So, 28.12.08: Dorsten -> Frankreich.
Nach wochenlanger Vorbereitung fuhren wir zwei Tage vor Sylvester 2008, Richtung Spanien. Am Sonntag holten wir sehr früh, unser Reisemobil von seinem Stellplatz ab und fuhren als Erstes, zum Forsthaus Freudenberg frühstücken. Diesmal frühstückten wir relativ schnell, denn wir wollten an diesem Tag, noch weit kommen. Über Duisburg fuhren wir Richtung Venlo und überquerten um 12:45 Uhr, die Grenze nach Holland. Um 14 Uhr fuhren wir durch Maastricht und waren um 14:30 in Belgien.

Als wir um 16:45 Uhr die Grenze nach Frankreich überquerten war es schon dunkel. Wir fuhren in Richtung Paris, durch viele kleine Orte, die noch für Weihnachten geschmückt waren. Rosemarie gefiel das viel besser, als über schnelle Straßen zu fahren. Leider kamen wir über solche Strecken, nur sehr langsam vorwärts. Übernachtet wurde auf einem Parkplatz, in der Nähe einer Fabrik, bei unter lautem Getöse Dampf entwich. Trotz dieser lauten Umgebungsgeräusche konnten wir sehr gut schlafen.

Mo, 29.12.08: Frankreich -> Saragossa.
In der Nacht war es extrem kalt und unsere Heizung musste kräftig arbeiten. Als wir morgens die Scheibenabdeckungen abnahmen, sahen wir, dass die Frontscheibe von innen stark vereist war. Diesmal hatten wir aber im Gegensatz zum letzten Jahr, einen Eisschaber dabei und konnten die Scheibe, ohne große Probleme, eisfrei machen. Wir fuhren sehr früh los und mussten auf den ersten 20 Kilometern, immer wieder die Frontscheibe bearbeiten. Nach 60 Kilometern, waren die Scheiben endlich frei und das Fahren wurde einfacher.

Um etwa 7:30 Uhr waren wir in Paris und hatten dort mehrmals Stau. Ohne Navi wäre ich bei diesen vollgestopften Straßen nicht klargekommen. Wir brauchten ungefähr 40 Minuten, bis wir im Bereich vom Flughafen Orly waren und der Verkehr verringerte sich langsam. Weiter ging es über National- und Departmentstraßen, was uns nicht besonders schnell vorwärts kommen lies. Um 9:30 Uhr fuhren wir dann durch Orleans, wo wir auch viel Verkehr herrschte.

Nach Orleans mussten wir wieder National- und Department-Straßen fahren. Später wurden die Nationalstraßen aber autobahnähnlich und wir kamen gut vorwärts. Hinter Bordeaux fuhren wir dann viele Kilometer über die A63, die mautfrei war. Bei Biarritz mussten wir dann von der A63 runter, um später über eine Bergkuppe nach Spanien zu kommen. Wie kamen dann auf eine gut ausgebaute Nationalstraße, wo wir schnell vorwärtskamen.

Die nächste größere Stadt, die wir ein wenig durchfahren mussten, war Pamplona. Dort waren wir aber recht schnell durch. Nach einer Weile wurde ich dann müde, fand aber keine Möglichkeit zu Übernachten. In Frankreich sahen wir häufiger Stellen, wo Lkws übernachtet hatten, aber hier in Spanien fanden wir nichts. Hinter Saragossa folgten wir dann einem Richtungsschild und übernachteten neben der A23. Der Parkplatz war stockdunkel, aber es befanden sich dort Lkws, die auch übernachteten.

Di, 30.12.08: Saragossa -> La Manga:
Wir fuhren am Morgen schon vor 5 Uhr los und hatten zum ersten mal keine beschlagene Fensterscheiben. Im Dunkeln fuhren über die A23, Richtung Valencia. Als wir uns dann in Höhen von 900 – 1200 Meter befanden, wurde es nebelig. Manchmal ging die Sicht runter bis auf 30 bis 50 Meter und ich war dann sehr angespannt.

Als wir um 7 Uhr durch Valencia fuhren, war es immer noch dunkel. Wie im letzten Jahr fiel mitten in Ort, das Navi aus und genau wie vor einem Jahr, verfuhren wir uns wieder. Als das Navi wieder funktionierte, kamen wir dann wieder zielstrebig aus Valencia raus. Als wir Valencia verlassen hatten, wurde es langsam hell. Anfangs störte mich die tief stehende Sonne häufiger, etwas später war es dann die Wärme, die die Sonne durch unsere große Frontscheibe brachte.

Ich genoss die Aussicht auf die Orangenhaine und erkannte sogar einiges vom letzen Jahr wieder. Gegen 11 Uhr waren wir nicht mehr weit von Cartagena entfernt, musste ich eine längere Strecke bergauffahren. Die Reichweitenanzeige, die vor dem Berg noch bis La Manga anzeigte, ging auf einmal immer weiter runter und ich bekam die Meldung, ich müsste tanken. Hinter dem Berg sah ich irgendwann eine Tankstelle und ich war froh dort tanken zu können.

Beim Tanken sah ich, wie schmutzig mein Reisemobil war, wahrscheinlich durch dem Nebel am Morgen. Zufällig gab es an der Tankstelle einen Waschplatz, den ich dankbar benutzte. Danach war mein Fahrzeug zwar nicht sauber, aber es sah danach doch wesentlich sauberer aus. Es war nun nicht mehr sehr weit bis nach La Manga und wir kamen etwa um 13 Uhr am Campingplatz an.

Diesmal bekamen wir nur für fünf Tage eine Parzelle. Wir fuhren gar nicht erst auf den Campingplatz, sondern zum Aldi einkaufen. Ich fühlte mich dort beim Aussteigen richtig wohl, das warme Klima, die helle Sonne, die alles leuchten lies, die Palmen. Nach dem Einkauf tranken in einer Bar einen Kaffee und freuten uns wieder hier zu sein.

Auf dem Campingplatz überlegte ich, ob ich das Safari Residence aufbauen sollte, was ich einige Monate vorher gekauft hatte. Dafür sprach, dass ich den Aufbau gerne ausprobiert hätte, dagegen sprach, dass ich nach fünf Tagen eventuell die Parzelle verlassen muss. Ich wollte dann lieber erst einmal abwarten, ob wir hier wegfahren müssen.

Woche 1: vom 31.12.08 - 4.1.09 in La Manga.
Der erste Tag auf dem Campingplatz war Sylvester. Wir fuhren mit den Rädern, zum Hafen in Cabo de Palos. Auf der Rückfahrt sah ich aus der Straße von Playa Honda, ein kleines Auto kommen, mit einem komischen Ding auf dem Dach. Beim nähren Hinsehen merkte ich, es war ein Google Streetview Auto und das komische Ding oben, war die Rundumkamera.

Als wir dann später wieder auf dem Campingplatz waren, bemerkte ich, dass wir schon 30% unserer Gasvorräte verbraucht hatten. Ob wir versuchen sollten, eine Gasflasche bei dem Gartenmarkt, auf der anderen Seite der Autobahn zu kaufen, wusste ich noch nicht.

Kurz vor 24 Uhr gingen wir in die Nähe des kleinen Restaurantes am Mar Menor, wo sich viele Leute versammelt hatten. Ich hatte ungefähr 10 kleine Heißluftballone dabei, von denen ich 6 steigen ließ. Man konnte über dem Mar Menor sehr gut beobachten, wie sie aufstiegen, wegflogen und irgendwann erloschen.

Auf dem Rückweg zu unserer Parzelle kamen wir an dem Restaurant vorbei, das mitten auf dem Campingplatz lag. Es kam dort laute Musik heraus, dass wir neugierig wurden und mal reinschauen wollten. Wir wurden aber schon am Eingang abgewiesen, es war so etwas, wie eine geschlossene Gesellschaft von Engländern. Wir gingen danach zurück zu unserem Reisemobil, und schauten noch etwas fern.

Am Neujahrstag schliefen wir sehr lange, obwohl wir schönes Wetter hatten. Wir fuhren nach Cabo de Palos, um dort einen Kaffee zu trinken. Wir sahen, dass sehr viele Spanier zu Mittag in größeren Restaurants aßen. Wir bekamen unseren Café con Leche allerding in einer Bar, und genossen dort das Wetter. „Café con Leche“ hatten wir inzwischen gelernt und Dos (Zwei) kannten wir auch.

Auch koffeinfreien Kaffee konnten wir inzwischen bestellen, aber dabei wurden wir immer etwas gefragt, was wir nicht verstanden. Um es nicht weiter zu komplizieren, nickten wir dann und sagten ja. „Si“ zu sagen, fiel mir meistens nicht sofort ein.

Am Freitagmorgen ging ich zur Rezeption um zu fragen, ob ich auf der Parzelle bleiben kann, oder weg muss. Die erste Dame an der Rezeption, verstand mich nicht. Eine andere Dame übersetzte meine Fragen. Das Resultat war, ich durfte 3 Wochen länger, auf der Parzelle bleiben.

Da wir nun etwas länger auf dieser Parzelle bleiben durften, baute ich gegen Mittag mein Safari Residence auf. Da ich dieses bisher noch nie aufgebaut hatte, machte ich alles etwas vorsichtiger. Ich musste als Vorbereitung kleine Teile von der Markise abschrauben und Schaumstoffteile einkleben.

Im Grunde war der Aufbau recht einfach, vor allem die Klemmprofile für die Verbindung der Markise mit den Seitenteilen. Bei dem älteren Safari Room wurde diese Verbindung, erheblich primitiver mit Klammern verbunden. Nach etwa 1½ Stunden war aus der Markise, ein Vorzelt geworden. Allerdings konnte nun die rechte Garagentür nicht mehr geöffnet werden, weil die Markise unpraktisch angebaut war.

Zuhause wollte ich einmal versuchen, ob ich die Markise weiter zum Heck verschieben kann. Bisher hatte ich die Tür für das Einladen der Fahrräder benötigt. Nun brauchte ich sie nicht mehr unbedingt, weil die Räder im Vorzelt bleiben konnten.

Am Samstag fragte ich andere Camper, wie sie das mit dem Gaskauf machten. Ich hatte schon vorher gehört, dass man eine 11 kg Flasche nur bekommt, wenn vorher eine Agencia das Reisemobil abnimmt. Wenn man schon eine spanische Gasflasche hat, dann kann man diese, ohne Probleme tauschen. Man konnte aber auch an Chepsa Tankstellen, 5 Liter Flaschen bekommen, für die man selbst die Verantwortung übernehmen musste.

Irgendjemand erzählte mir, dass er sein Fahrzeug elektrisch heizt. Preiswerte Heizlüfter würde man in einem kleinen Elektroladen beim Upper bekommen.

Am Sonntag fuhren wir morgens zum Markt. Das Wetter war nicht so gut, es sah sehr stark nach Regen aus. Vom Markt fuhren wir recht schnell wieder zurück, schauten aber wegen des Heizlüfters noch kurz beim Upper rein. Der kleine Elektroladen war leider geschlossen, dafür bekamen wir aber die kostenlose Zeitung Costa-Blanca-Nachrichten. Als wir wieder am Reisemobil waren, bemerkte ich, dass mein Tacho nicht mehr am Fahrrad war. Ich fuhr zum Markt zurück, um dort nach dem Tacho zu suchen, wo die Fahrräder abgestellt waren. Und tatsächlich fand ich auf dem Boden unter dem Geländer den Tacho.

Am Nachmittag fing es an zu Regnen, durch das Safari-Residence, mussten wir aber nicht unbedingt im Reisemobil bleiben, sondern konnten darin auch Kaffee trinken. Wir konnten uns auch so dort aufhalten, wenn es nicht zu kalt darin ist. Leider hatten wir das Reisemobil unten noch nicht bis zum Boden abgedichtet, sodass der Wind dadurch zog. Zuhause werde ich dieses Problem mal angehen. Ich hatte mir inzwischen eine Liste gemacht, wo schon einiges eingetragen war.

Woche 2: vom 5.1.09 - 11.1.09 in La Manga.
Am Montag war das Wetter nicht besonders, es regnete häufig, sodass wir auf dem Campingplatz blieben. Wenn der Regen zwischendurch mal nachließ, gingen wir über den Campingplatz spazieren. Man konnte immer etwas entdecken, wie Andere z. B. gewisse Dinge gelöst hatten.

