So, 30.10.11: Dorsten -> Auto Kuhn (Zeltingen-Rachtig N49°58‘ 19“, O7°00‘19“) 276 km.
Um kurz vor 9 Uhr räumten wir die Letzten Dinge ins Reisemobil, und brachten unseren PKW wieder in die heimische Garage zurück. Der erste Stopp war wie schon bei vielen Reisen das Forsthaus Freudenberg, wo wir noch einmal ausgiebig frühstückten.

Um 12 Uhr fuhren wir dann nach dem üblichen Spaziergang mit Hündin Bella, bei Sonnenschein auf die A31 Richtung Süden. Nach der A3 ging es am Leverkusener Kreuz weiter auf die A1. Ab Mendig ging es über Land- und Bundesstraßen auf die A48, um später wieder auf die A1 zu kommen. Unser erstes Ziel war der „Sun Park“ in Bernkastel Kues, wo wir Wasser auftankten. Dann ging es weiter zum Stellplatz der Firma Kuhn Autotechnik.

Mo, 31.10.11: Zeltingen-Rachtig -> Bad Schönborn (N49°13‘ 06“, O8°40‘18“) 206 km.
Bei Auto Kuhn wurde Software zur Anpassung meiner Tankanzeige eingespielt. Wir nutzten die Zeit, um bei kaltem Wetter mit Bella Gassi zu gehen. Als wir dann fahren konnten, bekamen wir sogar dichten Nebel. Unterwegs suchten wir eine Möglichkeit, wo wir z. B. in einer Bäckerei frühstücken konnten. Wir fanden aber nichts Geeignetes und kehrten dann bei einem Burger King ein. Das Frühstück, was wir dort bekamen, schmeckte sehr gut und war preiswert. Irgendwann fuhren wir auf die Autobahn, wo es dann wesentlich schneller vorwärtsging.

In Bad Schönborn kamen wir bei strahlendem Sonnenschein an, wo uns Gudrun, Reiner und die große Bella begrüßten. Damit beide Bellas etwas laufen konnten, besuchten wir einen nahe gelegenen Tierpark. Später schauten ich mir mit Rosemarie den Ortskern an, aber viel gab es dort nicht zu sehen. Im Glashaus bekamen wir als einzige Gäste einen Kaffee. Da es ziemlich kalt wurde, sahen wir zu, dass wir schnell wieder zurück ins Reisemobil kamen.

Di, 01.11.11: Bad Schönborn -> Auggen (N47°47‘26“, O7°35‘21“) 208 km.
Da wir erst abends das Tagesziel erreichen wollen, hatten wir viel Zeit und besuchen mit den Hunden noch einmal den Tierpark. Wir nahmen uns auch noch die Zeit, um einen Kaffee im Glashaus zu trinken. Danach ging es langsam über die A5 bis hinter Freiburg nach Auggen, zum Parkplatz der Firma Pearl. Dort angekommen konnten wir mit den Hunden noch eine Weile im Hellen spazieren gehen. Am nächsten Tag wollten wir den Outlet-der Firma besuchen.

Mi, 02.11.11: Auggen -> Baveno (N45°54‘41“, O8°30‘01“) 340 km.
Um 9:30 Uhr gingen wir rüber in den Pearl-Store. Nachdem wir grob die Angebote gescheckt hatten, frühstückten wir dort preiswert. Danach schaute ich mir alles etwas genauer an und fand wie jedes Mal etwas. Bevor wir weiterfuhren, aßen wir dort noch preiswert zu Mittag. Danach füllten wir bei Netto unsere Vorräte auf, sodass wir uns gegen 14 Uhr auf die Reise machten.

In Basel besorgten wir uns an der Grenze, Tickets für die Durchfahrt der Schweiz. Dabei erfuhr ich, dass dieses Ticket nicht nur für die Autobahn nötig war, sondern für die Benutzung aller Straßen. Vor zwei Jahren bin ich dann wohl unbewusst schwarzgefahren. Unsere Fahrt ging längere Zeit über die A1. Die letzten 70 Kilometer führten allerdings im Dunklen über schmale Straßen durch kleinere Orte.

Nachdem wir den Lago Maggiore erreichten, mussten wir noch 40 Kilometer durch enge Straßen, dicht an Felsen vorbei fahren. Im Hellen wäre die Fahrt bestimmt einfacher gewesen. Reiner hatte einen kleinen Stellplatz mit Entsorgung in Baveno am Bahndamm ausgesucht, der nach der Zeitschrift Promobil zu dieser Zeit eigentlich kostenlos sein sollte. Kaum angekommen kam jedoch schon ein Mann, der 12 € von uns kassierte. Nachts fuhren ständig lautstark über uns Züge vorbei, wovon wir uns aber nicht beim Schlaf stören ließen.

Do, 03.11.11: Baveno -> Savona (N44°16‘43“, O8°26‘30“) 257 km.
Morgens gab es starken Nebel, deshalb konnte man vom Lago Maggiore kaum etwas erkennen. In der nächsten Ortschaft, in Stresa hielten wir an, um uns im Ort umzuschauen. Nach einer Stunde hatte sich der Nebel etwas verzogen und man konnte den Lago Maggiore wieder sehen. Wir fuhren dann auch weiter. Nachdem wir den Lago Maggiore hinter uns gelassen hatten, benutzten wir die Autobahn.

In Savona nahm ich direkt nach der Autobahnabfahrt in einem Kreisverkehr die verkehrte Ausfahrt. Das Navi zeigte mir jedoch eine Strecke, die wieder zurückführte. Leider merkte ich zu spät, dass diese Strecke durch Gassen führte, die für Pkws schon fast zu schmal, für unsere eigentlich unpassierbar waren. Rückwärts fahren war auch nicht mehr möglich, also fuhr ich Zentimeter für Zentimeter vorwärts, immer hoffend, dass es keinen Kontakt mit einer Mauer oder einem Haus gibt. Reiner war auch nicht mehr hinter uns, erst als wir die engen Gassen hinter uns hatten, konnte ich über das kleine Handfunkgerät Kontakt mit ihm aufnehmen.

Irgendwann traf auch er an unserem Ziel-Stellplatz “Area di Sosta Camper“ an der Via Aurelia an. Der Stellplatz war mit 16€ recht teuer. An der Rezeption erzählte man uns etwas von “No Camper“, sodass wir dort wieder weggingen. Wir übernachteten dann nebenan auf einem Parkplatz, der im ADAC-Stellplatzführer als Stellplatz eingetragen war. Die Nacht war sehr windig und es regnete stark.

Fr, 04.11.11: Savona -> Diano Marina (Oasi Park, N43°54‘24“, O8°04‘19“) 78km.
Morgens fiel erst das Wasser aus, obwohl die Pumpe lief, dann funktionierte auch die Solaranlage nicht mehr. Die Fahrt führte heute an der Küste entlang. Das Meer war ziemlich aufgewühlt und es war diesig. In den kleinen Ortschaften kamen wir sehr langsam vorwärts, aber wir waren ja im Urlaub. In den Urlaubsorten, die wir durchfuhren, war inzwischen fast alles geschlossen. In einem kleinen Ort fanden wir eine Parkmöglichkeit und konnten in einem kleinen Café Cappuccino trinken. Der Wirt hatte früher in Münster/Westfalen gearbeitet und erzählte uns, dass es vor einer Woche noch äußerst warm war und viele Touristen hier waren, nun aber war hier alles geschlossen.

Weiter ging es dann noch 22 Kilometer bis zum Oasi Park in Diano Marina. Dort angekommen fanden wir einen Platz vor, der einsam gelegen war. Inzwischen funktionierte das Wasser wieder. Mit der Gießkanne füllte ich den Tank auf. Dabei stellte ich fest, dass die Elektrode für 75 % Wasserstand der Inhaltsmessung nicht funktionierte. Zeitweilig hörte es auf zu regnen, sodass Bella draußen etwas spielen konnte.

Am Nachmittag besuchten wir die Ortschaft, die ebenfalls wie ausgestorben aussah. Wir fanden trotzdem noch ein Café, wo wir einen Kaffee trinken und etwas essen konnten. Im italienischen Fernsehen sahen wir Bilder vom überschwemmten Genua.

Sa, 05.11.11: Oasi Park -> Area Pian di Poma (Sanremo, N43°48‘11“, O7°44‘46“) 40km.
Während der ganzen Nacht hatten wir Regen und kräftige Gewitter. Heute begann Reiner mit der Führung. Nach einer kurzen Strecke fuhr er links in eine kleine Straße, während mein Navi geradeaus wollte. Die Straße wurde sehr eng, weil viele Pkws uns entgegen kamen. Reiner fuhr dann rückwärts links in eine kleine Einmündung, wo er stehen blieb. Auch ich schaffte es, immer wieder von Pkws gestört in diese Einfahrt, nun war ich vorne. Wir fuhren die Straße wieder zurück in den Ort, wobei es keine Probleme mehr gab, denn es gab keinen Gegenverkehr mehr, alles fuhr den Berg herunter in den Ort.

Nun folgten wir meinem Navigon-Navi, weil ich durch die Wende jetzt vor Reiner fuhr. Kurz vor einer Flussüberquerung sollte es durch einen kleinen engen Tunnel gehen. Reiner hatte das aber im Gegensatz zu mir schon vorher gesehen, dass dieser Tunnel nur eine Durchfahrtshöhe vom 2,8 m hatte. Wir konnten noch ohne zu wenden links abbiegen und ich konnte auf dem Navi eine passendere Strecke sehen, um zur Brücke zu kommen.

Nun sah ich ein Schild, dass Fahrzeuge ab 7 Meter Länge, von der Hauptstraße abbiegen müssen. Die Straße führte uns aber durch die Altstatt, wo es wieder eng wurde. An einer Stelle parkte ein italienischer Pkw im Halteverbot, sodass ich nur daran vorbei kam, wenn ich über den kleinen Bürgersteig fuhr. Passanten flüchteten sich in einen Geschäftseingang. Der Rest der Fahrt führte weiter an der Küste entlang und war unproblematisch.

Unser heutiger Ziel-Stellplatz lag ein paar Kilometer hinter Sanremo, neben dem Camping Villaggio dei Fiori. Leider gastierte auf dem Stellplatz der Zirkus Ofei, und man machte uns klar, dass wir dort nicht parken dürfen. Uns wurde dann doch erlaubt, ein paar Minuten unsere Fahrzeuge abzustellen, um auf dem Camping nachzufragen, ob wir dort übernachten können.

Die Preise lagen bei 32-40€, wir hofften aber, dass dort Acsi oder Camping Cheque akzeptiert würde. Da ich aber unsere Bella dabei hatte, erfuhren wir recht schnell, dass auf diesem Platz Hundeverbot herrschte. Eine freundliche Frau gab uns den Tipp, direkt neben dem Campingplatz zu übernachten, das machten alle Hundebesitzer so. Wir parkten dann neben einer hohen Mauer, auf der anderen Seite ging es steil den Berg hoch.

Bei leichtem Regen liefen wir ohne Hunde Richtung Sanremo, wo wir in einem kleinen Ristorante etwas aßen. Nach dem Essen gingen wir aber wieder schnell zurück, weil der Regen immer stärker wurde. Den Rest des Tages blieben wir dann im Fahrzeug, wo wir windgeschützt durch die Mauer und den Berg, die Antenne ausfahren, und fernsehen konnten. In der Nacht stürmte und regnete es gewaltig. Mehrmals zogen Gewitter über uns, aber der  Not-Stellplatz lag sehr gut geschützt.

So, 06.11.2011: Area Pian di Poma -> Salles d‘Aude (N43°12‘51“, O03°05‘22“) 472 km.
Um 9:30 Uhr, also diesmal recht früh, fuhren wir an diesem Morgen weiter. Unser heutiges Ziel sollte Sainte-Maxime sein. Da Reiners Navi uns wieder durch sehr enge Straßen führen wollte, übernahm ich für diesen Tag die Führung.

Während der Fahrt regnete es ständig und das teilweise äußerst stark. Wegen der Erfahrungen mit engen Straßen in den letzten Tagen fuhren wir heute auf die Autostrada A8. Bezahlen konnten wir an den Mautstellen. Hinter Monaco, aber noch vor Nizza, hatten wir die meisten Berge hinter uns. Reiner wollte nun wieder an der Küste entlang fahren, was mir wegen des Wetters nicht gefiel, trotzdem machten wir es. Wir fuhren durch einen größeren Ort, wo es äußerst langsam vorwärtsging.

Nach ca. einer Stunde kamen wir an eine Stelle, wo umgestürzte Bäume den Weg versperrten. Wir bogen wie alle anderen Fahrzeuge rechts ab, bis ich merkte, dass ich wegen einer Höhenbeschränkung nicht weiter fahren konnte. Das Wenden mit den beiden Fahrzeugen war in der Schlange nicht ganz einfach, aber irgendwie klappte es dann doch. Wieder zurück an der Straßensperre, warteten wir erst einmal eine Weile.

Als sich dann aber überhaupt nichts tat, fragte Reiner die Polizei und erfuhr, dass wir heute nicht mehr weiterkommen würden. Ich machte den Vorschlag, wegen des schlechten Wetters und wegen der bisher schlechten Campingplätze, lieber auf der Autobahn viele Kilometer zu fahren und an einer Raststätte übernachten. Leider war der Weg zur A8 wegen überfluteter Straßen nicht möglich. Wir versuchten nun an anderer Stelle auf die Autostrada zu kommen und hatte Glück, dass es uns noch gelang. Beim Auffahren auf die Bahn sahen wir einen schwer verunglückten Pkw, dem wahrscheinlich Aquaplaning zum Verhängnis wurde.

Die Weiterfahrt auf der Autostrada war geprägt von Wolkenbrüchen, Hagel und Gewitter. An manchen Mautstellen regnete es kräftig ins Fahrzeug hinein. Wir sahen Flüsse, die kaum noch durch Brücken passten, versunkene und wegschwimmende Autos, unter Wasser stehende Industrieanlagen. In höher gelegenen Bereichen waren die Überschwemmungen etwas milder, aber auch dort standen Felder unter Wasser, unter anderem viele Weinstöcke. Erst hinter Montpellier konnten wir keine Überflutungen mehr zu sehen.

