wetter war leider nicht so gut, sodass wir uns dick anziehen mussten. Starker Wind machte das Radfahren manchmal schwer.

Unterwegs mit dem Fahrrad gab es immer mal wieder Kastanienbäume, wo wir auch spärlich Kastanien fanden. Wir bekamen am Oberlauf der Mosel noch Federweißer, für den es an der Untermosel schon zu spät war.