Wir gingen zum kleinen Restaurant auf dem Campingplatz und tranken dort etwas. Leider wurde es dort durch den Wind, dann etwas kalt, so gingen wir zum Reisemobil zurück und schauten etwas fern.

Am Dienstag fuhren wir mit den Rädern nach La Manga rein, um es weiter zu erkunden. Mir viel auf, dass dort, wo eine Cafébar geöffnet hatte, man fast immer ins Internet konnte. In Deutschland war man noch lange nicht soweit. Auf dem Rückweg fuhren wir beim Upper vorbei, wo Rosemarie etwas einkaufte, während ich in dem kleinen Elektrogeschäft einen Heizlüfter kaufte.

Am Abend merkte ich, dass ich mich wohl Erkältet hatte. Ich hoffte, dass es nicht zu schlimm wird. Wir probierten zum ersten Mal den Heizlüfter aus. Ab sofort konnten wir das Reisemobil damit heizen und müssen uns keine Gedanken mehr machen, wie wir an Gas kommen.

Der Mittwoch begann unangenehm kalt. Wir beschlossen, nach Los Belones zu fahren, weil an diesem Tag dort Markt war. Als Erstes kaufte ich aber im dortigen Tabakladen, der hier auch ein Elektroladen war, eine Telefonkarte, weil unsere alte fast leer war. Auf dem Markt kaufte Rosemarie etwas Obst, um danach in das Lokal vom letzten Jahr zu gehen.

Inzwischen war das Rosemaries Lieblingslokal geworden. Als wir dann zum Campingplatz zurückkamen, blieben wir dort, um fernzusehen, denn bei dem kalten Wetter, wollten wir sonst nichts mehr machen.

Der Donnerstag brachte Regen und Kälte mit sich, sodass wir im Reisemobil blieben.

Am Freitag war wieder sehr kalt. Mir fiel auf, dass unser Kühlschrank immer wieder versuchte, zu zünden, obwohl das Reisemobil am Netz angeschlossen war. Da ich ein Voltmeter dabei hatte, prüfte ich die Netzspannung und war geschockt, ich konnte nur 160 V messen. Ich prüfte die Spannung nun an der Stromsäule, auch da war sie so niedrig.

Da an einer Säule vier Parzellen angeschlossen waren und nur 2 Parzellen besetzt waren, außer meiner nur noch eine weitere. Es waren aber nicht zwei Stecker in der Säule, sondern ein weiterer, der war mit einem anderen Stecker, mit Isolierband zusammengeflickt. Als ich den Stecker zog, der zu der nicht benutzten Parzelle zeigte, stellte fest, dass ein Pol des herausgezogenen Schukosteckers Spannung führte.

Da das lebensgefährlich war, steckte ich den Stecker wieder rein, und wollte das der Rezeption melden. Als ich den Stecker eingesteckt hatte, gab es einen Kurzschluss und zwei Automaten lösten aus. Als ich wieder im Reisemobil war, kam auf einmal die Meldung Netzanschluss. Als nach fünf Minuten noch immer kein Strom da war, ging ich zur Stromsäule und ein Mann war dort beim Basteln.

Mein Kabel steckte nicht mehr in meiner Steckdose, sondern lag am Boden. Als ich den Stecker wieder in meine Steckdose steckte, riss er den Stecker wieder raus und warf ihn weg. Ich fragte ihn, warum er mein Kabel rauszieht. Darauf meinte er, dass mein Stecker dafür verantwortlich ist, dass sein Strom ausfällt. Ich machte ihm klar, dass ich mich bei der Rezeption beschweren würde, was ich dann auch machte. An der Rezeption versprach man mir, dass jemand vorbei kommt, an diesem Tag kam aber niemand.

Am Samstag hatten wieder wir Sonne, aber es war relativ kalt. Wir blieben an diesem Tag auf dem Campingplatz.

In der Nacht zum Sonntag regnete und stürmte es sehr. Dann kam ein starkes Gewitter, das nicht aufhören wollte. Regen und Sturm blieben die ganze Nacht.

Am Sonntagmorgen, waren Regen und Sturm vorbei und es war sonnig und warm. Das war natürlich ein guter Grund zum Markt zu fahren. Wir stellten unsere Fahrräder wie immer an einem Geländer ab. Diesmal kam ein Polizist und jagte uns von dort weg, das Gelände gehöre der Policia Local. Wir mussten unsere Räder auf die andere Seite des Geländers stellen, dort war dann alles in Ordnung.

Auf dem Markt, kaufte Rosemarie Obst, unter anderem kaufte sie auch Granatäpfel. An einer Stelle hatte ich einen Händler entdeckt, der Gartenmännchen aus Ästen verkaufte. Nach dem Einkauf brachte ich das Obst zu den Fahrrädern, um hinterher beim Kaffee die Hände frei zu haben. Wir blieben wegen des schönen Wetters, bis um 14 Uhr auf dem Markt.

Als Rosemarie später den Granatapfel essen wollte, war das gar nicht der Gewünschte. Rosemarie ließ mich davon kosten und die Frucht schmeckte sehr gut. Ein paar Tage später erfuhr ich, dass diese Frucht Persimone hieß und noch etwas später, dass es sich um eine Kakifrucht handelt.

Woche 3: vom 12.1.09 - 18.1.09 in La Manga.
Der Montag begann mit wunderschönem Wetter. Da wir von Bärbel eine Einladung zum Erbsensuppenessen hatten, fuhren wir morgens nicht weg. Bärbel und Heinz kamen ebenfalls aus Dorsten und gehörten einem Reisemobilklub an. Bärbel hatte für acht Personen gekocht, ein Paar Gudrun und Reiner kam ebenfalls aus unserer Nähe, ein weiteres Paar Hans und Maritta kamen aus Bergheim.

In Gemeinschaft schmeckt so ein Essen natürlich besser als alleine. Rosemarie lud die Anwesenden als Ihre Antwort auf das Essen, für Freitag zum Sauerkrautessen ein.

Am Dienstag fuhren wir mal wieder mit den Fahrrädern nach La Manga. Inzwischen kannten wir uns dort schon recht gut aus, allerdings nur etwa bis zur Hälfte des Ortes. Wir bogen in eine Seitenstraße rechts ab und waren am Mittelmeer. Eine ordentliche Promenade gab es dort allerdings nicht.

Der Mittwoch begann sonnig und es wurde schon früh warm. Wir wollten an diesem Tag mal nicht mit dem Fahrrad fahren, sondern am Strand vom Mar Menor entlang laufen. Wir gingen zuerst eine weite Strecke links herum, um dann rechts Richtung La Manga zu gehen.

Auf der Promenade bei Playa Honda sahen wir wieder die großen Kanarienvögel vom letzten Jahr. Wir gingen weiter bis zu den Salinen und kamen an der Ruine eines riesigen Gebäudes vorbei. Das Haus durfte nicht fertig gebaut werden, weil der Abstand zum Mar Menor geringer als hundert Meter war.

Diesmal kehrten wir in die kleine Cafeteria Julian‘s ein, die direkt vor den bunten Hochhäusern von Playa Honda lag. Es waren nur vier Leute in dem Lokal. Ich bestellte ein Bier, währen Rosemarie einen frisch gepressten Orangensaft bekam. Zurück in unserem Reisemobil waren wir ziemlich geschafft, denn wir waren an diesem Tag ziemlich weit gegangen.

Am Donnerstag fuhren wir nach Cabo de Palos, um für Rosemaries Sauerkrautessen einzukaufen. Wir gingen zum Aldi, Mercadona und auf dem Rückweg, zum Upper. Upper ist eine spanische Supermarktkette, die sich auf internationale Lebensmittel spezialisiert hatten. Upper war dadurch etwas teurer, als andere Supermärkte. Bei Upper kauften wir auch ein paar deutsche Zeitungen.

Am Freitagmorgen war es wolkig und kalt. Rosemarie machte Sauerkraut für sechs Personen. Gegessen wurde nicht bei uns, sondern bei Gudrun, weil sie ein größeres Vorzelt hatte. Außerdem hatte sie einen Heizstrahler aufgebaut, der es im Vorzelt angenehm warm machten.

Der Samstagmorgen war wolkig und nicht warm. Wir fuhren mal wieder nach Los Belones, um dort etwas zu trinken. Wir sahen, das man in diesem Ort auch ein Centro de Salud hatte. Wir blieben etwas länger in dem Lokal, das auch mir gut gefiel. Bei der Rückfahrt war es wesentlich wärmer, als auf der Hinfahrt.

Auf dem Campingplatz sah ich auf einmal über mir, einen Modellsegelflieger kreisen. Ich schaute, wo denn der Pilot sein konnte und fand ihn auf einem Acker, neben dem Campingplatz. Ich redete eine Weile, mit dem Piloten und beschloss, in der nächsten Saison, mindestens ein Modell mitzubringen.

Der Sonntagmorgen begann, trotz Sonnenscheins recht kalt. Trotzdem fuhren wir auf den Markt, denn der Marktbesuch, war immer ein Highlight, der Woche. Wir suchten den Händler mit den Gartenmännchen auf. Der Händler fertigte diese Männchen selber und verkaufte sie je nach Aufwand, zwischen 20 und 40 Euro. Wir kauften zwei verschiedene für unsere Nachbarin, die Zuhause unsere Blumen goss und den Briefkasten leerte.

Natürlich tranken wir auch unseren obligatorischen Café con Leche (Milchkaffee). Auf dem Rückweg fuhren wir beim Upper vorbei, wo wir die kostenlose Costa Blanca Nachrichten mitnahmen. Auf dem Parkplatz sahen wir einen Verkaufswagen mit Hähnchen. Davor gab es eine, zwanzig Meter lange Schlange von Menschen, die Hähnchen oder Rippchen kaufen wollten.

Wir stellten uns auch in die Schlange und sahen einen Verkaufswagen, in dem zwei deutsche Frauen Waffeln und Filterkaffee verkaufen wollten. Ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen, stand neben dem Verkaufswagen. Alles sah wenig einladend aus, deshalb sah man dort auch keinen Gast. Für die beiden Frauen muss die lange Schlange vor dem Hähnchenwagen, extrem frustrierend sein.

Woche 4: vom 19.1.09 - 25.1.09 in La Manga:
Am Montag wurde es wieder sonnig, aber immer noch etwas kalt. Wir fuhren zum Hafen nach Cabo de Palos um dort Windschatten zu suchen, damit wir die Sonne genießen konnten. Das machten wir dann auch ausgiebig. Danach liefen wir die Promenade entlang, die weder schön noch gepflegt aussah. Trotzdem konnten wir einiges dort entdecken.

Wir sahen zu, dass wir vor 16 Uhr zurück auf dem Campingplatz kamen, weil es um diese Zeit kälter wird und die Luftfeuchtigkeit ansteigt.

Am Dienstag war es zwar bewölkt, aber sonnig. Wir besuchten mal wieder das Lokal auf dem Campingplatz. Auf dem Rückweg sahen wir eine Wäscherei, wo die Wäsche für 6,50€ nicht nur gewaschen sondern auch getrocknet und gebügelt wurde. Wir schauten uns diese einmal an und brachten eine Stunde später unsere Wäsche dorthin.

Am Nachmittag beschlossen wir, am nächsten Morgen mit dem Bus nach Cartagena zu fahren. Den Busfahrplan hatten wir schon seit ein paar Tagen.

Am Abend funktionierte unsere Satellitenantenne nicht mehr. Wegen des Windes, der manchmal plötzlich eintreten kann, fuhren wir nachts oder wenn wir weggingen, immer die Antenne ein. Wenn sie wieder eingeschaltet wird, dauert es nur 30 bis 40 Sekunden, bis der Satellit gefunden wird. An diesem Abend wurde der Satellit aber nicht gefunden.

Am Mittwochmorgen warteten wir neben dem Eingang zum Campingplatz auf dem Bus. Mit etwas Verspätung kam er auch. Ich war erstaunt, wie hoch es über die Berge ging, mit unseren Fahrrädern wäre mir die Strecke manchmal zu steil geworden. In der Umgebung vom Mar Menor war alles flach, deshalb hatte ich auch so eine bergige Strecke nicht erwartet. Auf etwa der halben Strecke kamen wir durch La Union, einer etwas größeren Stadt. Nach etwa einer Stunde kamen wir am Busbahnhof in Cartagena an.