Kurz vor Narbonne, 80 Kilometer vor der spanischen Grenze hielten wir an einem Rastplatz an, um zu übernachten. Im deutschen Fernsehen sahen wir dann die schweren Überschwemmungen in Ligurien, wo wir vorher waren. Die Unwetter sollten weiter zur Cote Azur ziehen, aber dort waren wir ja schon vorbei.

Mo, 07.11.2011: Salles d‘Aude -> La Masia (Blanes, N41°39‘47“, O02°46‘49“) 202 km.
In dieser Nacht regnete es nicht mehr so stark wie bisher. Um 9:30 Uhr fuhren wir weiter über die A9 Richtung Spanien. Nach dem Grenzübergang wollte Reiner tanken, dabei gerieten wir zur Ausfahrt der AP7, auf die wir gerade erst aufgefahren waren.

Nach dem Tanken beschlossen wir bei einem Cappuccino, dass wir über die NII weiterfahren. Die Strecke über die NII war gut zu fahren, kein Pyrenäenpass musste überquert werden. Die Strecke führte viel durch Wald, ab und zu durch kleine Orte. Überall standen knapp bekleidete Damen und warteten auf Freier.

In Blanes steuerten wir als erstes Lidl an, wo wir Wasser und ein paar Lebensmittel einkauften. Auf dem Campingplatz angekommen, fragte ich, ob es möglich sei, in der Rezeption telefonisch Camping Cheques zu ordern, aber das war nicht möglich. Ein Versuch mit meinem deutschen Handy klappte nicht, weil die gewählte Nummer gesperrt war.

Der Versuch mit meiner spanischen Happy Movil-SIM-Karte klappte nicht, da das Konto inzwischen leer war. Der nächste Versuch sollte über das Internet geschehen, aber ich kam über WIFI nicht in das Netz des Platzes. Von Gudrun bekam ich eine französische Nummer, die auch aus dem Ausland erreichbar sein sollte. Bei dieser Nummer kam fünf Minuten nur Wartemusik, danach wurde ich abgeschaltet. Ich hatte nun nur noch die Möglichkeit mir meinem Orange-Surfstick ins Internet zu gehen und online Cheques zu bestellen.

Aber auch hier gab es Probleme, der Stick wurde vom Rechner nicht erkannt. Beim Versuch mit dem Netbook konnten die Daten des Sticks zwar gelesen werden, aber eine Verbindung kam nicht zustande. Ich kopierte den Inhalt des Sticks auf eine externe Festplatte, um sie dann auf dem anderen Rechner zu starten. Es dauerte zwar fast eine Viertelstunde, aber dann funktionierte die Installation.

Auf der Internetseite von Campingcheque benötigte ich meine ID-Nummer und die Kartennummer, die sich beide auf der Karte befanden, die lag aber bei der Rezeption. Ich hatte mir diese Daten zwar abgeschrieben, dabei aber wohl einen Fehler gemacht. Als ich dann an der Rezeption die Daten von der Karte noch einmal abschreiben wollte, war die Karte aber aufgeladen, es hatte wohl doch funktioniert.

Danach machten wir bei schönem Wetter einen Spaziergang nach Blanes. Am Abend bedeckte sich der Himmel und es fing leicht zu regnen. Ich beschloss, morgen weiterzureisen, wenn es stärker regnen würde, eventuell sogar alleine. In den Nachrichten zeigte man nun die Auswirkungen der Unwetter an der Cote Azur und Nordspanien.

Di, 08-Do, 10.11.2011: auf dem Campingplatz La Masia in Blanes.
Am nächsten Morgen war von dem Regen nichts mehr zu sehen. Der Himmel war klar und die Sonne wärmte kräftig. Auch das Meer war hier bedeutend ruhiger als bisher. Wir beschlossen ein paar Tage hier zu bleiben. Der Campingplatz war sehr sauber, aber wirkte wie ausgestorben.

Wir liefen jeden Tag über die Promenade bis nach Blanes, wo noch Leben in den Straßen herrschte. Am Strand herrschte zwar Hundeverbot, das bezog sich aber auf die Hauptsaison, wo der Strand voller Menschen war. Jetzt in der Nebensaison ließen viele Ihre Hunde dort laufen, also durfte Bella das auch.

Da Blanes ein größerer Ort war, gab es viel zu entdecken. Es gab einen Obst- und Gemüsemarkt, aber auch sonst gab es viele Geschäfte, wo die Frauen shoppen konnten. Meistens wussten die Frauen schon, in welchen Laden sie wollten, das hatte sich über Nacht bei Ihnen gefestigt. Wir Männer mussten mit den Hunden leider immer draußen warten. Ab und zu konnten wir aber vor einem Café warten und leckeren preiswerten Kaffee trinken.

Fr, 11.11.2011: La Masia -> Rastplatz Ma Salvés (, N39°09‘19“, W00°31‘44“) 500km.
Um 9:30 Uhr fuhren wir los, bezahlt hatten wir schon am Nachmittag zuvor mit Camping Cheques, wodurch es nur 15€ pro Tag kostete. In Blanes kauften wir noch Wasser und einige Lebensmittel ein, diesmal aber bei Aldi. Die Strecke führte Anfangs wieder über die NII, später über die N340 und die A7. Anfangs kamen wir nur langsam vorwärts, weil es in Orten immer wieder Staus gab.

Nach Barcelona ging es dann auf der A7 und N340 schneller vorwärts. Gegen Mittag machten wir eine Kaffeepause bei einem Carrefour. Der Kaffee schmeckte allerdings nicht besonders. Um 17 Uhr hielten wir an einer kleinen Bar am Straßenrand an. Dort aßen wir alle etwas, und der Kaffee schmeckte lecker. Wir fuhren noch bis 19 Uhr und hielten an der Autobahnraststätte „Ma Salvés“ an, um zu übernachten.

Sa, 12.11.2011: Raststätte Ma Salvés -> Bolnuevo, Camping Playa de Mazarrón (N37°33‘46“, W01°18‘08“) 250km.
An diesem Tag hatten wir nur noch 250 Kilometer zu fahren. Die Sonne schien und wir fühlten uns in Spanien angekommen. In Mazarrón fuhren wir als Erstes zum Lidl. Dort kauften wir soviel Wasser, wie in den Einkaufswagen passte, damit wir dieses nicht später mit dem Fahrrad besorgen mussten. Auf dem Campingplatz hatte ich eine Parzelle ausgesucht, die für die Höhe meines Reisemobils zu niedrig war. Reiner drückte die Stahlkonstruktion ein paar Zentimeter hoch und ich konnte auf die Parzelle fahren.

Der Nachmittag wurde so warm, dass ich keine Lust hatte, etwas aufzubauen. Da Rosemarie aber drängte, baute ich wenigstens das Safariroom teilweise auf. Dabei kam ein hellbrauner mittelgroßer Hund zu uns, der abgemagert aussah. Rosemarie gab ihm etwas zu fressen, danach verschwand er wieder. Abends wurde endlich mal wieder mit richtig viel Wasser geduscht.

So, 13.11.2011: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón in Bolnuevo.
Wie bisher immer Sonntags fuhren wir mit den Rädern als Erstes zum Markt. Das Radfahren fiel uns nicht leicht, das lag aber auch daran, dass die Reifen anstatt 4,5bar weniger als 1-bar-Luftdruck hatten. Nachmittags baute ich weiter auf, Rosemarie ging dafür alleine mit Bella spazieren. Die Temperaturen waren für uns unangenehm hoch, wir mussten uns erst einmal ein paar Tage akklimatisieren.

Woche 1, vom 14.11. bis 20.11.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
An diesem Montag ging ich mit Bella schon um 8 Uhr zum Strand, wo sich bis zu 10 kleine Hunde trafen. In Deutschland hatte Bella noch Probleme mit kleinen Hunden, hier aber klappte es hervorragend. Nun konnte ich erstmals auch sehen, dass Bella im Sommer um einiges gewachsen war. Einige der Hunde waren im letzten Jahr größer, oder gleich groß wie Bella, jetzt war sie die größte der Kleinen. Am Vormittag fuhren wir zum Tierarzt, um einen Termin zur Kastration für Bella zu holen. Wir bekamen ihn sofort für den nächsten Morgen. Abends regnete es leider über einen längeren Zeitraum.

Am Dienstagmorgen brachten wir Bella in ihrem Anhänger zum Tierarzt. Danach frühstückten wir bei Subway. Der Wirt fragte uns als sofort, wo denn unser Perro ist, er kannte uns noch vom letzten Jahr. Wieder fing es an zu regnen, aber nicht so stark. Nachdem es mit dem Regen aufgehört hatte, fuhren wir trocken zum Campingplatz zurück. Uhr 18 Uhr holten wir Bella vom Tierarzt ab, natürlich wieder mit dem Fahrrad.

Bella kam mit dem Tierarzt zu uns angelaufen, aber anders als normal, sie noch etwas von der Narkose verstört. Als der Tierarzt ihr die hinteren Läufe verbinden wollte, jammerte sie kläglich und kletterte an mir hoch bis auf meine Schulter. Wir mussten dann das Sprechzimmer verlassen und konnten sie kurze Zeit später mitnehmen. Die Kosten der Kastration und die Entfernung der Wolfskrallen lagen bei 220 €.

Als wir zurückfuhren, war es inzwischen dunkel geworden. Da der Hundeanhänger kein Rücklicht hatte, musste Rosemarie hinter mir herfahren. Zurück im Reisemobil kippte Bella auf einmal seitlich um, die Narkose wirkte wohl noch etwas. Sonst verhielt sie sich ganz ruhig.

Am Mittwoch gab es eine große Aufregung auf dem Campingplatz. Hundert Meter weiter brannte ein Wohnmobil ab und die Feuerwehr kam zum Löschen. Bella, die am Abend zuvor noch benommen von der Narkose war, war inzwischen wieder fit. Wir zogen Bella ein Stück von einer Damenstrumpfhose über ihren Bauch, damit sie nicht an Ihrer Wunde leckt. Beim Gassi gehen, ließ ich sie natürlich nicht von der Leine, was für sie ungewohnt war.

Der Donnerstag war hier in Spanien ein Feiertag. Starke Bewölkung zog auf, und abends regnete eine längere Zeit sehr stark. Der Wundschutz von Bella funktionierte nicht so richtig, weil er sich nach hinten aufrollte. Ich hatte noch ein paar Papierklammern, die ich mit kleinen Gummistücken mit dem Halsband verband, das half etwas.

Am Freitag fuhren wir mit Bella zur Untersuchung zum Tierarzt. Es war soweit alles in Ordnung, als er aber die Verbände an den Vorderbeinen wechselte, flüchtete sie auf meine Schulter. Es musste ihr wieder ziemlich weh getan haben, denn sie jammerte kläglich, was ich bei Bella nicht kannte. Unterwegs trafen wir Rolf vom Falco und fragten ihn, ob es bei ihm immer noch Frühstück gibt. Wir sollten einfach mal hingehen, Tom wäre dort. Doch dann fing es leider an, stärker zu regnen, sodass wir ein Café mit wasserdichtem Pavillon suchten, um einen Kaffee zu trinken.

Das war jedoch nicht so einfach, denn die meisten Planen dienen in Südspanien nur dem Sonnenschutz, aber nicht um Regen abzuhalten. Wir fanden aber ein passendes Café und ließen uns den Kaffee schmecken. Auf der Rückfahrt regnete es zwar nicht mehr, aber es stand viel Wasser auf der Straße. Von meinem Hinterrad spritzte das Wasser in Bellas Anhänger, dass das Kissen in Bellas Anhänger total durchnässt wurde. Abends baute ich mit einem Stück Plastikfolie einen Schutz für Bellas Anhänger.

Entgegen dem Wetterbericht wurde das Wetter am Samstag sehr schön. Beim Radfahren war allerdings Vorsicht geboten, denn die Straßen waren wegen nicht vorhandener Gullis noch nass. Wir tranken Kaffee im Hafen und Bella durfte auch kurz am Strand spielen.

In Bolnuevo hatte man ein großes Zelt aufgebaut, in der laut Livemusik gespielt wurde. Wie immer wenn in Spanien etwas gefeiert wird, gab es Böllerschüsse, was Bella sehr aufregte.

Am Sonntag fuhren wir wieder mit den Fahrrädern auf den Markt. Über den Orange-Surfstick ging ich ins Internet, was sehr gut funktionierte. Bis auf die notwendigen Gassigänge wurde an diesem Tag nichts anderes mehr gemacht.

Woche 2, vom 21.11. bis 27.11.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
In der Nacht zum Montag hatte es bis um 4 Uhr gestürmt und geregnet. Als wir morgens mit Bella zum Tierarzt fuhren, waren die meisten Straßen aber wegen des starken Windes schon wieder trocken. Der Tierarzt war sehr zufrieden mit Bellas Wundheilung und zog ihr schon ein paar Fäden. Das Wetter wurde unerwartet schön, sodass wir im Hafen von Puerto de Mazarrón Kaffee trinken konnten.

Am Dienstag legte Rosemarie zum ersten Mal Bella zu uns ins Bett, wo wir es bis 10:30 Uhr aushielten. Ich hatte so etwas zwar nie gewollt, aber jetzt war sie drin. Zuhause machte Bella das inzwischen alleine, hier im Fahrzeug aber konnte sie das nicht.

In der Nacht zum Mittwoch hatte es ausgiebig geregnet und um 9 Uhr fing es schon wieder an. Als der Regen aber um 9:45 Uhr aufhörte, fuhren wir doch noch zum Tierarzt, der Bella die restlichen Fäden zog. Da Bella vor Kälte zitterte, kauften wir ihr einen Pullover. Nachmittags fing ich an, die Weihnachtsbeleuchtung aufzubauen. Mit der 8 Meter langen Angelrute war sie schon von Weitem zu sehen. Abends ließ ich Bella zum ersten Mal ohne Abdeckung ihrer Wunde laufen, allerdings nur an der Leine.

Am Donnerstag kamen wegen der Fiesta am Wochenende, die ersten Lkws an den Strand um Autoscooter und andere Fahrgeschäfte aufzubauen. Am Neuen, noch im Bau befindlichen Paseo wurde bis spät in den Abend gearbeitet.

Am frühen Freitagmorgen war es noch regnerisch, aber es wurde zusehend besser.