Zuerst gingen wir nach links, weil dort viele Leute hergingen. Auf dem Weg schauten wir immer mal wieder zurück, um zu sehen, wie gut man den hohen Turm mit seiner Uhr sehen konnte, damit wir ohne Probleme wieder zurückfinden würden. Irgendwann sahen wir auf der linken Seite ein Uboot, wahrscheinlich das Marinemuseum. Danach bogen wir rechts ab, und kamen so in Richtung Innenstadt.

Rosemarie konnte dort einige Boutiquen besuchen, ich blieb in der Regel draußen. Um 14 Uhr schlossen die meisten Geschäfte und ich war froh darüber. Auf dem Rückweg tranken wir dann vor einer Cafébar noch etwas. Am Busbahnhof musste ich erst einmal das richtige Terminal suchen, bei zwanzig war es nicht ganz so einfach.

Die Rückfahrt kam mir viel schneller vor. Nur die Haltestelle war viel weiter vom Campingplatz entfernt, als die vom morgen. Der Bus hielt auf der anderen Seite der Autobahn und über 300 Meter weiter weg. Wir mussten nun den Kreis zur Brücke hoch, den Kreis von der Brücke runter und etwa 300 Meter zurück zum Campingplatz. Dort mussten wir auch noch einmal 400 Meter laufen.

Am Donnerstag fuhren wir nach Cabo de Palos, um dort die Umgebung ein bisschen mehr zu erkunden. So fanden wir einen großen Fischladen, wo der Fang der einheimischen Fischer verkauft wurde. Natürlich musste Rosemarie wieder in die dortige Boutique, wo sie wie immer etwas fand.

Am Freitag hatten wir wieder wunderschönes Wetter. Wir fuhren nach La Manga, aber diesmal so weit, wie wir bisher noch nie waren. Unterwegs sahen wir ein Hinweisschild zum Hafen, dort wollten wir später noch hinfahren. Wir fuhren noch eine Weile weiter, aber außer weiterer Hotels gab es dort nichts Besonderes zu sehen. Wir drehten also um und bogen den Weg Richtung Hafen ab.

Als Erstes sahen wir dort einen Supermarkt „El Arbol“, den wir uns einmal innen anschauen. Der Supermarkt war toll ausgestattet, die Ware wurde perfekt präsentiert. Einen Haken hatte das Ganze, es war hier sehr teuer. Da Rosemarie immer etwas kaufen musste, machte sie das auch hier. Etwas weiter war dann der Hafen, dort gab es drei Bars, die geöffnet hatten. Erst wollten wir nur etwas trinken, dann aßen wir doch noch etwas.

Am Samstagmorgen schien die Sonne, es war aber auch windig. Wir fuhren zum Hafen nach Cabo de Palos. An einer Cafébar, tranken wir unseren Café con Leche und genossen die Sonne. Auf der Rückfahrt, kauften wir beim Upper noch ein paar Zeitschriften und nahmen die kostenlose Costa Blanca Nachrichten mit.

Am Sonntagmorgen hatten wir strahlenden Sonnenschein und es war schon warm. Natürlich fuhren wir zum Markt. Wir gingen wie üblich die Gänge durch. Dabei sah ich einen Stand, neben dem Fischhändler, der geräucherten Fisch anbot, der Jeans für 2€ anbot. Ich zeigte das Rosemarie, sie winkte aber ab und rümpfte die Nase.

Ich hatte das schon längst vergessen und wir saßen schon eine Weile, mit einigen Bekannten beim Café con Leche im Restaurantbereich. Da kam Maritta und brachte drei Jeans mit, die sie für je zwei Euro gekauft hatte und Rosemarie sah sie sich interessiert an. Ich erzählte, dass ich Rosemarie auf diese Jeans hingewiesen hatte, sie aber die Nase gerümpft hatte.

Was machte Rosemarie nun, sie ging zu dem Stand, obwohl die Händler schon ihre Ware einpackten, weil es nach zwei Uhr war. Der Händler musste einiges Eingepacktes wieder herausholen, was mir richtig peinlich war. Rosemarie fand noch drei Jeans und war zufrieden.

Woche 5: vom 26.1.09 - 1.2.09 in La Manga.
Am Montagmorgen hatten wir viel Sonne und kaum Wind. Wir wollten diesmal um das Mar Menor, Richtung San Javier fahren. Als Erstes fuhren wir durch Los Nietos, dann durch Estrella Del Mar und El Carmoli. Weiter ging es über Bahia Bella, bis zum Ortseingang von Los Alkazares. Weiter wollten wir nicht, weil wir uns hier noch nicht auskannten und wir uns auf der Rückfahrt nicht verfahren wollten.

Durch das Mar Menor, waren die Wege überall flach und gut ausgebaut. Auf der Rückfahrt sahen wir mehrere Flugzeuge, die Kunstflug über dem Mar Menor und dem Mittelmeer machen. Später erfuhren wir, dass das die Kunstflugstaffel der spanischen Luftwaffe war.

Am Dienstag fuhren wir mal wieder nach Los Belones. Diesmal schauten wir in die von außen attraktive Bodega. Wir kauften aber nichts, wussten aber nun, was man dort bekommen konnte. Wir gingen danach in unserem Stammlokal, Café und Chocolate trinken. Rosemarie hatte schon seit ein paar Tagen Probleme mit zu hohem Blutdruck. Heute ging es ihr besonders schlicht und sie wollte schnell wieder zum Reisemobil zurück.

Am Mittwochmorgen hatten wir strahlenden Sonnenschein. Eigentlich währen wir bei diesem Wetter mit den Fahrrädern losgefahren. Rosemarie ging es aber nicht gut, sie wollte Zuhause bleiben. Sie hatte starke Kopfschmerzen und nachdem sie den Blutdruck gemessen hatte, war ihr klar, dass es am hohen Blutdruck lag.

Rosemarie ging wieder zurück ins Bett, während ich mit gedämpfter Lautstärke TV schaute. Am Nachmittag ging es Rosemarie etwas besser und wir gingen über die die vielen Gänge des Campingplatzes. Für mich war klar, dass etwas unternommen werden musste. Nach Hause fahren, wie im letzten Jahr, wollten wir erst einmal vermeiden.

Am Donnerstagmorgen hatte Rosemarie einen Blutdruck von 220. Wir ließen uns an der Rezeption ein Taxi rufen, mit dem wir zum Hospital nach Cartagena fuhren. Wir gingen zu einem Warteraum, wo viele Menschen warteten. Dort sahen wir, dass man eine Nummer ziehen musste, was wir dann auch machten.

Als Rosemarie nach zwei Stunden dann an der Reihe war, erfuhren wir, dass sie hier nicht richtig war, sondern zur Emergencia musste. Dort mussten wir noch einmal 1½ Stunden warten. Als Rosemarie dann dran kam, hatten wir Schwierigkeiten dem Arzt zu erklären, was sie für Probleme hat. Als der Arzt dann wusste, worum es ging, wurde Ihr Blutdruck gemessen und sie hatte wieder über 200. Rosemarie musste eine Pille unter der Zunge zergehen lassen und danach in einem Warteraum außerhalb des Krankenhauses warten.

Nach über einer Stunde wurde Rosemarie über Lautsprecher ins Sprechzimmer gerufen. Dort wurde noch einmal ihr Blutdruck gemessen, der lag nun bei 190. Der Arzt verschrieb ihr ein Medikament, das Sie morgens und abends nehmen sollte, und eines für den Notfall. Dann durfte Rosemarie wieder nach Hause. Für Rosemarie war dieser Blutdruck von 190 viel zu hoch, störte er sie doch schon bei über 140.

Zurück wollten wir dann mit dem Bus fahren, wo der Busbahnhof war, wussten wir ja noch vom letzten Mal. Da es bis zur Abfahrt noch eine Weile dauerte, gingen wir in das einfache Restaurant im Busbahnhof. Nach etwa einer Stunde Fahrt kamen wir am späten Nachmittag wieder am Campingplatz an.

Am Freitag fuhren wir zum Centro de Salud, in Los Belones. Man hatte uns erzählt, dass man dort in Verbindung mit dem Rentenausweis für die Medikamente nur 10% bezahlen müsste. Als wir versuchten, Rosemaries Rezept dort einzulösen, wurde dort abgewiegelt, wir müssen die Medikamente in einer Farmacia holen.

Da es in Los Belones eine Farmacia (Apotheke) gab, fuhren wir zuerst dorthin um das Rezept endlich einzulösen. Danach tranken wir Café con Leche bzw. Chocolate in unserem Stammlokal. Am Abend nahm Rosemarie dann die erste neue Tablette, gegen den Blutdruck.

Am Samstagmorgen wollten wir nach Cabo de Palos fahren. Nach 30 Metern auf dem gekiesten Weg, stürzte Rosemarie mit Ihrem Fahrrad. Auf dem Kiesweg war es tatsächlich etwas schwierig, mit dem Fahrrad zu fahren, aber gestürzt war bisher niemand von uns. Rosemarie schob das Fahrrad dann bis zur Straße und fuhr dann weiter, ich hinterher.

Nach 200 Metern, kam von Rechts aus einem Weg, ein Elektrorollstuhl und bremste nicht. Rosemarie bemerkte das nicht, stieß mit de Elektrorollstuhl zusammen und stürzte wieder. Schuld hatte Rosemarie an diesem Unfall nicht, aber sie hätte wie ich bemerken müssen, was vor ihr passiert und ausweichen können. Ich weiß nicht, wo sie im Moment mit Ihren Gedanken war.

Den Rest des Tages passierte dann nichts mehr, ich passte aber auch ständig auf sie auf, damit nichts mehr passiert. Am Abend hatte Rosemarie wieder große Probleme mit ihrem Blutdruck. Sie war auch nicht zufrieden, was man im Krankenhaus mit ihr gemacht hatte.

Am Sonntag wollten wir wieder zum Markt. Rosemarie ging es noch immer nicht besser, aber wir hofften, dass etwas Ablenkung ihr guttut. Auf dem Markt trafen wir Gudrun und Reiner, sowie Hans und Maritta, beim Kaffeetrinken. Wir sprachen über Rosemaries Probleme.

Einer kannte eine Deutsch sprechende Ärztin in San Javier. Ein anderer kannte jemand, der für kleinen Preis dorthin fahren würde und wollte das in die Wege leiten.

Woche 6: vom 2.2.09 - 8.2.09 in La Manga:
Am Montagmorgen fuhr uns dann jemand nach San Javier, das hinter dem Flughafen San Javier, am Mar Menor lag. Wir fanden auch die Ärztin ohne Probleme. Leider befand sich in deren Haus niemand, aber wir konnten auf einem Schild lesen, dass am nächsten Nachmittag Sprechstunde sei. Für die Fahrt bezahlten wir grade einmal 20€.

Nach dem Mittag ging ich zur Rezeption, um zu erfahren, wie es mit meiner Parzelle weitergeht. Ich bekam die Antwort, dass ich dort bleiben könnte. Ich bekam dort auch einen Flyer, von einer Autovermietung, in deutscher Sprache. Ich besprach mich mit Rosemarie und wir beschlossen, ein Auto zu mieten. Kurz darauf ging ich zur Telefonzelle und rief die Autovermietung an.

Ich konnte am nächsten Tag einen Hyundai Getz bekommen. Wir vereinbarten für den nächsten Morgen um 10 Uhr einen Termin bei der Rezeption.

Am Dienstagmorgen trafen wir die Autovermieterin an der Rezeption. Die hatte das Auto, das wir bekommen sollten dabei und es sah sehr gut aus. Sie nahm uns mit zu ihrem Büro in La Manga. Unterwegs zeigte sie uns, wie man hier nach links abbiegen muss. Dazu muss man erst rechts, in eine besondere Spur fahren. Dort ist dann eine Ampel, die zeigt, wenn man links abbiegen darf.

Im Büro erfuhren wir, dass die Frau, die sehr gut deutsch sprach, aus Belgien kam und nun schon einige Jahre hier eine Autovermietung betreibt. Der Getz sollte für zwei Wochen 250€ mit Vollkaskoversicherung kosten. Nach einer Viertelstunde waren wir 250€ ärmer und hatten nun ein Auto.