Nachmittags wurden die ersten Böller abgeschossen, was Bella schwer zu schaffen machte. Sie durfte an diesem Tag zum ersten Mal ohne den Schutz für ihre Kastrationsnarbe frei laufen. Gegen Mittag machte das modernste Fahrgeschäft, ein Vertikalkarussel, seine erste Soundchecks. Am Nachmittag ging es dann aber erst richtig los. Da wir höchstens 50 Meter von dem Vertikalkarussell entfernt standen, kamen sogar einige Teile unseres Reisemobiles in Resonanz.

Am Nachmittag rief ich die Autovermietung in Camposol an, um nach einem kleinen Matiz zu fragen und man bot mir einen für den nächsten Montag an. Abends spazierten wir mit Bella über den Rummel. Danach kehrten wir bei Maria ein, blieben allerdings wegen der Hunde draußen sitzen.

Da der Sontagsmarkt wegen der Fiesta ausfiel, fuhren wir am Samstag zum Markt nach Mazarrón. Der ist zwar um einiges kleiner als der in Puerto, aber Rosemarie findet natürlich immer etwas. Rosemarie achtete mal wieder nicht auf den Verkehr, fuhr mir ins Fahrrad und stürzte dabei auch noch. Sie hatte sich dabei keine Verletzung zugezogen, aber eine meiner Packtaschen war abgerissen. Da wir durch den Rambla (Trockenfluss) zurückfuhren, mussten wir nicht über den Berg. Dadurch war die Strecke mit 6 Kilometern wesentlich kürzer.

Bella, die zuhause gewartet hatte, freute sich riesig, als wir zurückkamen. Da es sehr sonnig wurde, relaxten wir auf den Campingstühlen. Wegen des Windes wurde es nicht zu warm. Abends bummelten wir mit Gudrun und Reiner und einem Berliner Paar über den Rummel. Der Markt, den man gegen Mittag aufgebaut hatte, war inzwischen auch eröffnet. Danach gingen wir wieder zu Maria, um etwas zu trinken.

Am Sonntag ging ich zum ersten Mal seit der Operation wieder um 8 Uhr mit Bella zum Strand, wo einige kleine Hunde anzutreffen waren. Bella hatte zum ersten Mal auch keinen Verband mehr an den Pfoten und spielte ausgelassen mit den Hunden. Der schlanke hellbraune Hund, der seit einigen Tagen bei uns gefüttert wurde, kam auch dazu und spielte mit Bella. Dieser Hund war äußerst zutraulich und lieb. Er suchte wohl Menschen, bei denen er bleiben konnte. Wenn ich in Deutschland jemanden kennen würde, der ihn nimmt, würde ich ihn mitnehmen.

Nachmittags gab es bei Gudrun Kaffee und Kuchen. Die große Bella musste zwar im Wohnmobil bleiben, aber unsere Bella konnte mit Cleo, einem kleinen Rauhaardackel-Weibchen intensiv spielen. Da es durch den starken Wind nach Sonnenuntergang ziemlich kalt wurde, machten wir um 18 Uhr Schluss. Wir verkrochen uns ins Reisemobil, wo wir kräftig heizten.

Woche 3, vom 28.11. bis 04.12.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen ging ich mit Bella wieder um 8 Uhr zum Strand. Leider waren an diesem Morgen nur wenig kleine Hunde zum Spielen da. Also lief ich mit Bella eine größere Runde. Um 10:40 Uhr wurde mir der Matiz zum Campingplatz gebracht. Ich musste allerdings noch mit nach Camposol, fahren, um dort das schriftliche zu erledigen. Nun hatten wir für die nächsten zwei Wochen ein wetterfestes Fahrzeug.

Im Laufe des Tages wurde der Rummel wieder abgebaut. Die Ruhe, die wir dadurch wieder hatten, empfanden wir als sehr angenehm. Der freilaufende Hund kam wieder zu uns und spielte mit Bella, was er in den letzten Tagen schon öfter gemacht hatte. Gudrun hatte ihm inzwischen den Namen Carlos gegeben.

Dienstagnachmittag gab es dicke Wolken am Himmel, wir fuhren aber dank des Autos, trotzdem zum Hafen nach Mazarrón und kauften später beim Lidl noch ein paar Lebensmittel ein.

Am Nachmittag wollte ich das Navi in den Matiz einbauen, aber die Steckdose des Zigarettenanzünders funktionierte nicht. Nun fiel mir auf, dass es dasselbe Auto war, dass ich im letzten Winter schon mal hatte. Teile der provisorischen Antenne, die ich im Februar angebaut hatte, waren noch dran. Also benutzte ich wieder meine Dreifachsteckdose aus dem Reisemobil und baute diese provisorisch ein. Den Anschluss machte ich im Motorraum und führte das Kabel vom Motorraum um den Türholm nach innen.

Weil das Wetter Mittwochmorgen sehr schön zu werden schien, beschlossen wir mit Reiner und Gudrun nach Cartagena zu fahren. Am Hafen fanden wir keinen Parkplatz, Reiner kannte aber eine Tiefgarage vor einer Kaserne. So eine saubere und gepflegte Tiefgarage hatte ich bisher noch nie gesehen. Freie Parkplätze waren durch grüne Leuchten gekennzeichnet, die man dadurch schon von Weitem erkennen konnte.

Die Altstadt war fußläufig und bot einige sehr schöne Hausfassaden. Ich ärgerte mich, weil ich mal wieder die Kamera vergessen hatte. Die Frauen verschwanden natürlich ständig in Boutiquen und Schuhgeschäften, ich musste natürlich wegen Bella draußen bleiben. Auf dem Weg zur Tiefgarage kamen wir an einem Pavillon vor einem Restaurant vorbei, wo wir dann etwas aßen.

Der Donnerstag wurde wieder wunderschön und sonnig. Bei Lidl wurde der Matiz voll Wasser gepackt, das brauchten wir dann später nicht mehr mit dem Fahrrad transportieren. Nachmittags wanderten wir mit Bella am Strand entlang, natürlich war Carlos dabei. Später spielte Bella wieder mit Carlos vor unserem Reisemobil. Sie betrachtet ihn allerdings immer noch etwas als Fressfeind.

Ich versuchte die Fahrradtasche zu reparieren, mit Klebstoff und Drahtverstärkung gelang mir das. Weil ich schon beim Arbeiten war, wurde auch unser neuer Megasat HD 510-Sat-Receiver ordentlich eingebaut. Dabei war mir meine Dremel als Fräse eine große Hilfe.

Der Freitag fing mit wunderschönem Wetter an. Am Abend fing es aber wieder an stark an zu regnen und hörte die ganze Nacht nicht auf. Nachmittags fuhren wir mit Gudrun und Reiner, zum Tag der offenen Tür nach „Las Colonias“. Die große Bella fuhr problemlos im Kofferraum mit.

Am Samstagmorgen hatte der Regen zwar nachgelassen, aber der Himmel war noch stark bewölkt. Wir beschlossen, zum Markt nach San Javier zu fahren, den Reiner und Gudrun schon kannten. Unterwegs fing es wieder an zu regnen. Auf dem Markt waren viele Plätze frei, wahrscheinlich wegen des schlechten Wetters. Während die Frauen den Markt leer kauften, konnten Reiner und ich in einem Wind- und Regengeschützen Zelt warten und Kaffee trinken.

Der Sonntag hatte wieder wunderschönes Wetter und wir fuhren nach Cabo de Palos auf den Markt. Dort trafen wir bekannte Leute von La Manga. Als wir zurückkamen, wartete Carlos an unserem Reisemobil und begrüßte mich überschwänglich. Die Nachbarn erzählten uns, dass er den ganzen Tag immer wieder vorbeikam und uns suchte.

Woche 4, vom 05.12. bis 11.12.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag hatten wir sehr schönes Wetter mit nur wenigen Wolken. Am Strand gab es allerdings eine lautstarke Brandung. Wir gingen am Nachmittag den Strand bis zum Oasis de las Palmeras entlang. Wir tranken dort einen Kaffee, Rosemarie sogar mit Tapas. Auf einmal kam Carlos an, begrüßte uns und lief dann weiter ins Lokal.

Man sah ihn mal im Garten, mal wieder im Lokal, bis er den Katzen hinterherlief. Er steckte auf einmal in einer Hütte fest, die im Sommer wohl als Ausschank diente. Jemand ließ ihn dort heraus, obwohl ich glaube, dass er bei seiner Sprungkraft selbst dort herausgekommen wäre. Danach gingen wir nach Hause und Carlos trottete mit.

Der Dienstag war Nikolaustag, das ist in Spanien ein Feiertag. Das Wetter wurde noch besser als am Montag. Viele Menschen bevölkerten Puerto de Mazarrón. Fast alle Geschäfte am Hafen hatten geöffnet. Am Nachmittag fragte Heiner, ob wir mit zur Schlangenbucht kommen wollten. Ich hatte im vorletzten Jahr von einem Modellflieger von dieser Bucht gehört und wollte mal schauen, ob dort Hangflug möglich ist.

Die Hunde Cleo und Bella waren natürlich auch dabei, die große Bella fuhr wieder im Kofferraum mit. Es gab 10 – 20 Meter hohe Hügel, auf die man klettern konnte. Höhere Berge lagen wie in Bolnuevo etwas weiter zurück. Hier konnte man bei genügend Wind schon fliegen. Wenn die Sonne noch schien, würde auch das Landen unten am Strand keine Probleme bereiten, da man durch den Schatten den Abstand zum Boden erkennen kann.

Die Hunde hatten viel Spaß am Strand und auf den Hügeln. Cleo und die große Bella liefen natürlich ins Meer, während unsere Bella dabei nur zuschaute. Mir machte das klettern auf den Hügeln etwas Probleme, da mein linkes Knie seit einigen Tagen stark schmerzte. Nach zwei Stunden hatten die Hunde sich ausgetobt und wir fuhren wir zurück. Die große Bella war noch immer nass und das Fell voller Sand, dass wir den Kofferraum mit Decken auslegen mussten. Auf der Rückfahrt kehrten wir in einem kleinen Ort in ein Lokal ein, wo wir etwas aßen. Die Hunde mussten im Auto bleiben, was aber ausgezeichnet klappte.

Auch am Donnerstag blieb uns das schöne Wetter treu. Carlos kam am Nachmittag ohne Halsband zu uns. Ich weiß nicht, warum das jemand gemacht hatte, denn die Gefahr, dass man Carlos ohne Halsband einfängt, ist wesentlich größer, als mit. Ich fuhr sofort nach Puerto zum Chinesen und kaufte ein neues Halsband. Bevor er es angelegt bekam, schrieb ich noch seinen Namen darauf.

Am Freitag fuhren wir bei nicht mehr so schönem Wetter nach Totana. In den engen Straßen des kleinen Städtchens gab es viel Verkehr. Bei den teilweise nur 50-60 cm breiten Gehwegen musste ich sehr auf Bella achten, damit sie nicht auf die Straße lief. An einem Café tranken wir einen Kaffee, aber das Wetter war zu ungemütlich, dass wir uns recht schnell wieder auf den Heimweg machten. Als wir zurückkamen, begrüßte uns Carlos in unserem Vorzelt. Er war unter die geschlossene Tür gekrochen. Ab sofort wurde der Reisverschluss für ihn immer ein Stück offen gehalten.

Als ich dann mit Bella am Strand entlang wanderte, kam Carlos weitgehend hinterher. Wieder zurück am Fahrzeug kam er wieder mit ins Vorzelt und sprang sofort auf einen Campingstuhl, als wäre das seiner. Etwas später kam er mit uns ins Fahrzeug, legte sich unter den Tisch und schlief einige Stunden.

Als wir dann um 22 Uhr mit Bella unseren Rundgang machten, kam er wieder mit und blieb er immer in unserer Nähe. Als wir ins Reisemobil einstiegen, kam Carlos sofort hinterher und legte sich wieder unter den Tisch. Er fühlte sich sichtlich wohl bei uns und ich war eigentlich bereit, ihn in dort schlafen zu lassen. Dann fing er aber an zu pupsen, sodass es fürchterlich stank. Ich schickte ihn ins Vorzelt, damit er rausgehen konnte, um sein Geschäft zu machen. Später durfte er dann doch bei uns im Reisemobil übernachten, was er nun jede Nacht machte.

Am Samstagmorgen kauften wir noch einmal in Puerto de Mazarrón Trinkwasser ein. Dann sahen wir uns den neuen Chinaladen an, der am Vortag Eröffnung hatte. Der Laden war groß und sehr aufgeräumt. Für einen Chinaladen unüblich konnte man in den Gängen sogar problemlos aneinander vorbei gehen.

Auf der Rückfahrt hielten wir in Bahia an einem kleinen Bistro an, wo wir schon immer mal mit dem Fahrrad anhalten wollten. Wir bestellten einen „Café con Leche“ der ausgezeichnet schmeckte. Dazu gab es noch eine tolle Praline und alles kostete nur 1 Euro.

Am Nachmittag fuhren wir zu einer heißen Quelle in die Nähe von Camposol. Der Weg dahin war sehr beschwerlich, es ging erst durch einen Trockenfluss und dann über Lehmpisten. Dabei war die Gefahr aufzusetzen, sehr groß, weil der Lehm an vielen Stellen sehr zerklüftet war. Das Wasser kam mit einer Temperatur von 54 °C aus einem Stahlrohr. Es durchfloss mehrere Naturbecken und wurde von Becken zu Becken kälter. Es roch etwas eigenartig, es enthielt wohl eine Menge Schwefel und Eisen.

Da wir vorsorglich Badezeug dabei hatten, legten wir uns in das zweite Becken, wo wir die Temperatur nach kurzer Eingewöhnung gut vertrugen. Etwas störte mich allerdings an der Umgebung. Die Spanier oder sagen wir einmal die Benutzer dieser Quelle hatten überall Müll zurückgelassen. Die Hunde störte das nicht, sie liefen und sprangen überall umher. Unsere Bella rutschte auf einmal aus und landete in ein Becken. Ruck Zuck war sie aber wieder draußen, denn im Wasser ist Bella nicht gerne.

Am Sonntag wollten wir zum Markt nach Guardamar del Segura. Wir fuhren schon um 8 Uhr mit zwei Fahrzeugen los, Heiner hatte inzwischen auch einen Matiz geliehen. Wir waren nun eine Gruppe mit 3 Männern, 3 Frauen und 3 Hunden. Der Markt lag 120 Kilometer nordöstlich von uns. Heiner, der schon öfter dort war, wählte die die mautpflichtige AP7 als Fahrstrecke aus. Drei Mal passierten wir ein Mautterminal und bezahlten insgesamt 8,65 € für eine Strecke.

Unser Matiz fuhr leider nicht mehr rund. Er hatte ständig Aussetzer und zeigte an, dass die Einspritzpumpe Probleme hatte. Das Beschleunigen dauerte ewig und die Höchstgeschwindigkeit lag bei 80 bis 100 km/h. Ich überlegte, ob ich umdrehen sollte. Mit meinem Golf II Diesel hatte ich schon einmal solche Probleme, die Ursache war Schmutz im Tanksieb. Ich fuhr sehr spritsparend und wir kamen mit etwas Verspätung an.

Der Markt war sehr groß, in der Mitte gab es zwei Reihen wo es nur zu Essen und Trinken gab. Uns fiel auf, dass es hier äußerst viele Deutsche gab. So wurde hier auch besonders viel deutsches Essen angeboten. Wie üblich trennten sich die Frauen, um zu shoppen, während die Männer auf die Hunde aufpassen mussten. Ich sah nicht viel vom Markt, weil Bella ständig irgendwo hin wollte und dann wie eine Irre an der Leine zog, war meinem linkem Bein nicht guttat. Als wir dann in der Fressmeile saßen und Kaffee tranken, hatte ich weniger Probleme mit Bella. Als die Frauen später zu uns kamen, aßen wir an einem anderen Stand zu Mittag.

Auf der Rückfahrt fuhren wir über San Javier, wo wir uns den neuen Campingplatz „Lo Monte“ anschauten. Der Platz war klein und sehr gepflegt. An den Parzellen gab es sogar Steckdosen für Gas. Heiner hatte hier schon für den nächsten Winter gebucht, Reiner wollte auch, aber der Platz war schon für die nächsten zwei Jahre ausgebucht. Die weitere Strecke fuhr ich nun alleine zurück, weil mit sinkendem Tankinhalt, die Probleme immer größer wurden.

Am späten Nachmittag machte ich dann das Auto klar um es abzugeben. So musste ich auch die provisorische Steckdose wieder demontieren. Carlos kam kurz bei uns vorbei, als wir später mit Bella spazieren gingen, war er ständig in unserer Nähe. Abends kam er wieder zum Übernachten ins Fahrzeug.

Woche 5, vom 12.12. bis 18.12.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag musste ich um 11:30 Uhr den kleinen Matiz in Camposol bei der Autovermietung wieder abgeben. Ich wurde natürlich wieder zum Campingplatz gefahren. Am Nachmittag liefen wir mit den beiden Hunden den Strand entlang nach Bahia. Dort kannte Carlos sich wohl sehr gut aus, er sprang über Zäune und Mauern auf fremde Grundstücke. Manchmal hatte ich Angst, dass er dort nicht mehr rauskommt, aber kurze Zeit später war er zu meiner Erleichterung immer wieder da.

Wir gingen zu dem kleinen Bistro, wo wir letzte Woche das erste Mal Kaffee getrunken hatten. Carlos kam erst mit rüber, verschwand dann aber wieder in Bahia. Irgendwann lief er kurz durch ein leer stehendes Grundstück, dann war er nicht mehr zu sehen. Als wir an unser Reisemobil ankahmen, wartete er schon im Vorzelt auf uns.

Am Dienstag fuhren wir zum ersten Mal wieder mit den Fahrrädern. In Puerto de Mazarrón ging ich zu dem Friseur, wo man mir schon letztes Jahr die Haare geschnitten hatte. Es kostete immer noch 5€, natürlich gab ich auch Trinkgeld.

Am späten Nachmittag liefen wir mit Gudrun und Reiner den Paseo entlang bis nach Bahia. Carlos lief natürlich mit, bis er in Bahia eine heiße Hündin traf und dort blieb. Erst um Mitternacht kam er in unser Vorzelt, wo ich ihn zufällig entdeckte und wieder ins Fahrzeug ließ.

Mittwochmorgen besuchte uns Carlos zum ersten Mal nicht am Strand. Dafür war er bei Rosemarie im Vorzelt um Futter zu bekommen. Um 14 Uhr gingen wir in Puerto bei dem großen Chinesen essen, es schmeckte sehr lecker. Das Wetter wurde wieder super mit einem wolkenlosen Himmel.

Carlos sahen wir den ganzen Tag nicht mehr, und wir dachten schon, er kommt nicht mehr zurück. Um 0:30 Uhr merkte ich dann, wie er wieder ins Vorzelt kam. Die Nacht wurde mit einer Temperatur von 7 °C die bisher kälteste in diesem Winter.

Am Donnerstag gingen wir mit Heiner zu einem Keller eines großen Wohnhauses in der Nähe. Heiner hatte dort für 60 Euro im Jahr einen kleinen Verschlag gemietet, den er nicht mehr brauchte, weil er nächstes Jahr in San Javier überwintern wollte. Der Vermieter ließ jedoch nicht zu, dass ich seinen Verschlag übernehmen wollte, ich sollte meine Adresse hinterlassen, er würde sich bei mir melden.

Nach dem Mittag fuhren wir wieder zu den warmen Quellen bei Camposol. Da wir kein Auto hatten, nahm Heiner uns mit, während Reiner und Gudrun mit dem Roller dorthin kamen. Für die Hunde war es dort wieder ein Vergnügen. Beim Umhertollen fiel Bella ins Wasser. Ihr neues Halsband färbte so ab, dass sie hinterher aussah wie ein Rotkehlchen.

Auf dem Rückweg fuhren wir bei einer Firma vorbei, wo man für 20€ im Monat große Boxen mieten kann. Da Reiner sich den Verschlag mit mir teilen wollte, beratschlagte ich mit ihm, dass wir aus Kostengründen erst mal auf eine Nachricht vom Vermieter der Verschläge in Bolnuevo warten wollten. Carlos kam in dieser Nacht erst um 1:30 Uhr zu uns. Jeden Tag kam er nun später und ich wartete immer auf ihn, um ihn ins Fahrzeug zu lassen.

Die Nacht zum Freitag war wieder sehr kalt. Als wir mit den Fahrrädern nach Puerto fuhren, froren wir. Bella zitterte sogar in ihrem Anhänger, sodass wir ihr als Erstes einen Pullover kauften und anzogen. Nach den Einkäufen wurde es aber wieder warm. Wir beschlossen, den obligatorischen Kaffee auf dem Rückweg vor dem kleinen Café in Bahia zu trinken. Leider war es geschlossen, als wir dort vorbeikamen. So mussten wir den Kaffee dann zu Hause trinken.

Obwohl die Sonne auch am Nachmittag noch kräftig strahlte, wurde es doch sehr früh kalt. Vom Meer wurde die Brandung immer lauter, obwohl der Wind gar nicht so stark war. Am Abend wurde der Wind dann aber doch noch sehr stark und vor allem böig. Als ich mit Bella gegen 22 Uhr den letzten Spaziergang machte, kam auf einmal Carlos angelaufen. Er freute sich, mich und Bella zu sehen, sprang an mir hoch und legte seine Vorderläufe auf meine Schultern. Er verlangte so viele Streicheleinheiten von mir, dass Bella ihn eifersüchtig ankläffte. Er lief den ganzen Weg mit und kam auch sofort mit ins Reisemobil. Ein paar Minuten später wollte er aber wieder nach draußen, wahrscheinlich zu seinen heißen Weibchen.

Samstagmorgen kam die Frau von Helmut zum Campingplatz und teilte uns mit, dass eine Box für mich frei wäre. Helmut zeigte mir dann eine kleine offene Box für 60 € im Jahr, als Alternative hatte er noch eine mit Tür, für die ich 30€ bezahlen sollte. Heiner hatte mir schon vorher erzählt, dass Helmut ein Schlitzohr ist, und die Türen immer wieder neu verkauft. Hier wurden die Boxen, die alle aus Sperrmüll zusammengebaut waren, richtig gut vermarktet. Alleine an Boxenmiete nahm er 24000 € im Jahr ein, zusätzlich verkaufte er jedem neuen Kunden für 30 bzw. 60 € eine Tür. Falls jemand am 15 Dezember die Miete für das nächste Jahr nicht zahlte, verkaufte er auch die Sachen, die sich noch in der Box befanden.

Mittags gingen wir zum Chinesen neben Lidl essen. Das Essen war ausgezeichnet, der Service sehr gut. Als Clou gab es einen großen Schokoladenbrunnen, wo man alles Mögliche vom Nachtisch eintauchen konnte. Nachmittags besuchten wir den kleinen Weihnachtsmarkt, den die deutsche Gemeinde jedes Jahr ausrichtet. Es gab dort viel Selbst Gebasteltes, wie halt auf einem Weihnachtsmarkt üblich.

Abends kam Carlos wieder früher zu uns. Beim Spaziergang um 23 Uhr schaute er in Bolnuevo minutenlang in eine Straße rein, wahrscheinlich lebte dort seine heiße Hündin.

Der Sonntagmorgen auf dem Markt in Puerto war für mich eine Strapaze. Bella zog ständig an der Leine, und mein Knie tat sehr weh. Ich war froh, als wir wieder auf dem Campingplatz waren. Am Nachmittag gab es bei Gudrun Kaffee und Kuchen. Carlos hielt sich immer in unserer Nähe auf. Beim Abendspaziergang war er auch dabei, verschwand mal kurz in einer Straße und war plötzlich wieder neben uns.

Woche 6, vom 19.12. bis 25.12.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag hatten wir wieder Nordwind, dadurch war es im Freien sehr kalt. Wegen des wolkenlosen Himmels wurde es im Windschatten allerdings schön warm. Nachts wurde es wieder wie in den letzten vier Tagen sehr kalt. Da Viele elektrisch heizten, unterschritt die Spannung häufig die 200 V Marke. Dadurch schaltete unser AES Kühlschrank um auf Gas, was an den Zündversuchen zu hören war.

Auch die Nacht zum Dienstag war wieder sehr kalt. Da aber kaum Wind wehte, wurde der Tag sehr warm. Wir gingen rüber zum Café Colonia, um zu frühstücken. Carlos kam auch mit und legte sich brav neben den Tisch. Hinter uns saßen zwei Männer von einem Pool-Service und unterhielten sich in Deutsch. Der Deutsche war wohl der Chef der Firma und schaute sich immer wieder Carlos an.

Der Hund gefiel ihm gut und ich erzählte ihm, das Carlos noch ein Herrchen sucht. Er war sehr an ihm interessiert, musste aber noch seine Frau fragen. Als wir mit dem Frühstück fertig waren, sagte er leider ab, seine Frau hatte Angst wegen ihres neugeborenen Babys.

Beim Spazieren gehen mit den Hunden am Nachmittag, fragte ich Heiner, ob sein AES-Kühlschrank auch öfter auf Gas umschaltet. Er versicherte mir, dass sein Kühlschrank keine Probleme bei Unterschreitung von 200 V hat, sondern ganz normal weiter läuft.

Am Mittwoch war das Wetter wieder schön. Ich sah, wie Heiner von Reiner unterstützt, an seinem Kühlschrank bastelte. Angeblich gab es einen Totalausfall und alles Eingefrorene sei aufgetaut. Da ich sah, dass die beiden einfach nur herumprobierten ohne zu wissen warum, bot ich meine Hilfe an. Ich testete alle Funktionen durch Ausschluss und stellte fest, es funktionierte alles. Er hatte seinen AES-Kühlschrank wohl auf 220V geschaltet, weil er ja glaubte, dass dieser so immer funktioniert. Da er sein Fahrzeug elektrisch heizte und dieses über ein langes Kabel angeschlossen war, war die Spannung bei Ihm über längere Zeit unter 200V abgesunken.

Die Spannung lag auch bei mir um die 200V ich hatte aber den AES-Schalter auf Auto stehen, sodass er auf Gas umschalten konnte. So ist das also, da wird einem versichert, dass das eigene Gerät anders funktioniert, ohne es tatsächlich zu wissen. Jedenfalls kühlt Heiners Kühlschrank, der jetzt im Automatikmodus lief. Das einzige Problem, dass er noch hatte, dass der Kühlschrank auf voller Leistung lief, weil ein kleines Plastikteil zerbrochen war. Dieses Problem hatte Heiner aber schon vorher.

Am Donnerstagmorgen fuhren wir mit den Rädern und Bella im Anhänger nach Puerto de Mazarrón. Carlos lief neben mir her und bellte mich ständig an. Er war dabei sehr unvorsichtig und achtete nicht wie sonst auf fahrende Autos. Als wir an der Stelle vorbeikamen, wo immer die Katzen gefüttert werden, hoffte ich, dass er sich ablenken ließ. So geschah es auch, worauf wir unsere Elektroantriebe auf höchste Leistung stellten und davon fuhren.

Im Hafen kaufte ich beim Juwelier Weihnachtsgeschenke für Rosemarie. Da ich an ihrer Junghans-Uhr das Armband kaputtgemacht hatte, bekam sie eine neue mit Brillanten versehene Uhr. Ein Paar Ohrringe, die im Schaufenster lagen, gefielen ihr auch, also bekam sie diese auch. Bei Mercadona schenkte ich dem gehbehinderten Pedro, der jeden Tag für 1 € den Leuten die Einkaufswagen zurückbringt, 20 € als Weihnachtsgeschenk.

Für Freitagmittag hatten wir in einem kleinen Restaurant gegenüber der Touristen Info Eisbein mit Sauerkraut bestellt. Wir mussten zwar lange auf das Essen warten, dafür schmeckte es dann aber ausgezeichnet. Die Knochen und Reste vom Fleisch nahmen wir für die Hunde mit und das war eine große Tüte voll. Bella und Carlos machten sich später darüber her, es schmeckte ihnen genau so gut, wie vorher uns.