Nach dem Mittag fuhren wir mit zwei weiteren Leuten nach San Javier, zu der Ärztin, zu der wir schon am Vortag wollten. Wir fanden die Praxis sofort und Rosemarie musste auch nicht lange warten. Da ich nicht wusste, warum Rosemarie zum zweiten Mal zu hohen Blutdruck bekam, fragte ich die Ärztin, ob das eventuell am hohen Chlorgehalt des Wassers liegen könnte. Die Ärztin meinte, dass das durchaus möglich sein könnte, aber jeder Körper reagiert anders.

Als die Ärztin die Tabletten sah, die Rosemarie vom Krankenhaus verschrieben bekommen hatte, fragte sie Rosemarie, ob sie wusste, was das für Tabletten seien. Rosemarie glaubte, die sind gegen hohen Blutdruck, die Ärztin wusste aber, dass es starke Beruhigungstabletten waren. Nun war auch klar, warum Rosemarie am Samstag zwei Unfälle hintereinander hatte. Sie bekam nun ein Privatrezept, mit neuen Medikamenten und wie diese genommen werden sollten.

Auf der Rückfahrt nach La Manga wollte unser Mitfahrer über eine Nebenstrecke fahren und ich hatte nichts dagegen. Irgendwann sollte ich auf einem schmalen Weg anhalten. Die beiden Mitfahrer stiegen aus und ich sah, dass sie auf ein Feld gingen. Plötzlich kamen die Beiden zurückgelaufen und wollten, dass ich sofort losfahren sollte. Sie hatten vom Feld Blumenkohl gestohlen und nun kam der Bauer mit einem Traktor angefahren.

So etwas gefiel mir überhaupt nicht, stehlen hatte ich nicht nötig und ich erwartete das auch von Anderen, wenn ich mit denen irgendwo zusammen bin.

Am späten Abend gab es einen fürchterlichen Sturm. Nebenan flatterten lautstark Wellbleche, die über Bungalows als Sonnenschutz fungierten. Ich bekam echt Angst, dass so ein Wellblech einmal herunterfallen würde. Es könnte glatt die Wand des Reisemobils durchschlagen.

Am Mittwochmorgen kam Heinz von der gegenüberliegenden Parzelle, ob wir nicht Lust hätten, den Campingplatz in Bolnuevo zu besuchen. Für uns sprach nichts dagegen, so fuhren dorthin. Heinz und Bärbel mussten mir den Weg zeigen. So fuhren wir erst Richtung Cartagena, dann mitten durch die größte Stadt in der Umgebung. Nachdem wir Cartagena verlassen hatten, führte mich Heinz auf eine Autobahn, auf der wir später ungefähr 5 Euro bezahlen mussten.

Auf den Campingplatz durfte ich mit dem Auto nicht fahren, sondern musste es in einer Seitenstraße abstellen. Als Erstes besuchten wir Bekannte von Bärbel und Heinz. Auf dem Weg dorthin fiel mir auf, dass hier künstlerischer Gärtner am Werk sein musste. Es gab Elefanten, Giraffen, Seeschlangen und weitere Figuren aus Sträuchern.

Die Bekannten von Heinz zeigten uns den Campingplatz und den Strand, der nur ein paar Meter vom Platz entfernt war. Auf der linken Seite gab es einen ehemaligen Campingplatz, wo die Hunde ausgeführt wurden. Auf der anderen Seite des Campingplatzes rechts vom Haupttor, gab es Geschäfte, Restaurants, Cafébars und einiges mehr.

Bevor wir wieder zurück nach La Manga fuhren, besuchte ich die Rezeption und fragte, wann man denn spätestens hier sein müsste und ob man eventuell Buchen könnte. Buchen konnte man nicht, um im Winter, sicher einen Langzeitplatz zu bekommen, sollte man spätestens bis Mitte November hier sein. An dieser Rezeption sprach man richtig gut deutsch und war auch viel freundlicher als in La Manga.

Auf der Rückfahrt fuhren wir wieder über Cartagena, mussten diesmal aber keine Maut bezahlen.

Am Donnerstagmorgen fuhren wir zum Einkaufszentrum nach Cartagena. Für Rosemarie und Gudrun waren die vielen Geschäfte natürlich toll. Für Reiner und mich, bedeutete das natürlich warten, was wir bei einem Café machten. Die beiden Frauen kamen dann irgendwann bepackt zurück.

Danach fuhren zu einem riesigen Asia Laden. Für mich war das sehr interessant, weil es dort fast alles gab. Von vielen Dingen gab es auch viele Teile, die schon defekt waren. So konnte man vor dem Kauf sehen, welche Qualität manche Dinge hier hatten.

Am Freitag fuhren wir mit dem Auto nach La Manga. Dies mal ging es aber bis zum Ende, dort wo Salinen das Ende der Straße bedeutete. Wir mussten dabei über eine kleine Brücke, über die ich nie alleine gefahren wäre. Bis kurz vor dem Scheitelpunkt konnte man nicht sehen, ob von der anderen Seite jemand entgegen kam.

Mit dem Reisemobil wäre ich wahrscheinlich nicht darüber gekommen wäre. Die Brücke hatte einen so kleinen Radius, dass ich in der Mitte aufgesetzt hätte und weder vorne und hinten die Reifen den Boden berührt hätten. Hinter dieser Brücke gab es keine größeren Häuser mehr, viele Autos fuhren hier wahrscheinlich auch nicht.

Die Rückfahrt machten wir über den kleinen Jachthafen am Mar Menor, wo wir etwas aßen und tranken.

Am Samstag fuhren wir morgens nur mal zum Mercadona und Upper einkaufen, wo wir auch mehrere 5 Liter Flaschen Wasser kauften. Ab Mittag blieben wir auf dem Campingplatz.

Am Sonntag fuhren zum ersten Mal mit dem Auto zum Markt. Zum Parken mussten wir über eine holprige Strecke fahren, mit dem Fahrrad war das viel einfacher. Nachdem wir auf dem Markt Kaffee getrunken hatten, fuhren wir beim Upper vorbei, wo Rosemarie Hähnchen und Rippchen kaufte.

Woche 7: vom 9.2.09 - 15.2.09 in La Manga:
Am Montag ließen wir unser Auto stehen. Wir liefen am Mar Menor entlang und gingen später zum kleinen Restaurant auf dem Campingplatz. Nebenan machte eine Gruppe von Engländern Line Dance. Mir war bisher schon einige Male aufgefallen, dass die Engländer hier sehr viel unternahmen. An der Hauptstraße gab es ein Zelt, wo für Sie Unternehmungen angeboten wurden. Wenn mal das große Restaurant benötigt wurde, wurden die Engländer immer bevorzugt. Eine deutsche Gruppe, musste sich immer in La Manga treffen.

Am Dienstagmorgen versammelten wir uns sehr früh vor dem Tor zum Campingplatz. Wir wollten an diesem Tag, mit dem Bus zur historischen Stadt Lorca fahren. Die Karten dafür, hatten wir schon zwei Wochen vorher gekauft. Die Fahrt hatte eine Holländerin organisiert, die uns bei der Hinfahrt in fünf Sprachen informierte. Zuerst waren es englisch, französisch, deutsch und holländisch, als sie erfuhr, dass auch Spanier unter den Mitfahrern waren, informierte sie auch in spanisch.

Als Erstes besuchten wir in Lorca das Museum Paso Blanco. Dort waren die festlichen Seidengewänder ausgestellt, die bei den Feierlichkeiten der Semana Santa in der Karwoche benutzt werden. Die Gewänder waren schon über 150 Jahre alt, teilweise sehr schwer, weil sie mit Gold und Silber bestickt sind. Frauen reparieren die Gewänder kostenlos in diesem Museum.

Danach besuchten wir nebenan eine prunkvolle Kirche, die aber gerade zu einem großen Teil Baustelle war. Der Altarbereich war jedoch frei, ohne Gerüste und Maschinen. In dem Bereich war jedenfalls eine prunkvolle Kirche zu erkennen. Man musste in der Kirche allerdings wegen der Baustelle aufpassen, dass man nicht stolperte.

Von dort gingen wir zu Fuss weiter zu einem Keramikmuseum. Das Museum hatte innen alles nackte Betonwände und sah sehr modern aus. Wir bekamen auch hier eine kleine Führung, um welches Porzellan es sich hier handelte und wo es herkam. Für mich waren die Exponate überwältigend, in der Menge und im Aussehen.

Anschließend besichtigten wir eine weitere Kirche, die allerdings nicht so prunkvoll war, wie die erste. Danach hatten wir dann 2½ Stunden, zu unserer freien Verfügung. Wir spazierten eine Weile durch die Stadt und bekamen Hunger. Wir fanden ein Lokal, wo wir etwas Essen und Trinken konnten. Dabei sahen wir viele Menschen kurz in das Lokal kommen, die an der Theke Wein oder Bier tranken und etwas aßen. Auch mehrere Polizisten kamen dort rein und tranken ebenfalls Alkohol.

Danach schlenderten wir weiter durch Lorca, wenn die Beine mal müde wurden, setzten wir uns auf eine der Bänke. Als dann die Zeit näher kam, wo wir uns zur Rückfahrt treffen sollte, wurde mir etwas mulmig, weil ich das Gefühl hatte, ich finde den Treffpunkt nicht. Am Ende klappte aber alles.

Auf dem Rückweg kamen wir nach etwas mehr als einer dreiviertel Stunde zu einer Festung, in der wir einkehren wollten. Auch dort gab es wieder eine Kirche oder große Kapelle zu besichtigen. Auch dieses Gotteshaus war sehr prunkvoll und ein Teil innen, war eine Baustelle, aber diesmal abgetrennt. Danach gab es im Restaurant dieser Festung zu Essen. Insgesamt war es ein schöner und Informativer Tag.

Am Mittwochmittag fuhren wir mit fünf Paaren zu den Kanonen in der Nähe von Mazarrón. Vier Roller fuhren voraus, drei Frauen fuhren bei uns im Auto mit, dadurch konnten die Roller schneller fahren. Obwohl der Hyundai Getz prima fuhr, musste ich mich anstrengen, mit fünf Personen beladen, dass ich mit den Rollern mithalten konnte.

Auf dem Weg zu den Kanonen gingen wir oben auf einem Berg, in einer kleinen Tapasbar essen. Für mich gab es Calamares, obwohl ich nicht für Meerestiere bin. Den Anderen hatte es jedenfalls sehr gut geschmeckt. Nach einer guten Stunde ging es den Berg runter Richtung Mazarrón. An einem kleinen schmalen Seitenweg ging es links ab, wieder den Berg hinauf bis zu einem Parkplatz.

Wir sahen eine relativ große Festung „Bateria de Castillitos“, zu der wir nun weiter zu Fuß rauflaufen mussten. Innerhalb der Festungsmauern gab es kleine schmale Treppen, an denen Räume lagen, in die man eintreten konnte. Alles war relativ gut erhalten, ich glaube das es nur ein paar Jahre her sein konnte, als diese Festung verlassen wurde. In einem Keller gab es Schienen, wo die Geschosse zu einem Aufzug gefahren wurden, der dann alles nach oben zu den Kanonen brachte.

In einem der Keller waren an der Wand, viele Schiffe mit Namen aufgemalt, die wahrscheinlich im Krieg versenkt wurden. Als wir dann oben ankamen, war ich überwältigt. So riesige Kanonen hatte ich nicht erwartet. Es sah allerdings so aus, als wenn beide unterschiedlich groß waren. Sie waren auf zwei Plattformen, in unterschiedlicher Höhe verteilt. Von Beiden hatte man eine ausgezeichnete Sicht auf das Meer.

Es gab noch ein Menge Gebäude, die man über schmale Wege erreichen konnte, die wir uns aber nicht angesehen hatten. Das was wir gesehen hatten, war schon gewaltig genug. Wir fuhren weiter zum Campingplatz Los Madriles, bei Isla Plana. Wir durften ihn ausnahmsweise besichtigen, wahrscheinlich weil wir acht Personen waren. Das Besondere an diesem Campingplatz, war ein Schwimmbad, in dem es warmes Meerwasser gab, das jede Nacht gereinigt und neu gefüllt wurde. Ebenfalls besonders war, dass hier keine Hunde erlaubt waren.