Am Samstag war Heiligabend. Da das Wetter wieder sehr schön war, fuhren wir wieder mit den Rädern nach Puerto de Mazarrón. Einzukaufen gab es immer etwas, und der Kaffee schmeckte dort überall. Bei Mercadona kauften wir unter anderem auch einen 6-l-Kanister Wasser. Auf der Rückfahrt bemerkte Rosemarie, dass die reparierte Satteltasche wieder abgerissen war. Ich hatte das Wasser ausgerechnet in die reparierte Tasche gepackt und das war zu schwer. Ich packte alles um und befestigte die Tasche notdürftig.

Am Nachmittag gab es bei Gudrun im Vorzelt Gulasch mit selbst gemachten Spätzlen von Daggi. Im Hintergrund lief Weihnachtsmusik von einem USB-Stick aus meinem kleinen portablen Lautsprecher. Daggi erzählte mir, dass nächste Woche jemand kommt, der Carlos hundertprozentig nimmt, was mich sehr freute, trotzdem blieb ich skeptisch. Gegen 22 Uhr machten wir Schluss, weil die Hunde noch einmal raus mussten.

Der Weihnachtstag war morgens erst etwas kalt, um später wieder sehr schön zu werden. Um 13:30 Uhr gab es bei Gudrun Kaffee und Kuchen. Später schauten wir uns das Weihnachtsprogramm im Fernsehen an.

Carlos wich die ganze Woche nicht mehr von unserer Seite. Wenn wir von irgendwo zurückkamen, dann wartete er schon entweder bei Gudrun oder an unserem Fahrzeug auf uns und kam freudig angesprungen, wenn er uns sah. Meistens legte er dann seine Vorderpfoten auf meine Schultern und versuchte mein Handgelenk mit seiner Schnauze festzuhalten. Dabei war er erheblich sanfter als Bella, und die ist schon sanft.

Woche 7, vom 26.12. bis 01.01.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag hatten wir zwar den zweiten Weihnachtstag, aber in Spanien ist das ein normaler Tag. Morgens fuhren wir nach Puerto, wo wir mit Daggi beim Chinesen verabredet waren. Ihr hatte mein Medialautsprecher gefallen, den ich vor einem Jahr dort gekauft hatte, und wollte auch Einen. Auf der Fahrt nach Puerto wurde Bella wieder nass, weil es in der Nacht geregnet hatte. Daggi sowie Gudrun bekamen jeweils ihre Lautsprecher mit inzwischen besseren Funktionen.

Zurück auf dem Campingplatz machten wir wegen des Wetters unseren Internettag. Wir machten über Skype einige Telefonate, ich sprach z. B. mit Ellen, einer Hundetrainerin, ob sie evtl. jemanden weiß, der Carlos haben möchte. Sie machte mir aber keine große Hoffnung.

Am Dienstag fuhr Rosemarie fuhr alleine mit dem Fahrrad nach Puerto. Ich wollte eine Kunststoffabdeckung unter dem Hubbett abbauen, um dort LED-Leisten und Schalter einzubauen. Leider erwies sich die Demontage als schwieriger als gedacht. Als Rosemarie zurückkam, hatte ich die Abdeckung immer noch nicht abgebaut.

Am Mittwoch fuhren wir mit den Rädern und Bella im Anhänger wieder nach Puerto. Carlos lief wieder die ganze Zeit neben mir her und bellte mich an. An der Straße stieg ich vom Fahrrad und lief nach Bolnuevo rein. Carlos ging darauf ein und lief sogar voraus, sodass ich schnell zurücklief, als er um eine Ecke bog. Als wir später zurückkamen, kam er wieder freudig auf uns zugelaufen.

Nachmittags baute ich weiter an meinen LED-Leisten. Es war sehr warm und die LED-Leiten lösten sich immer wieder von dem Kunststoffteil. Ich bohrte dann kleine 1 mm große Löcher an den Enden neben die Leisten und zog dort einen dünnen Draht durch, den ich auf der Innenseite mit Kleber fixierte.

Am Donnerstag wollten wir nach Puerto fahren. Carlos lief aber wieder wie an den Vortagen bellend neben mir her. Wir brachen die Fahrt hinter dem Hotel Grande Playa ab, denn Carlos ließ sich durch keinen Trick mehr abschütteln. Wir schoben die Fahrräder zum Paseo de Castelllar, wo die beiden Hunde am Strand spielten. Als wir mit den Rädern über den Paseo wieder zurück Richtung Campingplatz fuhren, bellte Carlos mich nicht mehr an. Er wollte also nur verhindern, dass wir wegfuhren.

Ich ließ Bella aus ihrem Anhänger um ihr Verhalten zu testen, wie sie hinter den Fahrrädern herlaufen würde. Das klappte unerwartet gut, sodass wir beschlossen, das jetzt öfter zu machen.

Am Freitagmorgen warteten wir bis Carlos unterwegs war und fuhren dann mit den Rädern zum Café Colonia, wo wir frühstückten. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Carlos dort auftaucht, aber er kam nicht. So konnten wir problemlos nach Puerto zum Chinesen fahren, um Kabel für die Fahrerhausbeleuchtung zu kaufen.

Der Samstag wurde ein Sonnentag. Ich verdrahtete die Lichtleisten für die Kabinenbeleuchtung, die ich dann aber wegen Klebungen unterbrechen musste. Mit Carlos und Bella liefen wir dann den Paseo bis nach Bahia und tranken dort in dem kleinen Bistro ein kühles spanisches Bier. Selbst Rosemarie merkte, dass so ein kühles Bier bei diesen Temperaturen besser schmeckte, als ein Kaffee. Nachmittags arbeitete ich weiter vor meiner Parzelle an der Fahrerhausbeleuchtung.

Von der Straße sagte jemand einige Male „Hey, pass mal auf“, was ich nicht beachtete. Ich schaute mich zwar mal um und sah jemanden mit einem Fahrrad, den ich aber nicht weiter beachtete. Da aber ständig weiter von ihm kam „Hey, pass mal auf“ kam, fragte ich ihn, ob er mich meine. Siehst du etwa einen anderen hier, fragte er mich. Normalerweise hätte ich ihn ignoriert, als er jetzt aber behauptete, dass Carlos in angefallen hätte, fragte ich ihn, warum er mir Märchen erzählt. Carlos war absolut der Letzte, der jemanden anfallen würde, sodass es mich ärgerte, wenn so unfreundliche Menschen derartige Gerüchte in die Welt setzen.

Als er dann mit dem Fahrrad wegfuhr, schrie er noch zurück, dass er veranlassen würde, dass ich vom Platz fliege. Bei Reiner blieb er stehen und beschwerte sich über mich und den Hund. Ich hörte natürlich, was er sagte, und ging darauf zu ihm hin, um ihm zu sagen, dass er bei der Wahrheit bleiben sollte. Der Mann machte aber weiter, musste wohl seinen Frust irgendwo ablassen. Um 19 Uhr trafen wir uns bei Gudrun im Vorzelt, wo wir auf die Jahreswende warteten. Die vor einigen Tagen in Aussicht gestellte sichere Übernahme von „Carlos“ erwies sich leider als falsch. Die Leute, die auch da waren, wollten nie einen Hund. Ich war schon etwas ärgerlich, warum macht man mir solche Hoffnung.

Im Laufe des Abends kamen wir auch auf Carlos zu sprechen. Nun hackten alle auf mir rum, was ich alles mit dem Hund falsch machen würde. Ich dürfte ihn nicht frei auf dem Campingplatz herumlaufen lassen. Ich fragte, warum sie Carlos nicht an die Leine nehmen würden, und alles das machen, was sie mir vorwarfen. Ich würde mir jedenfalls nicht anmaßen den freilaufenden Hund an die Leine zu binden. Es kamen natürlich nur Ausflüchte, man hätte schon einen Hund und könne Carlos nicht gebrauchen.

Wir hatten aber auch einen Hund und wollten Carlos auch nicht mit uns nach Hause nehmen. Ich wollte aber Carlos solange nicht die Freiheit nehmen, bis Menschen gefunden wurden, die sich um Carlos kümmern würden. Und eines sollte allen klar sein, ich würde Carlos nicht im Stich lassen, wenn wir nach Hause abreisen würden. Als letzte Möglichkeit hatte ich ja noch Barbara Giel in Vicar, die Carlos nehmen würde, wenn ich die Patenschaft für ihn übernehmen würde.

Der Neujahrstag am Sonntag wurde wieder ein wunderschöner Sonnentag. Beim morgendlichen Spaziergang erzählte mir eine Frau, wie sie gesehen hatte, wie am Morgen zuvor ein Deutscher den Carlos so getreten hatte, dass er schrie und humpelnd weglief. Da fiel mir der Radfahrer von gestern ein. War er das und hat Carlos ihn deshalb angebellt?

Nachmittags arbeitete ich im Fahrzeug an der neuen Beleuchtung der Fahrkabine. Abends funktionierte mein Notebook nicht mehr. Es war keine vernünftige Eingabe mehr mit der Tastatur möglich, weil mehrere Tasten nicht mehr funktionierten. Mit der Maus konnte ich aber einen Reparaturversuch anstoßen. 30 Minuten rödelte der Computer vor sich hin, bis ein Fenster anzeigte, dass die Reparatur erfolgreich war. Nun war auch das Tastenprellen vorbei, kam aber etwas später wieder.

Woche 8, vom 02.01. bis 08.01.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag relaxten wir den ganzen Tag auf dem Campingplatz.

Am Dienstagmorgen wollten wir wieder zum Mercadona, aber Carlos lief wieder bellend neben mir her. Alle Versuche ihn auszutricksen scheiterten an diesem Tag. Da Rosemarie aber unbedingt einkaufen wollte, ließ ich sie alleine fahren. Ich wollte versuchen, zum Tea-Pot zu kommen, egal wie, wo wir uns dann treffen wollten. Als Rosemarie außer Sichtweite war, fuhr ich langsam über Nebenstraßen Richtung Mercadona. Es war unglaublich, Carlos lief die ganze Zeit ohne zu bellen rechts neben dem Fahrrad her.

Als wir dann zum Parkplatz von Mercadona kamen, lief er allerdings einen anderen Weg und war nicht mehr zu sehen. Als wir später zurück auf den Campingplatz kamen, wartete er schon auf uns und kam uns schwanzwedelnd entgegen.

Als wir am Mittwoch mit Rosemarie und Bella im Oasis de las Palmeras saßen, hörte ich, wie ein braun gebrannter Mann mit Pferdeschwanz, zwei Frauen etwas von einem Carlos vorschwärmte. Ich beachtete das nicht weiter, weil ich den Mann nicht kannte, bekam aber doch einiges mit. Erst als Rosemarie meinte, er spricht von unserem Carlos, wurde ich wieder aufmerksamer. Ich fragte nen Mann, ob er den braunen Hund mit dem roten Halsband meinte. Er bejahte das und ich erzählte, das dieser Hund bei uns im Fahrzeug wohnt. Der Mann hatte aber kein großes Interesse mit uns über Carlos zu reden. Ich weiß nicht, woher der Mann sein Wissen hatte, denn vom Campingplatz, wo sich Carlos ja meistens aufhielt, war er nicht.

Am Donnerstagmorgen wollten wir wieder nach Puerto fahren aber Carlos ließ uns nicht aus dem Auge und folgte uns überall hin. Also fuhren wir erst einmal zum Café Colonia, um dort zu frühstücken. Carlos blieb aber auch dort bei uns legte sich unter den Tisch und ließ sich durch nichts stören. Als wir dann weiterfuhren, wollte ich versuchen, ihn bei den Katzen abzuhängen. Carlos sprintete dort auch hin. Als wir ihn nicht mehr sahen, fuhren wir mit Motor schnell weiter. Carlos merkte das aber und kam sofort bellend hinter uns her.

Wir fuhren dann wieder die Nebenstraße, damit er ungefährdet laufen konnte. Nach einer Weile fiel mir ein, dass Bella doch auch mitlaufen konnte. Das klappte sehr gut, denn Bella lief Carlos hinterher, allerdings nicht neben dem Fahrrad. Nach einer Weile kamen wir an eine Stelle, wo die Betongräben voller Schlamm waren. Carlos lief sofort dort rein und Bella hinterher. Carlos war nur an den Pfoten versaut, die kleine Bella aber am ganzen Körper.

Wir reinigten Bella provisorisch und ließen Rosemarie wieder vorausfahren. Danach lief Carlos wieder ganz toll neben mir her. Auf dem Parkplatz von Mercadona lief er aber wieder weg. Auch diesmal wartete er wieder freudig auf dem Campingplatz, als wir zurückkamen.

Am Freitag erreichte ich endlich Frau Brückner von San Animal. Ich hatte vorher schon einige Male erfolglos versucht, sie wegen Carlos zu erreichen. Ich erklärte ihr die Situation von Carlos. Sie erwähnte, dass er eine gute Chance hätte in die Costa Calida Nachrichten, als Tier der Woche zu kommen. Ansonsten sei ihr Tierasyl voll belegt und sie könnte keinen Hund mehr aufnehmen. Sie erzählte mir, dass sie für Podencos noch eine gute Adresse hätte, falls wir Carlos nicht unterbringen können.

Wir verblieben, dass ich Carlos erst einmal zum Tierarzt bringen werde, dass sie etwas über den Gesundheitszustand schreiben könnte. Ebenso sollte ich ihr Fotos von Carlos schicken. Das hörte sich alles sehr gut an, so hatte ich ein weiteres Eisen im Feuer.

Samstagmorgen fuhren wir ohne Bella zum Markt nach Mazarrón. Dort ließ ich in einer kleinen Ferreteria den Schlüssel für unsere Unterstellbox nachmachen. Der Preis für den Schlüssel war 92 Cent, in Deutschland hätte er mindestens 4 Euro gekostet. Auf der Rückfahrt versperrte und eine Schafsherde den Weg durch den Rambla, sodass wir über eine halbe Stunde länger brauchten.

Am Nachmittag liefen wir mit Heiner, Reiner, den Frauen und den Hunden bis zum Paseo de Castelllar den Strand entlang. Am Ende ragt ein Felsen aus dem Meer, auf den wir hinaufkletterten. Leider waren meine MBT-Schuhe für die glatten Felsen nicht geeignet, weil es durch die gerundete Sohle kaum Auflage gab. Die Hunde, auch Carlos hatten großen Spaß, sie liefen den Felsen rauf und runter wie Steinböcke. Runter kommen war für alle schwieriger, vor allem für mich. Auf allen Vieren und manchmal auch mit dem Po schaffte ich es aber. Allerdings schmerzte mein linkes Knie hinterher erheblich mehr.

Am Sonntagmorgen besuchten wir obligatorisch ohne Bella den Markt in Puerto. Carlos lief auch nicht hinterher, weil er gerade unterwegs war. Wie häufig brachten wir vom Markt auch gegrilltes Hähnchen mit, wovon die Hunde eine Menge abbekamen.

Woche 9, vom 09.01. bis 15.01.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag fuhren wir nirgendwo hin, sondern blieben auf dem Campingplatz. Nach zwei Jahren klebte ich endlich meine Internetadressen auf unser Reisemobil.

Am Dienstagmorgen wurden wir um 11 Uhr nach Camposol abgeholt. Ich bekam für 14 Tage wieder einen Chevrolet Matiz, diesmal zum Preis von 128€. Wir schauten, was es im Consum in Camposol alles gibt, aber man war dort hauptsächlich auf Engländer ausgerichtet, wir kauften nur eine Hundewurst. Wir fuhren dann weiter zum Lidl in Puerto de Mazarrón. Wir kauften erst einmal groß ein, vor allem Wasser. Nachdem wir beim Lidl und danach beim Chinesen unsere Einkäufe getätigt hatten, ging es zum Essen zum „Gran Mundo WOK“, wo drei andere Paare schon auf uns warteten.

Als wir auf den Campingplatz ankamen, wartete Carlos an unserem Reisemobil. Obwohl er aufmerksam unser Auto beobachtete, erkannte er uns erst, als wir ausstiegen, und kam dann freudig angelaufen. Ich versuchte die beim Chinesen gekaufte Hundeleine, im Kofferraum zu befestigen. Dann versuchten wir Carlos ins Auto zu bekommen, was relativ gut gelang. Bei der anschließenden Fahrt durch Bolnuevo schaute er interessiert aus dem Fenster. Als wir dann Richtung Mazarrón etwas schneller fuhren, fing er so an zu hecheln, als wenn er schnell laufen würde. Insgesamt war der Versuch optimal gelaufen, sodass ich keine Angst vor dem nächsten Tag mehr hatte.

Am Mittwochmorgen fuhren wir Carlos im zum Tierarzt. Der körperliche Zustand von Carlos war in Ordnung. Als der Tierarzt aber sein Blutbild ausgewertet hatte, sah es nicht mehr so gut aus. Carlos hatte zwei Parasiten im Blut, wovon einer der Erreger der Leishmaniose war, die überall in mediterranen Gebieten vorkommt, und unheilbar ist. Der andere war für eine Anaplasmose verantwortlich und sollte mit Antibiotika bekämpft werden. Das Immunsystem von Carlos war kaum noch vorhanden, deshalb konnte er auch nicht geimpft werden.

Wir fuhren dann mit Carlos weiter zu Mercadona, weil ich sehen wollte, warum er dort immer weggelaufen ist. Tatsächlich hatte Carlos große Angst, als ich ihn aus dem Auto holte. Er zog seinen Schwanz ein und seine Rückenhaare sträubten sich, er hatte wohl Angst vor Dany, einem großen alten Hund, der dort den ganzen Tag verbrachte. Trotzdem ging er zögernd mit mir zu einem Tisch und beruhigte sich dann langsam.

Als wir dort beim Tea-Pot beim Kaffee saßen, kamen wir mit einem Paar ins Gespräch die früher lange Zeit Hunde zur Pflege aufgenommen hatte. Ihr letzter Hund Carlo war vor drei Monaten verstorben, und sie wollten keinen Hund mehr. Nach einer Weile waren sie nicht mehr abgeneigt, Carlos zu übernehmen. Wir tauschten Telefonnummern und unsere Adresse vom Campingplatz aus und wollten wieder Kontakt aufnehmen.

Am Donnerstag fuhren wir nach Cartagena, wo Rosemarie natürlich Klamotten kaufen wollte. Ich suchte eine durchsichtige Plastikplatte aus dem Baumarkt zum Schutz des Acrylfensters in unserer Reisemobiltür, woran Bella immer kratzte. Wir fanden einen beschatteten Parkplatz, wo Bella erst einmal im Auto bleiben konnte. Dann aßen wir ein paar Kleinigkeiten zum Frühstück. Während Rosemarie einkaufte, ging ich zum Auto, um mit Bella spazieren zu gehen.

Diesmal bekam auch ich ein paar Klamotten, zwei Hosen und zwei Hemden. Rosemarie bekam zwei Paar Schuhe und weitere Sachen zum Anziehen. Danach kaufte ich einen kleinen Staubsauger mit 1400 W Leistung und eine neue Heizung mit 1800/900W, sowie eine Computertastatur. Die Tastatur wurde abends getestet, und obwohl sie eine spanische war, konnte ich damit erheblich besser arbeiten, als mit der defekten im Notebook.

Am Freitag besuchten uns Günter und Helga Müller, die wir vor zwei Tagen getroffen hatten. Sie kamen wegen Carlos und wollten wissen, wie es ihm geht. Wir teilten ihnen mit, welche Krankheiten er genau hat. Mit der Leishmaniose hatten sie kein Problem, allerdings sollte die Anaplasmose erst auskuriert sein, bevor sie Carlos übernehmen wollten. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die beiden genau die Richtigen für Carlos waren. Wir verabredeten uns zum Besuch beim Tierarzt in der übernächsten Woche. Wenn dann dort alles außer der Leishmaniose mit Carlos in Ordnung ist, wollten sie ihn übernehmen.

Am Samstag fuhren wir mit dem Auto nach Mazarrón zum Markt und später nach Puerto de Mazarrón. Als ich nachmittags mit den Hunden am Strand entlang ging, erfuhr ich, dass mich am Vortag jemand auf dem Campingplatz gesucht hatte. Der Grund war, dass Carlos wohl Blut gepinkelt hatte. Das machte mir natürlich zu schaffen, ich hoffte, dass es nicht schon ein Ergebnis der Leishmaniose ist, sondern durch die Medikamente hervorgerufen wurde. Wir versuchten das dann zu beobachten, was nicht einfach war, denn Carlos machte ja immer, wenn er mit uns lief, die vielfachen Kilometer.

Abends schrieb ich Frau Brückner über den derzeitigen Zustand von Carlos und hängte auch noch ein paar Bilder von ihm an. Ich teilte ihr aber auch mit, dass die Müllers sich für Carlos interessierten und ich bei denen ein sehr gutes Gefühl habe.

Am Sonntag klingelte schon um 7 Uhr klingelte der Wecker. Beide Hunde machten den morgendlichen Spaziergang mit. Auf dem Rückweg umarmte mich Carlos plötzlich kurz vor dem Campingplatz und wollte mich nicht mehr loslassen. Scheinbar ahnte er, dass wir wegfuhren und ihn alleine lassen würden. Um 8 Uhr wollten wir mit Reiner, Gudrun und den beiden Bellas nach Guardamar losfahren. Doch plötzlich tauchten die Beiden im Fahrzeug von Heiner auf und fuhren nicht mit uns mit.

Das ärgerte mich sehr, denn am Schwarzen Brett suchte jemand eine Mitfahrgelegenheit zu unserem Ziel. Hätten die beiden mir vorher gesagt, dass sie mit anderen fahren, hätte ich doch die Suchenden mitnehmen können. Ich fand das einem schlechten Stil, zumal Reiner mich 10 Minuten vorher und am Vorabend hat glauben lassen, dass wir zusammenfahren.

Diesmal gab es keine Probleme bei der Fahrt zum Markt, das Auto funktionierte. Vor allem hatte ich eine funktionierende Steckdose, sodass ich das Navi eingeschaltet lassen konnte. Der Markt war heute nicht so voll, dass ich trotz Bella an der Leine, sah, was hier so angeboten wurde. Wie auf den anderen Märkten gab es alles für das tägliche Leben. Es gab aber auch mehrere Stände, wo man Beratung für Fenster, Türen, Wintergärten, Wasseraufbereitung usw. machte. Deutsch war hier die Sprache, die am meisten zu hören war.

Auf der Fressmeile sah ich Reiner und Heiner an einem Tisch sitzen. Ich setzte mich dazu und bestellte einen Kaffee. Ich legte 1 € 10 für den Kaffee auf den Tisch. Etwas später bestellten wir einen weiteren Kaffee. Ich legte weitere 1 € 10 auf den Tisch, aber irgendwie hatte die Bedienung etwas falsch verstanden. Sie nahm meine 2 € 20 und meinte, es fehlen noch 20 Cent, die ich ihr auch gab. Erst als sie weg war und keinen Kaffee mehr brachte, merkte ich, dass ich mit den 2,40 € die Runde Kaffee von vorher bezahlt hatte. Das war mit 80 Cent der billigste Kaffe, den ich bisher in Spanien getrunken hatte.

Als später die Frauen kamen, gingen wir zum Essen zu einem anderen Stand. Rosemarie hatte die Taschen wieder voller Klamotten und Schuhe, auch für mich war etwas dabei. Beim Essen bekam Rosemarie ein halbes Hähnchen und ich Rippchen. Obwohl Bella etwas abbekam, blieb viel über, was wir mit nach Hause nehmen konnten. Auf dem Weg zum Parkplatz kaufte Rosemarie noch leckeren spanischen Schinken für 10 € pro Kilo.

Zurück nach Bolnuevo fuhr ich eine andere Strecke, die mautfrei war und vielleicht fünf Minuten länger dauerte. Auf dem Campingplatz wartete ein freudig erregter Carlos auf uns. Er legte wieder seine Vorderpfoten auf meine Schultern und wollte mich überhaupt nicht mehr loslassen. Nachdem beide Hunde von dem mitgebrachten gefressen hatten, machte ich mit ihnen noch einen großen Spaziergang, Carlos wich nicht mehr von meiner Seite.

Woche 10, vom 16.01. bis 22.01.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Montagnacht hatte es längere Zeit geregnet. Ich ging erst kurz vor 9 Uhr mit den Hunden raus. Ringsherum war zwar alles stark bewölkt, aber bei uns kam die Sonne durch. Zwischen 10 und 11 Uhr fuhren wir mit beiden Hunden nach Puerto de Mazarrón. Carlos fuhr prima mit und schaute interessiert aus dem Fenster. Beim Mercadona hatte Carlos wieder Angst, beruhigte sich aber nach kurzer Zeit. Beim Tea Pot legte er sich unter den Tisch und verhielt sich wie ein ausgebildeter Hund.

Auf der Rückfahrt übergab sich Carlos allerdings zwei Mal. Das Wetter wurde schlechter und es regnete zeitweilig, sodass wir den Nachmittag im Reisemobil verbrachten. Am späten Nachmittag riefen die Müllers an, und erkundigten sich wieder nach Carlos, der lag zufrieden unter unserem Tisch.

In der Nacht zum Dienstag stürmte es fürchterlich. Beim morgendlichen Spaziergang mit den Hunden lagen große schwarze Wolken über dem Meer, die abregneten. Wir blieben aber erst einmal vom Regen verschont, sodass wir wieder nach Puerto fuhren, allerdings ohne Carlos. Beim Subway brannte die Sonne trotz vieler kleiner Wolken so stark, wie ich es diesen Winter noch nicht erlebt hatte.

Bei der Rückkehr auf den Campingplatz kam Carlos schon angesprungen, als er das Auto sah, man konnte ihm seine Freude ansehen. Am späten Nachmittag regnete es wieder so heftig, dass unser Vorzelt unter Wasser stand. Uns blieb nichts anderes übrig, als uns in unser Fahrzeug zurückzuziehen. Die beiden Hunde machten das problemlos mit.

Am Mittwoch kam die Familie Müller zu uns vorbei. Helga lief mit mir und Carlos an der Leine, den Strand entlang bis zum „Oasis de las Palmeras“. Unterwegs gab es allerdings ein paar Probleme, weil der große Hund, an dem wir immer vorbei kamen plötzlich auf Carlos losging und Helga etwas panisch reagierte. Carlos hatte vor Wochen Probleme mit diesem Hund, die aber immer geringer wurden. In der letzten Zeit ignorierte Carlos diesen Hund und ließ ihn einfach hinter sich herlaufen. Diesmal war Carlos allerdings angeleint, wahrscheinlich was das der Grund, warum der Große ihn anmachte.

Am Oasis de las Palmeras tranken wir einen Kaffee und Carlos legte sich unter den Tisch. Bella war ganz anders, sie forderte stets die Aufmerksamkeit. Helga war mit dem Verhalten von Carlos an der Leine sehr zufrieden und war sich klar, dass er bald bei Ihnen leben würde.

Am Donnerstag frühstückten wir mal wieder im Café Colonia. Carlos war nicht da, als wir losgingen, aber irgendwann tauchte er bei uns auf. Ohne Leine legte er sich einfach in eine Ecke nahe bei uns, ohne jemanden zu stören. Am Nachmittag fuhren wir mit den Rädern über den Paseo bis nach Bahia. Bella durfte wie Carlos neben den Fahrrädern herlaufen, was ihr sichtlich Spaß machte.

Am Freitag fuhren wir mal wieder nach Cartagena, schließlich hatten wir ja ein Auto zur Verfügung. Ich fuhr diesmal einen Weg, wo ich nicht durch die Innenstadt von Cartagena musste. Am Einkaufszentrum wusste ich inzwischen, wo ich schattige Parkplätze bekomme. Für mich war nur der Megastore Multi Asia interessant, wo ich 12 und 230 V LEDs wesentlich billiger als in Deutschland bekam.

Lange hielten wir uns in dem Einkaufszentrum nicht auf, sodass wir kurz vor 4 Uhr auf dem Campingplatz ankamen. Natürlich kam Carlos sofort wieder angelaufen, als er das Auto sah. Er sprang auf meiner Seite am Auto hoch, dass ich gar nicht aussteigen konnte, ohne ihn umzuwerfen. Durch das geöffnete Fenster beruhigte ich ihn erst einmal, bis er dann von mir ablies. Nachdem beide Hunde zu Fressen bekommen hatten, machte ich mit ihnen den Nachmittagsspaziergang.