Mir gefiel der Platz der auf Terrassen angelegt war, trotzdem nicht. Um zu den oberen Terrassen zu kommen musste man ziemlich steil hoch laufen. Zum nächsten Ort Isla Plana musste man über schmale und steile Straßen fahren, auf denen zwei Autos so eben aneinander vorbeifahren konnte. Da gefiel mir der Platz in Bolnuevo, den wir vor ein paar Tagen besichtigt hatten, wesentlich besser.

Am Donnerstag fuhren wir mit dem Auto zum Einkaufen nach Cabo de Palos. Erst kauften wir beim Aldi ein, dann bei Mercadona. Danach fuhren wir zum Hafen, wo wir Café con Leche tranken. Da die Temperatur angenehm war, blieben wir eine ganze Weile dort.

Am Freitag wollte Reiner mit uns zu einem Bauer fahren, wo man selbst Orangen pflücken konnte. Reiner war schon mal dem Roller dort, wusste aber nicht mehr so genau, wo der Hof lag, er würde ihn aber trotzdem finden.

So war es dann auch, nach etwa 20 Kilometern fanden wir den Bauern. Wir konnten dort für 50 Cent pro Kilo, die Orangen selbst pflücken. Die Orangen dufteten wunderbar, so wie ich sie noch nie gerochen hatte. Wir pflückten jeder ein paar Kilo und gingen damit ins Büro. Dort konnten wir noch selbstgepresstes Olivenöl kaufen, außerdem bratfertige Kaninchen, die man aber vorbestellen musste. Rosemarie kaufte dann noch fünf Liter Öl, das zwar teurer war als das, was man überall kaufen konnte, aber möglicherweise auch besser.

Auf dem Rückweg versucht ich, mir den Weg zu merken. Trotzdem war ich sicher, dass ich ihn nicht wiederfinden würde.

Am Samstag erkundeten wir mit dem Auto, die Umgebung westlich vom Mar Menor. Wir suchten nichts Besonderes, wir schauten uns einfach die Umgebung an. In der letzten Zeit wurden die Wiesen immer gelber, welche Pflanzen das waren, wusste ich nicht, aber es sah sehr schön aus. Wir fuhren bis nach San Pedro del Pinatar, dort liegt das nördlichste Ufer vom Mar Menor.

Auf dem Rückweg fuhren über Los Belones, wo wir beide eine Chocolate tranken. Den Nachmittag verbrachten wir auf unserer Parzelle auf dem Campingplatz.

Am Sonntag fuhren wir noch einmal mit dem Auto zum Markt nach Cabo de Palos. In den letzten Wochen fand Rosemarie dort immer etwas, was sie kaufen konnte, so war es auch diesmal. Hinterher trafen wir beim Kaffeetrinken wieder einige bekannte Leute von unserem Campingplatz, mit denen man plaudern konnte. Den Rest des Tages, sonnten wir uns auf dem Campingplatz bei wunderbarem Wetter.

Woche 8: vom 16.2.09 - 22.2.09 in La Manga.
Am Montag fuhren wir noch einmal groß Einkaufen, da wir unser Auto, am nächsten Tag wieder abgeben mussten. Wir kauften vor allem einen größeren Vorrat an Wasser, da wir es demnächst in Gepäcktaschen mit den Fahrrädern holen müssen. Seitdem wir bei der Ärztin in San Javier waren, benutzen wir das Leitungswasser nicht mehr, konnten die großen Wasserflaschen aber immer mit dem Auto transportieren.

Am Dienstagmorgen mussten wir nach La Manga, um das Auto abzugeben. Die Vermieterin brachte mich wieder zum Campingplatz zurück. Ich war mit dem gemieteten Hyundai Getz sehr zufrieden. Er hatte sechs Gänge, die in etwa im gleichen Drehzahlenbereich liefen, wie unser Reisemobil. Da er einen Dieselmotor hatte, war er außerdem noch sehr sparsam. Wenn ich dieses Auto eher gekannt hätte, hätte ich heute einen Hyundai Getz und keinen Opel Agila B.

Am Mittwoch fuhren wir mit den Rädern zum Markt nach Los Belones. Wir hatten uns dort mit Gudrun und Reiner verabredet, die mit dem Motorroller dort hinkamen. Nach dem Markt gingen wir noch etwas trinken, allerdings nicht in unserem Stammlokal. Gudrun und Reiner hatten ein Lokal ausgesucht, vor dem man draußen sitzen konnte.

Am Donnerstag war Weiberfasnacht. Wir waren mit einigen Anderen um 13 Uhr bei Hans und Maritta eingeladen. Die Gastgeber aus Bergheim waren durch Ihre Nähe zum Rheinland dem Karneval verbunden. Hans war sogar kostümiert, er hatte über einer langen weißen Unterhose eine schwarze Mini Unterhose sowie ein weißes T-Shirt an. Gegen eventuelle Kälte hatte er einen roten Bademantel an.

Bei Kölscher Karnevalsmusik aus einem Radiorekorder, wurde getrunken und etwas gegessen. Als der Alkohol Wirkung zeigte, wurde später auch geschunkelt. Als der Nachmittag dann etwas kälter wurde, ging es zurück ins eigene Reisemobil. Hans hatte seine Markise nur an beiden Seiten mit Wänden versehen, ein geschlossenes Safari-Room hatte es leider nicht.

Am Freitag fuhren wir zum Hafen in Cabo de Palos, wo wir es uns bei Sonnenschein, mit Café con Leche und Chocolate gut gehen ließen. Natürlich ging Rosemarie wieder shoppen, ich konnte aber an der Bar bleiben und einen weiteren Kaffee trinken.

Als wir wieder auf dem Campingplatz waren und uns im Vorzelt aufhielten, kam plötzlich Bella die Hündin von Reiner durch die Vorzelttür gelaufen. Sie sprang Rosemarie in einer Ecke an, dass die daraufhin umfiel. Rosemarie fiel auf die Holzmännchen, die dabei auseinanderbrachen und tat sich dabei kräftig weh. Bella wollte Rosemarie nicht umstoßen, sondern freute sich immer, wenn sie sie sah, denn Rosemarie hatte in der Regel immer Leckerchen für Bella.

Rosemarie sagte natürlich nicht, dass sie sich wehgetan hatte, als Reiner kam um Bella zurückzuholen, denn sie war ihm entwischt.

Am Samstag fuhren wir mit den Rädern tief in La Manga hinein. Rosemarie kannte dort inzwischen einige Läden und musste dort wieder rein. Für mich bedeutete es diesmal wieder, draußen zu warten.

Am Sonntag fuhren wir noch einmal zum Markt in Cabo de Palos. Da das Wetter wunderschön war, hielten wir uns dort recht lange, im Bereich der Restauration auf. Die Südamerikaner, machten mit ihren Panflöten wieder tolle Musik, die wir noch einmal besonders genossen. Am nächsten Sonntag wollten wir von La Manga abreisen, dann gibt es diesen Markt für uns nicht mehr, aber ganz sicher war das noch nicht.

Woche 9: vom 23.2.09 - 1.3.09 in La Manga.
Am Montag hatten wir wieder ein Superwetter. Wir blieben den ganzen Tag auf dem Campingplatz und genossen das Wetter auf unserer Parzelle.

Auch am Dienstag hatten wir wieder Superwetter. Diesmal fuhren wir aber wieder nach Cabo de Palos. Allzu lange durften wir uns an diesem Tag dort aber nicht aufhalten. Am Nachmittag kam eine Friseuse und schnitt Rosemarie und mir die Haare. Zumindest bei mir war das auch bitter nötig.

Am Mittwochmorgen fuhren wir bei schönem Wetter, zum Strand von Calblanque. Obwohl der Strand Luftlinie höchstens 1500 Meter vom Campingplatz entfernt war, mussten wir erst einmal Richtung Los Belones fahren, um auf die andere Seite der Autobahn zu kommen. Danach mussten wir auf der anderen Seite, wieder ein längeres Stück zurückfahren. Danach ging es rechts ab, durch den Naturpark Calblanque. Der Weg führte über einen Berg, der aber mit den Elektrorädern kaum zu spüren war.

Auf der linken Seite waren mehrere hundert Meter lange und breite Mini-Plastik-Gewächshäuser, wo noch nicht erkennbar war, was darunter wachsen sollte. Auf der rechten Seite gab es große Salinen. Ob diese benutzt wurden, konnte man nicht sehen. Die Salinen im Eingangsbereich von La Manga, wurden jedenfalls nicht mehr benutzt. Der Strand von Calblanque war nicht sehr groß, aber sehr tief.

Wir mussten die Fahrräder schieben, um sie nicht allzuweit von uns entfernt stehen zu lassen. Obwohl wir relativ dicke Reifen hatten, war das Schieben durch den weichen Sand sehr schwer, auch die Schiebehilfe brachte nicht viel. Der Sand war relativ grobkörnig und scharfkantig. Dadurch blieb er sehr locker und wurde nach Regen nicht fest. Der Strand war recht interessant, die Umgebung naturbelassen. Da die Parkplätze relativ weit vom Strand entfernt waren, hielt es sicher viele Leute davon ab, hierhin zu kommen. Schade, dass unsere Strandmatten im Reisemobil lagen, die hätten wir hier gut gebrauchen können.

Am Donnerstag fuhren wir bei schönem Wetter noch einmal nach Cabo de Palos. Wir fuhren noch einmal mehrere Straßen ab, die wir schon kannten. Am Hafen machten wir eine längere Pause und tranken Chocolate. Wir ließen es uns gut gehen, ich machte mir Gedanken, wo wir nächste Woche um diese Zeit wohl sein würden. Auf dem Rückweg kauften wir beim Upper, noch ein paar Zeitungen.

Am Freitag fuhren wir noch einmal durch La Manga. Einige Geschäfte die bisher geschlossen hatten, waren inzwischen geöffnet. Rosemarie musste natürlich überall mal schauen. Danach fuhren wir zum Hafen von Cabo de Palos, um dort unseren Kaffee zu trinken.

In der Nacht zum Samstag hatte es geregnet. Da wir am nächsten Tag diesen Campingplatz verlassen wollten, mussten wir zum Abbau des Safari-Residence und und dem Einrollen der Markise, erst alles trocknen lassen. Wir fuhren nach Los Belones, einen Kaffee trinken und eine neue Telefonkarte kaufen. Auf der Rückfahrt zum Campingplatz ging mir durch den Kopf, dass wir nach Los Belones wohl nie mehr kommen würden.

Das Zelt und die Markise waren abgetrocknet, nun mussten die Teile noch einmal abgewischt, getrocknet, zusammen gelegt und verpackt werden. In zweieinhalb Stunden waren wir damit fertig. Um die Fahrräder wieder aus der Garage zu bekommen, muss nun aber erst, das Safari Residence ausgeräumt werden. Das dauert vielleicht 10 Minuten, also sollte kein Problem sein.

Am Sonntagmorgen verließen wir den Campingplatz La Manga. Ob wir hier noch einmal hinfahren werden, glaubte ich nicht, wahrscheinlich werden wir beim nächsten Mal, nach Bolnuevo fahren. Dort wollten wir jetzt, auch als Erstes hinfahren. Unser Navi führte mich sicher, ohne Mautgebühren nach Mazarrón. Am Ortseingang sahen wir an einer Stelle, viele Reisemobile stehen.

Wir fuhren jedoch weiter durch, auch am Campingplatz in Bolnuevo vorbei. Einige hundert Meter weiter, fanden wir eine Stelle, wo ebenfalls Reisemobile in Strandnähe standen. Ich fuhr auf diesen Strandbereich und sah, dass sich vor mir, ein großes Reisemobil aus Berlin festgefahren hatte. Wenn dieses Fahrzeug dort nicht gestanden hätte, wäre ich sicher auch dort reingefahren.

Später sprach ich mit dem Fahrer des festgefahrenen Reisemobils, wie er denn dort wieder rauskommen wolle. Er wäre Lkw-Fahrer und mache sich keine Gedanken darüber, wie er dort heraus kommt. Er war sich sicher, am nächsten Morgen dort heraus zu sein. Wir gingen etwas später über die Hauptstraße Richtung Campingplatz, um zu sehen, was es hier alles so gibt. Was wir sahen, sprach alles dafür, in der nächsten Saison hier zu überwintern.