Am Samstag fuhren wir wieder den Paseo entlang und die Hunde liefen nebenher. Ich glaube nicht, dass Bella das ohne Carlos so gut gemacht hätte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Carlos aufblühte. Das konnte ja nur bedeuten, dass die Medikamente anschlugen.

Der Sonntag war wieder ein schöner sonniger Tag. Nach dem Mittag liefen wir mit den beiden Hunden bis zum vorläufigen Ende des Paseo und kehrten im “Oasis de las Palmeras“ ein. Carlos hielt ich dort an der Leine, wo er sich im Gegensatz zu Bella, vorbildlich verhielt. Der Kellner fragte mich, ob der Perro uns gehöre, was ich verneinte. Dann sagte er uns, dass er jemanden in seiner Nachbarschaft gehöre, jedenfalls habe ich ihn so verstanden.

Als wir später zum Campingplatz zurückkamen, erzählten uns die Nachbarn, dass uns Leute gesucht hätten. Der Mann davon sei umgefallen und wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus gefahren. Für uns war klar, dass es sich um die Familie Müller handelte.

Etwas später kam Helga Müller völlig aufgelöst zu uns. Freundliche Camper hatten inzwischen ihr Wohnmobil auf unseren Campingplatz gebracht. Sie war total durcheinander, weil sie nicht wusste, was mit ihrem Mann los ist, denn mit der Ambulanz durfte sie nicht mitfahren. Ich versprach ihr, dass ich sie zum Krankenhaus fahren würde. Bei der Rezeption erfuhr ich, dass man Jürgen ins neue Krankenhaus "Santa-Lucia" nach Cartagena bringen wollte. Im Internet suchte man mir auch die Adresse des Krankenhauses heraus.

Ich fuhr also mit Helga nach Cartagena und fand das Krankenhaus in der Nähe des Hafens. Als Erstes versuchten wir an der Anmeldung herauszufinden, wo ihr Mann lag. Nach Langem hin und her schickte man uns zur Ambulanz. Dort kamen wir aber auch nicht weiter. Man sagte uns, wir müssten bis um 20 Uhr warten, weil es dann eine Sprechstunde von 20 bis 21 Uhr gebe, wir würden aufgerufen. Aber auch um 20 Uhr tat sich nichts, obwohl wir immer wieder mal nachfragten.

Um 21:30 Uhr kam auf einmal eine Ärztin zum Schalter der Ambulanz und nahm uns mit zur Notaufnahme. Diese war riesig groß, und tatsächlich brachte sie uns zu Helgas Mann. Da noch einige Fragen zu klären waren, besorgte die Ärztin einen Dolmetscher am Telefon. Da Helga viel zu durcheinander war, um den Dolmetscher zu verstehen, sprach er abwechselnd mit mir und der Ärztin. Was Jürgen nun hatte, sagte man uns auch nicht. Im Dunklen fuhren wir wieder nach Hause und waren erst nach 23 Uhr zurück. Da Helga nicht mehr genau wusste, wo ihr Fahrzeug stand, mussten wir dieses erst noch suchen.

Woche 11, vom 23.01. bis 29.01.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag hatte ich um 10 Uhr mit Carlos einen Termin beim Tierarzt, Helga kam auch mit. Dort wurde Blut für ein großes Blutbild abgenommen, das aber diesmal zu einem Labor geschickt wurde. Auf der Rückfahrt meinte Helga, Carlos hätte Probleme und könnte nicht mehr. Wir hielten an und ließen ihn aus dem Auto. Er nutzte die Gelegenheit und lief weg und ließ sich auch nicht durch uns einfangen.

Etwas später, Carlos war wieder bei uns am Fahrzeug, rief Jürgen an, wir sollten ihn abholen. Wir sollten etwas zu trinken mitbringen, weil er im Krankenhaus weder etwas zu trinken, noch zu essen bekommen hatte. Als er dann auf dem Campingplatz war, musste er sich erst einmal ausruhen. Eine Diagnose, was ihm passiert war, kannte er nicht, hatte aber ein Rezept für Tabletten bekommen, die er alle 8 Stunden nehmen sollte. Da die Apotheke gegenüber des Campingplatzes geschlossen hatte, brachte ich Helga zu einer Anderen, wo sie das Medikament bekam.

Abends fuhr ich alleine zum Tierarzt, um Ergebnis des Blutbildes zu bekommen. Das Immunsystem von Carlos hatte sich verbessert, die Anaplasmose war verschwunden. Er sollte aber einen Monat lang zu den 3 x 1¾ Tabletten gegen die Leishmaniose, zusätzliche 2 Tabletten für Magen und Darm bekommen, um das Immunsystem weiter zu stärken. Vor Freude fuhr ich noch zum Chinesen vorbei, um für Carlos ein neues Halsband zu kaufen. Ich bekam genau dass, was ich wollte, mit reflektierenden Fäden drin, damit man Carlos im Dunkeln bei der Überquerung von Straßen besser sieht.

Am Dienstag musste ich das Auto nach Camposol zurückbringen. Wir kümmerten uns so gut es ging Helga und Jürgen. Vor allem Helga war total daneben, sie wusste nicht, welche Krankheit ihr Mann hat. Sie wusste nicht einmal, was das für Tabletten sind, die Jürgen nehmen musste. Wie es weitergehen sollte, wusste sie auch nicht, vor allem waren ihr die Übernachtungskosten zu hoch, denn sie hatte keinen Bono.

Am Mittwoch rief Helga bei Dr. Valls an, um für Jürgen einen Termin zu bekommen. Sie wurde aber schroff abgewimmelt, was ihr zu schaffen machte. Sie hatte die Hoffnung gehabt, dass sie bei diesem Arzt etwas mehr darüber erfahren würde, was mit Jürgen passiert war.

Am Donnerstag Nachmittag kam Helga vorbei, sie musste sich mal über ihre Probleme aussprechen. Inzwischen hatten sie sich mit dem ADAC in Verbindung gesetzt. Der wiederum hatte sich im Krankenhaus in Cartagena nach der Diagnose von Jürgen erkundigt. Jetzt mussten Sie warten, bis der ADAC sich meldet.

Am Freitag schauten wir mal wieder bei Helga und Jürgen vorbei. Sie zeigten uns ihr selbst ausgebautes Wohnmobil. Es war ein alter Mercedes Kastenwagen, den Jürgen umgebaut hatte. Obwohl ihr Fahrzeug viel kürzer und auch schmaler als unseres war, hatten sie mehr Platz darin, als wir in unserem, dafür gab es bei ihnen kaum Stauraum. Wir erfuhren, wie der derzeitige Stand ist. Jürgen durfte kein Auto mehr fahren und am nächsten Tag würde der ADAC sie abholen.

Am Samstagmorgen fuhren wir durch den Rambla nach Mazarrón. Helga und Jürgen hatten sich schon morgens von uns verabschiedet, sie sollten um 12 Uhr vom Campingplatz abgeholt werden. Als wir zurück zum Campingplatz kamen, sahen wir, wie sie gerade wegfuhren.

Am Sonntag fuhren wir wieder mit Bella auf den Markt nach Puerto. Wie üblich trank ich dort einen Kaffee, kaufte diesmal auch eine Tüte Churros, was Bella freute. Zucker oder Schokolade, was die Spanier dabei brauchten, ließ ich allerdings weg.

Ansonsten machten wir in der vergangenen Woche das Übliche, dreimal am Tag mit den Hunden spazieren gehen, im Café Colonia oder Oasis de Las Palmeras Kaffee trinken.

Woche 12, vom 30.01. bis 05.02.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Die Nacht zum Montag war die kälteste dieses Winters. Wir fuhren erst sehr spät nach Puerto de Mazarrón. Carlos lief ein Stück mit, dann quer über den Kreisverkehr teilweise gegen die Fahrtrichtung, um dann in dem Rambla zu verschwinden. Gefrühstückt wurde heute mal wieder beim Subway.

Nach Einkäufen fuhr ich zum Tierarzt, um einen Impftermin für Carlos zu holen. Der Doktor sagte mir aber, dass Carlos noch einen Monat warten muss, bis die neuen Medikamente abgesetzt werden. Danach wäre sein Immunsystem soweit hergestellt, dass er bedenkenlos geimpft werden kann.

Am Nachmittag rief ich wegen Carlos, Marina in Ramonete an. Marina ist Schwedin, spricht sieben Sprachen, und leitete dort ein Tierasyl. Sie erzählte mir, dass sie voll ist und viele Probleme mit den Nachbarn hat. Sie wollte aber trotzdem in der nächsten Woche vorbeikommen, um Carlos zu fotografieren. Eventuell könne der Hund nach Deutschland gehen, wo sie eine gute Freundin hat. Ich hätte ihr die Fotos gerne gemailt, aber sie hatte zurzeit keinen Internetanschluss.

Am Dienstag wollten wir Carlos mit nach Puerto nehmen. Diesmal verhielt er sich wie am Vortag und verschwand in dem Rambla. Wir warteten noch eine Weile auf ihn, aber er kam nicht zurück. Wir fuhren wieder den Schotterweg an den Gewächshäusern vorbei und ließen Bella neben uns herlaufen. An einer Stelle machen immer die peruanischen Arbeiterinnen Pause, die musste Bella erst einmal aufmischen.

Als wir später wieder zum Campingplatz kamen, erzählten uns die Nachbarn, dass Carlos lange Zeit vor unserem Fahrzeug wie ein Wolf geheult hatte. Carlos ging wieder in unser Reisemobil und fühlte sich dort wohl.

Am Mittwoch gab es auf dem Campingplatz kostenlos Paella. Um 14 Uhr ging es dort los, aber schon eine halbe Stunde vorher versammelten sich die Leute vor dem Sozialraum. Es gab wieder reichlich zu essen und zu trinken. Da wir zum ersten Mal Bella zusammen mit Carlos im Reisemobil gelassen hatten, blieben wir aber nicht solange.

Als wir zurückkamen, sahen wir, dass es eine sehr gute Idee war, beide zusammen im Fahrzeug zu lassen. Als Belohnung liefen wir eine große Runde, auch den Berg rauf durch Bolnuevo. Carlos lief teilweise mit, teilweise verschwand er mal wieder. Als wir dann beim Café Colonia einkehrten, kam er auf einmal vorbei, legte sich dort in eine Ecke und verhielt sich dort ganz unauffällig.

Am Donnerstagmorgen fing es an zu regnen und hörte bis zum Mittag nicht mehr auf. Unter diesen Bedingungen schlug Rosemarie vor, im Café Colonia zu frühstücken. Es machte richtig Spaß, gemütlich mit den beiden Hunden im Warmen zu sitzen. Nach 2½ Stunden ließ der Regen nach und wir konnten trocken zu unserem Fahrzeug zurückkehren.

Am Freitagmorgen lag die Außentemperatur um 9 Uhr bei 2 °C. Zusätzlich sorgte ein böiger Nordwind dafür, dass man die Kälte noch stärker spürte. Mit den Hunden machte ich am Morgen nur eine kleine Runde. Gefrühstückt wurde aber trotzdem im Vorzelt, denn die Sonne wurde durch keine Wolken verdeckt.

Gegen 14 Uhr machten wir die Runde mit den Hunden. Beim Oasis de Las Palmeras suchten wir ein windgeschütztes Plätzchen, das es aber heute nicht gab. Wir gingen dann weiter zum Las Colonias, wo wir richtig lange die Sonne genießen konnten.

Abends waren wir gerade mit den Hunden zurück, da fing ein fürchterlicher Orkan an, der an den Windfängen und Vorzelten zerrte. Das Einschlafen war wegen der Sturmgeräusche sehr schwierig.

Der Orkan wütete die ganze Nacht zum Samstag durch. Kaum einer hatte noch einen Windfang stehen, überall hörte man die Leute Häringe in den Boden schlagen. An unserem Vorzelt waren zwei Abspannungen gerissen. Als ich den Wassernapf für die Hunde, der immer draußen steht auffüllen wollte, merkte ich, dass das Restwasser darin gefroren war. Weil alle Ihre elektrischen Heizungen in Betrieb hatten, funktionierte unser Kühlschrank immer noch nicht auf 220 V. Die Spannung hatte nun schon seit zwei Tagen die 200 V nicht überschritten.

Abends sahen wir im Fernsehen, dass in der Türkei und in Griechenland eine außergewöhnliche Kälte mit Schnee und Eis herrschte, so schlimm war es bei uns Gott sei Dank nicht.

Am Sonntag fuhren wir zum ersten Mal wieder mit den Rädern zum Markt.. Wir hatten Glück, dass wir kurz vor 11 Uhr losfuhren, denn direkt danach wurde die Straße wegen eines Laufwettbewerbes komplett gesperrt. Auf dem Markt wurde Obst gekauft und Kaffee getrunken. Heute mal wieder mit Churros, allerdings ohne Zucker.

Diese Woche war Nachts die kälteste des Winters, wahrscheinlich sogar die kälteste, die wir bisher überhaupt in Spanien erlebt hatten. Trotzdem war es Tagsüber immer dann sehr warm, wenn kein Wind vorhanden war, oder man den Windschatten nutzte.

Woche 13, vom 06.02. bis 12.02.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
In der Nacht zum Montag gab es wieder einen fürchterlichen Sturm, fast so stark wie vor zwei Tagen. Dafür wurde es aber an diesem Tag wärmer. Wir fuhren zum Einkaufen nach Puerto de Mazarrón. Carlos lief wieder ein Stück mit und verschwand wieder in dem Rambla, wo er wahrscheinlich Hasen jagte.

Das Wetter war den ganzen Tag recht gut, der Wind schlief zeitweise ganz ein. Abends um 22 Uhr hatten wir draußen noch immer 17 °C. Danach wurde es leider wieder sehr stürmisch. Da ich noch TV schaute und die Antenne erst einfuhr, als ich Angst um sie hatte, wurde sie leider beschädigt. Beim Einfahren wurde der Motor blockiert, ausfahren war nicht mehr möglich.