Mo, 02.3.09: Fahrt Richtung Almeria.
Am nächsten Morgen kam tatsächlich ein Lkw, der mit einem langen Seil, das Fahrzeug der Berliner aus dem Sand zog. Wir fuhren auch von unserem Platz und hielten 200 Meter vor dem Campingplatz an einer Telefonzelle an. Ich telefonierte mit Barbara Giel an, um ihr mitzuteilen, dass wir am nächsten oder übernächsten Tag kommen würden.

Barbara versuchte, mir zu erklären, wie ich sie finden würde. Sie sagte auch, dass unterwegs ein interessanter Ort Namens Mojacar liegen würde, den wir unbedingt besuchen sollten. Ob ich das behalten würde, was sie mir alles erzählt hatte, ich glaubte nicht. Wir beschlossen, da wir nahe am Campingplatz standen, zum Duschen dorthin zu gehen. So lernten wir das große Sanitärgebäude vom Camping Playa de Mazarrón kennen. Auch das gefiel mir viel besser, als die vielen in La Manga.

Wir fuhren den größten Teil der Fahrt nahe an der Küste entlang. Wir kamen durch viele kleine Orte und hatten immer wieder Sicht auf das Mittelmeer. Am Nachmittag sahen wir dann einen Ort, der an einem Berg angelegt war. Wir suchten uns eine Parkmöglichkeit und liefen dann den Berg nach oben. Weit oben fanden wir ein Restaurant, wo wir Kaffee tranken.

Mir fiel auf, dass die meisten hier englisch sprachen. Als Rosemarie hinterher bei einem Souvenirladen, mit einer Frau sprach, merkte sie nicht, dass diese Frau englisch sprach, ich fand das lustig. Auf dem Weg vom Berg herunter zum Reisemobil, hatten wir einen tollen Blick auf die Häuser unter uns, und im Hintergrund das Meer. Ich ging ich davon aus, dass wir in Mojacar waren. Im Nachhinein war ich mir nicht mehr so sicher, ob das wirklich Mojacar war.

Wir fuhren weiter Richtung Almeria, durch verschiedene kleine Orte am Meer entlang, bis wir einen Platz zum Übernachten fanden. Der Platz lag etwa vierzig Meter vom Meer entfernt, in einem kleineren Ort. Wir liefen noch etwas am Strand entlang und auf der anderen Seite in eine Straße mit Geschäften. Da es aber schon dämmerte, gingen wir flott wieder zum Reisemobil zurück.

Di, 03.3.09: Weiterfahrt nach Giel.
In der Nacht hatte es geregnet und wir hatten trübes Wetter. Wir liefen noch einmal zu den Geschäften und gingen in eines hinein. Es war eine Art Baumarkt, total eng und verwinkelt, aber insgesamt sehr groß. Wir suchten eine Personenwaage, weil Rosemarie sich im Reisemobil wiegen wollte. Wir fanden in einer Ecke auch eine große Auswahl von Waagen.

Sie lagen ganz unten im Regal, man musste in die Hocke gehen, um sie sich anzuschauen. Ständig wollten aber Kunden an uns vorbei, sodass ich immer wieder aufstehen musste. Mir wurde das einfach zuviel, ich nahm einfach eine mechanische Waage. Danach stöberten wir noch etwas in dem Laden und waren erstaunt, was es dort alles gab.

Wir fuhren bei leichtem Nieselregen weiter Richtung Almeria. Irgendwann kamen wir durch den Ort Carboneras, wo die Straßen sehr eng für uns wurden. Wir fuhren nun nicht mehr an der Küste entlang, sondern kamen zu einer Autobahn. Nun kamen wir schneller vorwärts und sahen nach kurzer Zeit, Almeria links unter uns liegen. Almeria hatte wohl einen größeren Hafen, man sah dort große Schiffe fahren.

Es war auf jeden Fall eine imposante Aussicht von der hoch liegenden Autobahn. Etwa zwanzig Kilometer hinter Almeria, kam die Ausfahrt, von der Barbara mir erzählt hatte. Wir mussten von einem Kreisverkehr, hinter einer Tankstelle den Berg hochfahren. Wir konnten nur noch kurz nach dem Navi fahren, dann wollte es nicht mehr. Irgendwann kam ein Ortsschild Las Cantinas, aber da gab es nur fünf oder sechs Häuser.

In der Ferne sahen wir ein helles Haus und ich versuchte, dorthin zu kommen. Leider gab es nur schmale Wege, teilweise ging es auf einer Seite steil den Abhang hinunter. Ich hoffte nur, dass uns Niemand entgegen kommt. Wir schafften es wirklich, zu dem Weißen Haus zu kommen. Davor waren Leute die einen Autoanhänger beluden, die sogar deutsch sprachen. Ich fragte ob sie wüssten wo Giel wohnt, aber sie wussten nichts, mit diesem Namen anzufangen.

Erst als ich Barbara sagte, zeigten sie auf ein zweihundert Meter entferntes Anwesen. Ich musste nun mit dem langen Reisemobil drehen, was nicht einfach war. Rosemarie stieg aus und versuchte mich einzuweisen, es gelang wenn auch mühselig. Wir fuhren das Stück Weg wieder zurück und parkten an einer Stelle, wo wir den Weg nicht blockierten. Ich lief zu Fuß zu dem Anwesen und wurde total nass, weil es inzwischen sehr stark regnete. Auf einmal kam mir Christian entgegen gelaufen, der mir dann den Weg zu einer Parkmöglichkeit zeigte.

Als wir in Barbaras Haus ankamen, legte diese gerade Holz in den Ofen, denn in dem Haus war es nicht besonders warm. Barbara kannte Rosemarie noch nicht und nach der Begrüßung, gab es erst einmal heißen Kaffee. Etwas später kamen zwei weitere Frauen hinzu, die auch auf diesem Anwesen wohnten, in deren Wohnung es noch kälter war.

Den ganzen Nachmittag wurde geplaudert, über Barkenberg, die Kinder, die Bürgermeisterkandidaten. Barbara war noch sehr mit ihrer alten Heimat verbunden, und war ziemlich auf dem Laufenden.

MI. 04.3.09: Aufenthalt bei Giel.
In der Nacht zum Mittwoch hörte ich gegen 2 Uhr, ständig einen Hahn krähen. Etwas später hörte ich Geräusche, die sich anhörten wie Froschquaken. Das konnte aber hier oben auf dem Berg kaum sein. Das Grübeln darüber ließ mich nicht mehr einschlafen. Immer wenn die Geräusche wieder auftraten, versuchte ich, herauszuhören, was das wohl sein könnte. Später erfuhr ich, dass es sich tatsächlich um Frösche handelte.

Am Mittwochmorgen war das Wetter wieder schön. Wir trafen uns bei Barbara zum Frühstück, wo außer Sohn Christian auch noch Robert, ein Freund von ihm und meinem Sohn, dabei waren. Außerdem waren noch die beiden Frauen dabei, die hier wohnten und mehrere Hunde. Später zeigte uns Barbara ihr Anwesen, das von der Grundfläche recht groß und verwinkelt war, sodass ich manchmal nicht mehr wusste, wo ich mich jetzt befand.

Nun sahen wir auch die Hühner, deren Hahn mich in der Nacht geweckt hatte. Es gab mehrere Ziegen, die unter anderem Tomaten fraßen. Barbara zeigte uns auch ein Wasserbecken, das früher mal ein Swimmingpool, inzwischen aber voller Pflanzen war. Dort hielten sich die Frösche auf, die mich in der Nacht wach gehalten hatten. Auch Orangen- und Zitronenbäume gab es auf Barbaras Anwesen.

Am Nachmittag fuhren wir mit Christian und Robert den Berg hinunter, zu einer Bodega in der Nähe der Autobahnabfahrt. Wir probierten dort einige Weine, die in Fässern gelagert waren. Aber je mehr Weine wir probierten, um so schwieriger wurde die Auswahl, welche wir mitnehmen wollten. Ich entschied mich für zwei Weine, von denen ich glaubte, dass sie gut geschmeckt hatten.

Danach fuhr Christian uns zu einem Lokal, auch direkt an der Autobahnausfahrt, wo wir zu den Getränken die Tapas auswählen konnten. Außer den Tapas aßen wir dort noch kleine Gerichte, die Christian vorschlug.

Am Abend spielten die Frauen Karten, und wir mussten mitmachen. Aber weder Rosemarie noch ich, verstanden das Spiel so richtig. Um uns herum gab es mehrere Hunde, von denen mal der eine oder andere versuchte, Kontakt mit uns aufzunehmen.

Do, 05.3.09: Aufenthalt bei Giel.
Auch am Donnerstag frühstückten am großen Tisch bei Barbara. Gegen Mittag wanderten wir den Berg hinauf. Nach 2-3 Kilometern sahen wir ein Aquädukt, das noch aus der Römerzeit stammte. Wir gingen näher an das Aquädukt heran, und ich vermutete, dass es noch in Betrieb war, denn von dort verliefen Rohrleitungen den Berg hinunter. Als wir wieder den Berg runter gingen, hatten wir einen Blick uns das Meer. Leider konnte man wegen der Plastik-Gewächshäuser nicht sehen, wo das Land aufhörte und das Meer begann.

Fr, 06.3.09: Aufenthalt bei Giel.
Am Freitagmorgen frühstückten wir wieder bei Barbara. Mittags fuhren wir dann mit Christian und Robert, Paella essen. Die Paella war richtig lecker und die Getränke waren im Preis enthalten. Den Nachmittag relaxten wir, bei schönem Wetter auf dem Gelände von Barbara. Dabei sah ich, dass dort, wo unser Reisemobil geparkt war, viele rostige Nägel auf dem Boden lagen. Mir wurde unbehaglich, da ich aus Gewichtsgründen keinen Reservereifen an Bord hatte, sondern nur ein Pannen Set.

Sa, 07.3.09: Fahrt von Vicar nach Granada.
Am Samstag frühstückten wir noch einmal bei Barbara. Es dauerte etwas länger, weil wir noch viel zu reden hatten, sodass wir erst kurz vor 12 Uhr losfuhren. Wir fuhren weiter entlang der Küste, bis in einem kleinen Ort, wo die Straße extrem eng wurde. Auf beiden Seiten standen hohe Eisenpoller, zwischen denen Autos parkten. Es war so eng, das Rosemarie aussteigen und mich einweisen musste. An manchen Stellen musste Rosemarie sogar die Spiegel der Autos einklappen, damit ich daran vorbei kam. Hätten die Autos ordentlich geparkt, wäre genügend Platz für mein Reisemobil gewesen.

Etwas weiter auf dieser Straße, in einer leichten Rechtskurve, ragte eine Markise auf die Straße. Rosemarie wies mich so ein, dass ich, soweit wie möglich links fuhr. Ich glaubte, dass ich an der Markise vorbei kam, das war aber nur einen Meter so. Danach schabte die Markise an meiner Fahrzeugwand entlang. Die Menschen unter der Markise saßen, schrien laut, weil diese von meinem Fahrzeug verschoben wurde. Ich achtete nicht auf die Schreie, denn nicht ich war der Übeltäter, sondern die Markise, die zu weit in die Straße ragte.

Etwas später konnte Rosemarie wieder einsteigen. Nach kurzer Strecke, verließen wir die Küstenstraße und fuhren hoch in die Sierra Nevada, die wir noch nicht kannten. Als ich auf einer Höhe von 800 Metern eine Parkmöglichkeit sah, hielt ich an, um die Beschädigung am Fahrzeug zu begutachten. Es befand sich ein tiefer Ritz, fast über die gesamte Fahrzeuglänge, unterhalb der Markise. Da so etwas Alufraß auslösen kann, musste ich das Auto zuhause schnellstens in die Werkstatt bringen.

Ich machte noch ein paar Fotos, denn von hier oben hatten wir eine tolle Aussicht. Die Weiterfahrt führte noch weiter den Berg hinauf. Als wir auf einer Höhe von 1280 Meter waren, gab das Infodisplay plötzlich die Warnung „Einspritzpumpe defekt, sofort eine Werkstatt aufsuchen“. Ich fuhr vorsichtig weiter, immer darauf bedacht, den Motor nicht zu überlasten. Am Nachmittag kamen wir nach Granada, wo wir übernachten wollten.

Wir suchten einen Stellplatz, nach den Pois auf meinem Navi. Der Stellplatz sollte oben auf einer Anhöhe sein, aber dort war keiner. Von der Anhöhe hatten wir aber eine gute Aussicht und sahen weiter unten eine große freie Fläche, wo auch ein Reisemobil stand. Wir versuchten, dorthin zu fahren, hatten aber Schwierigkeiten den Platz zu finden. Nach einigem Suchen fanden wir einen schmalen Weg, der zu diesem Gelände führte.

Plötzlich hatten wir eine extrem hohe viereckige Schwelle vor uns, weil ein Radweg kreuzte. Da unser Weg auch seitlich Eisenpoller hatte, blieb mir nicht viel Platz zum Ausweichen. Ich versuchte mein Möglichstes, trotzdem setzte ich auf. Zuhause wurde festgestellt, dass der Auspufftopf fünf Zentimeter eingedrückt wurde. Wie fanden dann eine Stelle, wo wir übernachten konnten.

Da es noch nicht spät war, versuchten wir, zu Fuß zur Innenstadt zu kommen. Wir fanden auch nach etwa zwei Kilometern eine Geschäftsstraße. An uns fuhr ein Siteseeing Bus vorbei, der auch zur Alhambra fuhr. Wenn im Reisemobil, die Meldung vom Bodycomputer, später nicht mehr anstehen sollte, wollten wir am nächsten Tag, mit so einem Bus eine Fahrt machen.

Nun gingen wir aber erst durch die Geschäftsstraßen. An manchen Stellen konnte man zwischen und über den Häusern, die schneebedeckten Hänge der Sierra Nevada sehen, das war ein toller Anblick. In einem Laden fanden wir einen kleinen Elefanten, dessen Oberfläche aus kleinen Mosaiksteinchen bestand. Da Rosemaries Lieblingstier der Elefant war, schenkte ich ihr Diesen. Danach gingen wir wieder zum Reisemobil zurück.

Ich startete den Motor des Reisemobils, aber leider gab es die Fehlermeldung immer noch. Da wir aber erst am übernächsten Tag in eine Fiat-Werkstatt konnten, beschlossen wir am nächsten Tag weiter zu fahren.

So, 08.3.: Fahrt von Granada nach Isla Christina.
Am Sonntagmorgen fuhren wir weiter Richtung Portugal. In Santa Fe kamen wir auf die Autobahn, wo ich dann sehr Motorschonend fahren konnte. Nach einer Weile kamen wir an Estepa und etwas später an Marchena vorbei. Der nächste bekannte Ort war dann Sevilla. Mit Sicherheit wäre dies ein Ort gewesen, wo wir mit einem nicht defekten Fahrzeug, übernachtet hätten.

Bei der Fahrt durch Sevilla, kamen wir sogar an einer Fiat Werkstatt vorbei. Ich überlegte kurz, ob ich anhalten sollte, um am nächsten Tag zur Werkstatt zu gehen. Da ich aber nicht wusste, ob ich überhaupt ohne einen Termin in die Werkstatt konnte, fuhr ich weiter.

Als Nächstes kamen wir an Huelva vorbei. Von dort war es nicht mehr weit bis zur portugiesischen Grenze. Auf dem Weg dorthin, sahen wir ein Hinweisschild zu Campingplatz Giralda, den wir auch schnell fanden. An der Rezeption bekamen wir gedruckte Karten, mit denen wir mit dem Fahrzeug, aber auch zu Fuß durch das Eingangstor zu kommen.

Der Campingplatz war naturbelassen, in einem Pinienwald. Wir konnten uns hinstellen, wo wir wollten. Wir schauten uns den Platz in der Dämmerung bzw. im Dunkeln an, er war flächenmäßig recht groß. Im Moment war hier nicht viel los, vereinzelt standen ein paar Caravans. Ein großes Lokal, in einer Ecke des Platzes war geschlossen. Fernsehen konnte wir, wegen der vielen Pinien auch nicht.

MO. 09.3.09: auf dem Campingplatz Giralda, in Isla Christina.
Am nächsten Tag schauten wir uns zu Fuß die Gegend an. Mit den Fahrrädern wäre das sicher interessanter gewesen, aber dazu hätten wir die Garage teilweise ausräumen müssen, um an die Fahrräder zu kommen. Um den Campingplatz herum, gab es nichts Sehenswertes, außer Natur. Wenn man auf die andere Seite der Straße gegenüber dem Campingplatz ging, kam man nach einem kleineren Pinienwäldchen zum Strand. Wenn man am Strand nach rechts schaute, konnte man in einiger Entfernung mehrere große Gebäude sehen. Wir liefen dorthin, um zu sehen, was es dort alles gibt.

Auf dem Weg zu den Gebäuden sahen wir, dass der Strand voller Muscheln war. Da Rosemarie eine kleine Tüte dabei hatte, fing sie an zu sammeln und ich half ihr dabei. Als wir die Gebäude erreichten, die wir zu Anfang gesehen hatten, erfuhren wir, dass es sich um den Ort Isla Christina handelte. Wir gingen durch einige Straßen und fanden eine wunderschöne Allee mit Palmen, die Schatten für Bänke spendeten, die sich dazwischen befanden.

DI. 10.3.09: auf dem Campingplatz Giralda, in Isla Christina.
Am Dienstagmorgen schauten wir uns noch einmal den Campingplatz an. Er war idyllisch in einem Pinienwald gelegen, wo es fast überall Schatten gab. Es roch ganz toll nach Pinien, wahrscheinlich war es auch der Nadelteppich am Boden. An manchen Stellen hatten Camper sogar Fernsehempfang, weil sie große portable Schüsseln mit vielen Metern Kabel so postiert hatten, dass sie eine Lücke zum Satelliten durch die Baumkronen fanden.

Nach dem Mittag liefen wir wieder barfuß den Strand entlang, nach Isla Christina. Diesmal hatten wir größere Taschen dabei, damit wir die gefundenen Muscheln auch alle mitnehmen konnten. In dem Ort tranken wir an einem Café etwas. Rosemarie hatte allerdings Pech, weil die wenigen Boutiquen, gerade Mittagspause hatten. Den Rückweg zum Campingplatz, versuchten wir diesmal, über Straßen zu gehen, was auch ganz gut gelang.

Mi. 11.3.09: Fahrt entlang der portugiesischen Küste.
Am späten Morgen fuhren wir weiter, Richtung Portugal und überquerten um 12 Uhr die Grenze. Der erste größere Ort in Portugal war Tavira. Wir benutzten auch hier Nationalstraßen und vermieden Autobahnen. Nach Faro ging es nicht mehr lange weiter Richtung Westen, da wir die Westküste erreicht hatten. Ab nun war unsere Hauptrichtung Norden. In der Nähe von Lissabon überlegten wir, ob wir durch die Stadt fahren sollten, um eventuell dort zu übernachten.

Wegen der defekten Einspritzpumpe fuhren wir aber vorsichtig, über eine riesige Brücke über den Fluss Tajo, an Lissabon vorbei. Bei der Weiterfahrt durch kleinere Orte fiel mir auf, dass in deren Mitte Ampeln standen, die Rot anzeigten, wenn man vorher zu schnell gefahren war. So brachte man die Autofahrer dazu langsamer zu fahren. Bei Sao Lourenço in der Nähe von Santo Isidoro fanden wir einen Platz zum Übernachten, direkt an der Atlantikküste.

DO. 12.3.09: Fahrt entlang der portugiesischen Küste.
In der Nacht wurde ich wach, weil in der Nähe Stimmen zu hören waren. Da ich nicht mehr einschlafen konnte, ging ich nach draußen, um zu sehen, wo die Stimmen herkamen. Sie kamen aus dem Meer, da wir gerade Ebbe hatten, sammelten Leute dort Krabben oder Krebse. Durch den hellen Mond konnte man sie gut sehen, ich fand deren Arbeit sehr mühselig.

Am nächsten Morgen fuhren wir langsam weiter Richtung Norden. Als Erstes kamen wir durch Ponto de Rol. Unterwegs hielten wir immer mal wieder an der Küste an. Die Straßen waren bisher nirgendwo in Meereshöhe, man war überall einige Meter über dem Atlantik. Manchmal gab es auch Treppen herunter, wenn sich dort unten ein Sandstrand befand. Wir blieben an einigen Plätzen stehen und liefen etwas durch die Landschaft, oder den Strand entlang. Übernachtet wurde in Piniche, wieder direkt an der Atlantikküste.

Fr. 13.3.09: Fahrt nach Aveiro (Portugal).
Wir fuhren morgens zügig weiter. Irgendwann sahen wir vor uns eine imposante Kathedrale. Mit einem Auto ohne Probleme wären wir dort sicher hingefahren, so sahen wir nur, dass dort der Ort Fátima lag. Als wir später an einem großen Supermarkt vorbeikamen, gingen wir dort einkaufen.

Beim Bezahlen bekamen wir an der Kasse einen Gutschein von BP, mit einem Rabatt von 8 Cent pro Liter für insgesamt 45 Liter. Bei der Weiterfahrt, sahen wir aber keine BP Tankstelle, obwohl wir vorher mehrere gesehen hatten. Wir suchten nun in unserem ACSI Buch nach einem geöffneten Campingplatz, da wir entsorgen mussten.

In der Nähe von Aveiro fanden wir einen passenden Platz, gegenüber einem breiten Gelben Fluss. Der Platz war naturbelassen mit vielen Pinien als Schattenspender. Er schien gerade erst geöffnet worden zu sein, denn nur ein einzelnes Zelt war auf dem gesamten Campingplatz zu sehen. Wir stellten uns, in die Nähe eines Sanitärgebäudes.

Das Erste was ich machte, war die Toilette entsorgen. Ich hatte zwar eine Reservekassette dabei, aber die war hinter den Fahrrädern in der Garage versteckt. Als ich die Entsorgungsstelle gefunden hatte und gerade dabei war, die Kassette zu entleeren, fiel ein Schwarm Mücken über mich her. Meine Abwehrbewegungen sorgten dafür, das Einiges von dem Toiletteninhalt daneben ging.

Ich war froh, nachdem die Kassette geleert war, so schnell wie möglich von der Entsorgung wegzukommen, denn die Mücken ließen mich nicht in Ruhe. Danach packte ich mein Duschzeug und ging in das Sanitärgebäude. Leider hatte keine der Duschen warmes Wasser, trotzdem duschte ich hier, aber mit möglichst wenig Wasser. Auch Rosemarie ging dort duschen, obwohl ich ihr von dem kalten Wasser erzählt hatte. Zur Not hätten wir auch im Reisemobil warm Duschen können. Ich wusste aber nicht, wieviel Gas wir für die restliche Fahrt noch benötigten, wir hatten höchstens noch sechs Liter dabei.

Danach gingen wir los, die Umgebung erkunden. In den Pinienwäldern gab es sehr breite Wege, die wir entlang gingen. Wir orientierten uns an Elektroleitungen und deren Holzmasten. In der Ferne hörten wir Schiffsdiesel tuckern, aber dorthin schafften wir es nicht. Irgendwann gingen wir wieder zurück, denn wir wollten uns in diesem riesigen Wald, nicht verirren. Am Abend konnten wir, wegen der Pinien, wie in Isla Christina, nicht Fernsehen.

Sa. 14.3.09: Weiterfahrt nach Santiago de Compostella.
Am nächsten Morgen überlegten wir, ob wir noch einen Tag hier bleiben wollten. Dafür sprach dieser wunderbar riechende Pinienwald, durch den wir gerne noch bis zum Hafen gelaufen wären. Dagegen sprachen die vielen Mücken, die vor allem mich nicht in Ruhe ließen. Wir entschieden uns, weiter zu fahren und dank ACSI-Card, kostete diese Übernachtung nur 12 Euro.

Der größte Ort auf der Weiterfahrt war Porto, auch hier sahen wir keine BP-Tankstelle. Eigentlich hatte ich die Gutscheine schon abgeschrieben, da kam kurz vor der spanischen Grenze noch eine BP-Tankstelle. Leider wählte ich an dieser Tankstelle, das teurere Diesel, sodass ich dadurch kaum eine Vergünstigung hatte.

Der nächste größere Ort war Redondela, lag aber schon in Spanien. Die Architektur änderte sich wieder, denn die kleineren Häuser waren in Portugal irgendwie feiner und hatten andere Farben. Ab Pontevedra fing ich schon einmal an, in meinen POIs, einen passenden Stellplatz, in Santiago de Compostella zu finden.

Leider gab es später diesen eingetragenen Stellplatz nicht, so parkten wir auf einem normalen Parkplatz außerhalb der Innenstadt. Zur Stadtmitte war es etwas zu weit, um zu Fuß zu gehen, und wo dort die berühmte Kathedrale lag, wussten wir natürlich auch nicht. Also gingen wir in dem Stadtteil, wo wir gerade parkten, etwas spazieren. Wir fanden ein Lokal, wo wir etwas zu Essen und Trinken bekamen. Als wir später zum Reisemobil zurückkamen, konnten wir mal wieder etwas fernsehen.

So. 15.3.09: Weiterfahrt nach Cudillero.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter, Richtung Norden, zur spanischen Nordküste. Ein besonderes Ziel hatten wir auch an diesem Tag nicht. Bei Serantes kamen wir dann zur Nordküste von Spanien. Von dort ging es über Nationalstraßen, entlang der Küste Richtung Osten. Wir kamen nicht so schnell vorwärts, als wenn wir auf der parallelen Autobahn gefahren wären. Dafür konnten wir auf der Nationalstraße, viel mehr sehen.

Als wir durch einen größeren Ort fuhren, stockte plötzlich der Verkehr. Nach einer halben Stunde wünschte ich mir, dass ich jetzt auf der Autobahn wäre, denn die Fußgänger waren schneller als wir. Nach einer Stunde hatten kamen wir an den Ortsausgang, an dem sich der Grund des Staus, eine Baustelle befand. Nun konnten wir entspannt weiter über die Nationalstraße fahren.

Am späteren Nachmittag kamen wir in dem kleinen Küstenort Cudillero an. In der Nähe des Hafens, gab es einen großen leeren Parkplatz, wo wir uns hinstellten und auch übernachten wollten. Danach gingen wir durch den Ort, wo es viele Fischrestaurants gab. Die Angebotstafeln, die wir draußen sahen, boten für zwei Personen Preise von 50 bis 70 Euro an, meiner Meinung war das für Spanien sehr hochpreisig.

Wir gingen weiter durch den Ort und fanden eine Bar, wo wir auf einer Terrasse etwas tranken. Weil es uns dort gefiel, blieben wir eine ganze Weile dort und beschlossen, am nächsten Morgen, dort zu frühstücken. Als wir zurückgingen, fing es schon an zu dämmern. Der Parkplatz, wo unser Reisemobil stand, war aber hell erleuchtet.

Mo. 16.3.09: Aufenthalt in Cudillero.
Am Montagmorgen schliefen wir sehr lange. Dann gingen wir bei herrlichem Wetter, zu der Bar auf der anderen Seite des Ortes, um zu Frühstücken. Wir genossen das Frühstück, mit weiteren Café con Leche, um dann so langsam wieder zum Hafen zurückzulaufen. Danach liefen wir über die riesige Betonanlage, mit den vorgelagerten großen Betonquadern als Wellenbrecher.

Am Nachmittag klopfte es an unserer Tür. Als ich sie öffnete, stand ein Polizist davor und wollte unsere Papiere sehen. Er ging mit unseren Papieren, zu seinem Fahrzeug, wo er wohl über Funk abfragte, ob gegen uns etwas vorlag. Nach ein paar Minuten kam er zurück, gab uns die Papiere zurück und bedankte sich. Ich fand die Überprüfung völlig ok, es gab etwas zusätzliche Sicherheit. Auch Rosemarie gefiel es hier sehr gut, ich glaube sie wäre gerne noch ein bis zwei Tage hier geblieben.

Di. 17.3.09: Weiterfahrt nach Santander.
Am Dienstagmorgen frühstückten wir im Reisemobil, weil wir zügig weiterfahren wollten. Bei wolkenfreiem Himmel fuhren weiter entlang der spanischen Nordküste, Richtung französischer Grenze. Wir kamen an den Orten Gijón und Torrelavega vorbei, um dann in Santander anzukommen. In Santander konnten wir den Stellplatz, der in meinem Navi als Poi vorhanden war, wieder nicht finden.

Wir fuhren also weiter, bis wir nicht unweit von Santander direkt an der Küste, eine Stellmöglichkeit fanden. Bei dem schönen Wetter liefen wir am Strand entlang. Auf dem Meer gab es viel Betrieb, Segelbote, Kitesurfer, sogar Menschen, die im Meer badeten.

Mi. 18.3.09: Weiterfahrt nach Hendaye(Frankreich)
Am Mittwochmorgen, fuhren wir bei Sonnenschein weiter Richtung Osten. Als Erstes kamen wir an Bilbao vorbei, das ist der Ort, wo jedes Jahr die Stiere durch die Straßen gejagt werden. Später ging es an Barakaldo vorbei und am Nachmittag fuhren wir durch San Sebastian.

Da wir Zeit hatten, blieben wir immer mal wieder stehen, wenn wir direkt an der Küste waren. So hatten wir auch unsere letzten Übernachtungsplätze gefunden. Bei Irun überquerten wir die Grenze nach Spanien. Wir hatten im Navi einen Stellplatz in Hendaye gefunden, das schon auf der französischen Seite lag. Dieser Stellplatz konnte aber wegen einer Baustelle, nicht genutzt werden. Wir blieben erst einmal direkt an der Küstenmauer stehen.

Mir war nicht sicher, ob ich dort parken durfte, blieb aber erst einmal dort. Hatte ich das Gefühl gehabt, dass es in den letzten Tagen immer kälter wurde, je weiter wir fuhren, hier war alles anders. Es war sehr warm, der Strand für diese Jahreszeit ziemlich voll. Selbst im Meer waren Leute zu sehen. Auch Kitesurfer waren mehrere zu sehen, die sind allerdings auch im Wasser wenn es kälter ist, da sie in der Regel Neoprenanzüge tragen.

Wir wanderten durch weichen Sand, einen langen und breiten Strand entlang. Am Abend sahen wir um 20:30 Uhr einen schönen Sonnenuntergang. Die Tage waren inzwischen viel länger, als wir es in La Manga gewohnt waren. Da wir Richtung Süden keine Gebäude hatten, konnten wir auch Fernsehen.

Do. 19.3.09: Aufenthalt in Hendaye.
Am Donnerstag war der Strand noch viel voller, wahrscheinlich weil es früher am Tag war. Wir gingen diesmal an der Küstenstraße entlang und hatten wieder tollen Sonnenschein. Wir sahen an dieser Straße ein imposantes Hotel, das nahe am Strand lag. Wir gingen auch etwas in den Ort hinein, um uns dort umzusehen. Unser Rückweg später führte wieder über den Strand. Das imposante Hotel sah vom Strand aus noch viel toller aus, wahrscheinlich war auch sehr teuer.

Wir stellten unser Reisemobil am Nachmittag an eine andere Stelle, weil wir immer noch nicht wussten, ob wir hier stehen durften. Danach nahmen wir unsere Campingstühle, gingen zum Strand und genossen dort den Nachmittag mit Sonnenbaden.

Fr. 20.3.09: Aufenthalt in Hendaye.
Am nächsten Morgen parkten wir unser Reisemobil, wieder an einer anderen Stelle. Danach gingen wir wieder mit den Campingstühlen zum Strand und sonnten uns. Nach dem Mittag sahen wir uns die Innenstadt von Hendaye an. Am späten Nachmittag gingen wir in ein kleines Lokal, nicht weit vom Strand entfernt. Wir waren sehr erstaunt, dass wir vom Wirt in relativ gutem Deutsch angesprochen wurden.

Wir aßen von Ihm empfohlene Gerichte und es schmeckte recht lecker. Der Wirt erzählte, dass er aus dem Elsass kommt und dadurch so gut deutsch sprach. In den letzten Jahren, hatte er aber kein deutsch mehr gesprochen und freute sich, dass er das jetzt mit uns konnte. Der Wirt empfahl uns noch alle möglichen Gerichte, aber irgendwann wollten wir nicht mehr. Wir fragten, ob wir bei ihm auf Frühstücken konnten und er bejahte es. Also verabredeten wir, dass wir am Nächsten morgen vorbeikommen wollten.

Sa. 21.3.09: Weiterfahrt nach Frankreich.
Am Morgen fuhren wir mit dem Reisemobil zur Bar des Elsässers und frühstückten dort. Danach fuhren wir noch einmal ins spanische Irun, um dort den Tank vollzumachen. Für die ersten siebzig Kilometer im Bereich von Biarritz benötigten wir über 2½ Stunden. Es war dort relativ viel Verkehr und wir mussten ständig vor Ampeln warten. Als wir dann auf die A63 kamen, kamen wir endlich schneller vorwärts.

Die Strecke bis Bordeaux war recht eintönig. Wir sahen einige Stellen, wo riesige Mengen Holzstämme gestapelt waren, die der Orkan Lothar, vor zehn Jahren umgelegt hatte. Die Stämme wurden von riesigen Fontänen bewässert. An einer Abfahrt ging es zur Dune du Pyla, der größten Wanderdüne Europas, die wir bei unserer Frankreichtour bestiegen hatten.

Im Bereich von Bordeaux nahm der Verkehr kräftig zu, wir kamen aber trotzdem flott weiter. Danach konnten wir noch etwa 150 Kilometer, über autobahnähnlich ausgebaute Straßen weiterfahren. Danach wurden die Straßen kleiner und wir fuhren wieder durch viele Orte. Einiges kam uns vom Hinweg, oder vom letzten Jahr bekannt vor. Insgesamt war die Fahrt für mich jetzt anstrengender als auf der Autobahn, während es für Rosemarie, nun weniger langweilig war.

Am späten Abend fanden wir einen Parkplatz, wo wir übernachteten. Bis Paris waren es jetzt noch etwa 270 Kilometer.

So. 22.3. 09: Weiterfahrt nach Belgien.
In der Nacht zum Sonntag wurde es recht kalt. Wir fuhren morgens erst einmal los, um das Fahrzeug warm zu machen, bevor wir frühstückten. Wir konnten noch eine Weile über die A20 fahren, bis das Navi uns von der Autobahn schickte. Ab nun ging es durch viele kleinere Orte, wo es natürlich langsamer vorwärts ging. An einem kleinen Supermarkt vor Orleans hielten wir an, wo ich mit Karte tanken konnte.

Rosemarie wollte noch etwas Brot in dem Supermarkt einkaufen, dabei sahen wir ein kleines einfaches Restaurant. Wir bestellten Kaffee und etwas zu essen. Vor allem der heiße Kaffee tat uns sehr gut. Bei der Weiterfahrt mussten wir gegen Mittag durch Orleans. Obwohl das ein sehr großer Ort ist, hatten wir ihn nach etwa zwanzig Minuten durchfahren.

Nun ging es immer Richtung Paris weiter. Der Tank war voll und ich musste mir an diesem Sonntag keine Gedanken mehr machen, wo ich Sprit bekomme. Um 14:30 Uhr fuhren wir dann durch Paris, wobei sich der Verkehr an einigen Stellen wieder staute. Im Bereich des Flughafens Charles de Gaulle wurde der Verkehr dann langsam geringer.

Nun fuhren wir aber fast nur noch durch kleinere Orte, wo wir nur langsam vorwärts kamen. Gegen 21 Uhr kamen wir über die Grenze nach Belgien. Nach der Grenze hatten wir noch etwas mehr als zwei Stunden zu fahren. Auf der A15, zwischen Charleroi und Namur, hielten wir gegen 23 Uhr, zum Übernachten am Rasthof Spy an.

Mo. 23.3.09: Weiterfahrt nach Dorsten.
In der Nacht wurde es wieder sehr kalt, sodass wir heizen mussten. Bevor wir am nächsten Morgen ins Restaurant des Rasthofes gingen, wurden die Verdunkelungen entfernt, die Frontscheibe versucht, zu trocknen und die Heizung höher gestellt. Danach frühstückten wir im Restaurant etwas. Als wir zurückkamen, war die Frontscheibe einigermaßen frei und wir konnten sofort losfahren.

Um kurz vor 11 Uhr kamen wir an Liege vorbei. Zwanzig Minuten später fuhren wir durch Mastricht. Um 12:30 Uhr umfuhren wir Venlo und überquerten kurz darauf die Deutsche Grenze. Die restliche Strecke über deutsche Autobahnen, verlief sehr schnell. In Dorsten wurde am Erlebnissbad Atlantik noch einmal entsorgt, danach hatten wir nur noch ein paar Minuten bis nach Hause.