In der Nacht zum Dienstag zerrten wieder Windböen am Vorzelt und Reisemobil. Rosemarie fuhr alleine mach Puerto, während ich versuchen wollte, die Antenne zu reparieren. Heiner bat mich aber um Hilfe, weil seine 12 V Anlage Probleme machte. Durch Herausnehmen einzelner Sicherungen konnten wir den Kühlschrank als Verursacher finden. Egal, auf welcher Stellung der Wahlschalter stand, er lag auch immer an 12 V. Durch Weglassen der Sicherung wurde das Problem provisorisch beseitigt.

Wegen der ständig starken Böen machten wir an diesem Tag nichts Besonderes. Auch die Antenne konnte ich nicht reparieren, allerdings kam sie jetzt beim Hochfahren wieder aus ihrer Blockade.

Auch in der Nacht zum Mittwoch und morgens gab es wieder starke Böen und es war sehr kalt. Nachmittags gab es auf dem Campingplatz am Tor zum Strand Ärger mit Carlos. Er wollte einen wilden Hund verjagen, der seit ein paar Tagen zum Campingplatz kam, und sollte ihn gebissen haben. Es bildete sich eine Gruppe, die meinte, dass Carlos unbedingt vom Campingplatz verschwinden muss. Einige meinen ich müsste Carlos einschläfern lassen. Einer sagte, dass Carlos jeden Hund beißt, was die Gruppe noch weiter anheizte. Ich holte Carlos dort weg, während sich eine Frau um den gebissenen Hund kümmerte und mit ihm zum Tierarzt fuhr.

Am Donnerstagmorgen war es wieder eiskalt. Ich traf die Frau, die mit dem wilden Hund beim Tierarzt war. Der Hund war überhaupt nicht gebissen worden. Seine Laufprobleme hatte er, weil seine Gelenke entzündet waren, außerdem war er voller Parasiten. Um 14 Uhr machten wir mit den Hunden wieder einen langen Spaziergang. Wir liefen den Paseo bis zur Oasis, dann liefen den Berg zum oberen Teil von Bolnuevo hoch. Diese Strecke waren wir schon häufig gelaufen, aber Carlos kam zum ersten Mal, den kompletten Weg mit.

Er war zwar war er immer wieder mal kurz weg, aber plötzlich wieder da. Wir setzten uns auf eine Bank, um die Aussicht auf das Meer zu genießen. Ich hörte, wie Carlos plötzlich mit lautem Getöse hinter uns auftauchte. Auffällig war, dass er hinter uns hin und herlief und auf einmal anfing zu jammern. Ich schaute nach, warum er so jammerte. Am Ende eines schmalen Weges stand eine 1,5 Meter hohe Mauer, über die Carlos wohl gesprungen war. Auf der anderen Seite hatte die Mauer aber eine Höhe von 3 Metern. Ein paar Meter weiter war das Grundstück nicht mehr so tief, aber es gab wegen eines doppelten Maschendrahtzaunes und zusätzlicher dichten Pinienhecke für ihn keine Möglichkeit zu entkommen.

Ich überlegte, wie ich Carlos am besten aus dieser Lage befreien kann. Ich beschloss, vom Campingplatz einen Seitenschneider zu holen und ein Loch in den Maschendraht zu schneiden. Vorher klingelte ich aber an der Vorderseite des Hauses, aber niemand war zuhause. Rosemarie versuchte Carlos zu beruhigen, er aber zerrte mit seinen Zähnen am Zaun. Nachdem ich den Seitenschneider hatte, fing ich an ein Loch in den Zaun zu schneiden. Carlos sah das und wollte schon durch ein winziges Loch kommen. Er lies sich von mir nicht davon abhalten und kam tatsächlich durch ein kleines Loch raus, ohne sich zu verletzen.

Carlos war total aufgeregt und rannte weg. Wir liefen den Berg runter und kehrten im Café Colonia ein. Als wir später auf dem Campingplatz ankamen, wartete Carlos im Vorzelt auf uns. Er war immer noch ziemlich aufgeregt, lief sofort ins Fahrzeug und legte sich sofort unter den Tisch, wo er sich sicher fühlte.

Am Freitag fuhren wir nach Puerto zum Tierarzt, um Halsbänder gegen die Sandmücken zu kaufen. Auf der Rückfahrt durfte Bella wieder neben dem Fahrrad herlaufen. Ich musste öfter absteigen, weil Bella immer wieder irgendwo blieb und nicht weiter mitkam. Mein linkes Knie fing wieder an, zu schmerzen. Die Schmerzen wurden immer stärker, dass ich später nicht mehr mit den Hunden spazieren gehen konnte.

Die Nacht zum Samstag war wieder sehr stürmisch, aber das war ja inzwischen normal. Wegen des schmerzenden linken Knies musste Rosemarie allein mit den Hunden gehen. Abends um 23 Uhr ging ich aber mit, weil ich glaubte, es dem Knie zumuten zu können. Leider erwies sich das als Fehler, denn wegen der Schmerzen im Knie, konnte ich in der Nacht kaum schlafen.

Die Nacht zum Sonntag war wieder kalt und stürmisch. Da ich Angst hatte, dass die Schmerzen im Knie stärker würden, blieb ich den ganzen Tag im Fahrzeug. Rosemarie fuhr alleine zum Markt, während ich im Internet surfte.

Diese Woche war die bisher stürmischste und kälteste im bisherigen Winter. Marina die Schwedin aus Ramonete war leider nicht gekommen, um Carlos zu fotografieren, vielleicht hatte sie uns ja vergessen. Wenn ich wenigstens die Adresse ihrer Freundin bekommen hätte, die in Deutschland spanische Hunde vermittelt.

Woche 14, vom 13.02. bis 19.02.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Auch in der Nacht zum Montag war es wieder stürmisch, aber nicht so stark wie in den letzten Nächten, dafür war es wieder ziemlich kalt. Ich konvertierte einige Spielfilme mit dem gestern heruntergeladenen Konverter. Am Nachmittag versuchte ich dann, mit Rosemarie und den Hunden mitzugehen. Ich merkte schon auf dem Rückweg, dass mir das nicht guttat. Später im Wohnmobil hörten die Schmerzen im linken Knie nicht mehr auf.

Auch die Nacht zum Dienstag war wieder sehr stürmisch. Durch die Schmerzen im linken Knie konnte ich kaum schlafen. Auch nachdem ich aufgestanden war, hörte das Blitzen in meinem Knie nicht auf. Rosemarie ließ von der Rezeption ein Taxi rufen, mit dem wir zu einem deutschen Arzt fuhren.

Dort wurde ich allerdings abgefertigt, ich sollte in der nächsten Woche wiederkommen. Auf mein Argument, dass ich starke Schmerzen im Knie habe, antwortete die Frau an der Rezeption, dass dieses kein Notfall wäre. Nach längerer Diskussion durfte ich dann doch warten. Nach zwei Stunden durfte ich zu Doktor Valls, der sich kompetent meines Problems annahm. Er verschrieb mir ein paar Tabletten, dazu Tabletten zur Magenschonung.

Dies Nacht zum Mittwoch war nicht mehr so stürmisch. Auch das Knie bereitete nicht mehr diese blitzartigen Schmerzen. Ich konnte mich sogar manchmal drehen und fand immer eine Beinstellung, wo die Schmerzen minimal waren. Um 15 Uhr ging ich zum Sozialraum, wo ich zum Anfängerkurs Spanisch wollte. Leider stellte sich heraus, dass heute nicht der Erste, sondern schon der letzte Kurstag war und so machte ich erst gar nicht mit.

Ich schaute vorne im Anschlagkasten nach, ob dort etwas für mich zu finden ist. Ich wollte gerade weggehen, da sah ich noch das Angebot eines Wohnwagens für 5500€. Da ich in den letzten Wochen schon zwei Mal dem Kauf eines Wohnwagens verpasst hatte, lief ich langsam zu der Parzelle und sah mir den Wohnwagen an. Die Verkäufer waren Franzosen, hatten aber eine nette Nachbarin, die unser Gespräch dolmetschte. Nachdem auch Rosemarie sich den Wagen angeschaut hatte, sagte ich dem Kauf zu. An der Rezeption buchte ich sofort die Parzelle, auf der der Wohnwagen stand, für den nächsten Winter.

In der Nacht zum Donnerstag hatte ich nur noch leichte Schmerzen. Ich ging zum ersten Mal wieder mit den Hunden an den Strand. Abends wollte ich dann das Geld für den Wohnwagen überweisen, das klappte allerdings nicht. Seit dem Sommer hatte die Postbank auf TAN-Generator umgestellt. Das Gerät hatte och wohl dabei, aber meine Girokarte, die ich dafür benötigte, lag zu Hause. Ich hatte noch nie eine Girokarte mit nach Spanien genommen. Zum Bezahlen hatte ich die Visa-Karte, oder Bargeld. Bargeld konnte ich kostenlos mit der Postsparkarte abheben. Dass ich die Girokarte für den TAN-Generator benötige, hatte ich leider nicht bedacht.

In der Nacht zum Freitag war mein Knie fast schmerzlos. Ich wagte mich sogar morgens mit den Hunden eine Runde zu gehen, allerdings nur eine kurze. Da ich keine neuen Schmerzen mehr bekam, machte ich nachmittags und abends einen längeren Spaziergang, ohne dass die Schmerzen wieder zunahmen.

Am Samstag fuhren wir ohne Bella zum Markt nach Mazarrón. Rosemarie fuhr von dort aus weiter nach Puerto, ich jedoch zurück zum Camping, wo beide Hunde unruhig warteten. Heidi, eine Nachbarin hatte vor ein paar Tagen Carlos in Facebook eingestellt und hatte inzwischen Kontakte geknüpft, mit dem Ziel Carlos zu vermitteln. Sie bat mich, Carlos länger hier zu lassen. Ich fand das zwar ganz toll, dass jemand etwas für Carlos tat und nicht nur davon redete. Leider ich hatte inzwischen so viele Pleiten erlebt, dass ich mich auf nichts mehr verlassen wollte. Ich rief später allerdings Barbara an um den vorgesehenen Transport von Carlos zu ihr, um ein paar Tage zu verschieben.

Am Sonntag fuhren wir mit Bella zum Markt nach Puerto, um ein bisschen Obst zu kaufen. Wegen des schönen Wetters fuhren wir weiter zum Hafen. Wir wollten bei Falco ein Weizenbier trinken, aber Falco war geschlossen. Da heute der Hafen und der Paseo voller Menschen war, hätte Falco sicher geöffnet gehabt. Wir schlossen daraus, dass es Falco nicht mehr gibt. Wir tranken dann woanders ein Bier, aber Weizenbier gab es natürlich nicht.

Zurück auf dem Campingplatz wurden wir wie immer freudig von Carlos begrüßt. Bei dem wunderschönen Wetter mit wolkenlosem Himmel machte ich mit den beiden Hunden eine große Runde. Bei der Rückkehr sah Carlos dann den Hund, den er vor ein paar Tagen angeblich gebissen haben sollte. Eine Frau hatte ihn inzwischen aufgenommen und führte ihn an der Leine. Carlos lief bellend auf diesen Hund zu, um ihn zu vertreiben. Die Frau schrie hysterisch, als wenn sie abgeschlachtet würde, während ich versuchte, Carlos einzufangen. Eine Gruppe von 30 -40 Leuten kamen wegen des hysterischen Geschreis zusammengelaufen und einige verlangten, dass sofort Carlos eingeschläfert wird. Irgendwie bekam ich Carlos dort weg und stellte fest, wie aufgeregt er immer noch war.

Woche 15, vom 20.02. bis 26.02.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag um 11 Uhr wurde ich von der Autovermietung abgeholt, um in Camposol einen Hyunday I10 zu bekommen. Bei schönem Wetter fuhren wir als Erstes nach Puerto zum Arzt. Das letzte Stück Weg machte mir wegen der vielen Einbahnstraßen Probleme, sodass ich das Auto abstellte und zu Fuß den Arzt suchte.

Als Nächstes ging es nach Isla Plana zu Pepelino, wo ich meine spanische SIM-Card aufladen ließ, vor allem buchte ich eine Aufladung im August, damit die Karte nicht nach 6 Monaten verfiel. Da es in Isla Plana eine Apotheke gab, deren Inhaber Schweizer war, nutzten wir die Möglichkeit, noch ein paar Medikamente zu kaufen.

Danach machten wir einen Großeinkauf beim Lidl. Im Tea Pot tranken wir einen Kaffee und aßen etwas. Inzwischen waren aber Wolken aufgezogen und es wurde draußen kalt. Wir sahen zu, dass wir schnell nach Hause kamen. Als wir auf dem Campingplatz bei unserer Parzelle ankamen, kam Carlos angelaufen und sprang an die Fahrertür. Ich konnte erst aussteigen, nachdem ich die Seitenscheibe herunterfuhr und Carlos klar machte, dass er von der Tür wegbleiben muss.

Der Dienstag wurde wieder ein sonniger Tag. Um 11 Uhr, ich stand gerade unter der Dusche, wurde ich über Lautsprecher zur Rezeption gerufen. Dort bekam ich eine Verwarnung wegen Carlos, weil ich ihn füttere, aber nicht an die Leine nehme. Es sollte inzwischen mehrere Beschwerden gegeben haben, unter anderem eine von meinem direkten Nachbarn. Es gesellte sich ein Mann hinzu, der sagte, dass der Campingplatz froh sein sollte, dass Carlos dort herumläuft, weil er den Platz von anderen Hunden frei hält.

Ich versprach, Carlos in der nächsten Woche wegzubringen und wollte versuchen, dass Carlos nicht mehr frei auf dem Campingplatz herumlief.

Mit Carlos fuhren wir nun Richtung Isla Plana, wo er frei laufen durfte. Er lief allerdings weg und ich hinterher. Nach einer Weile verlor ich ihn aus den Augen und dachte schon, das war es mit Carlos. Nach mehr als einer halben Stunde kam er wieder angelaufen und begrüßte mich freundlich. Das Autofahren machte Carlos Probleme, er hechelte sehr stark und Wasser lief aus seinen Lefzen. Ich wollte aber trotzdem versuchen, ihn in den nächsten Tagen ans Autofahren zu gewöhnen.

Nun musste ich öfter mit Carlos nach draußen gehen. Da er an der Leine sein Geschäft nicht machte, ließ ich ihn außerhalb des Campingplatzes frei laufen. Beim Abendspaziergang war Carlos schon an unserem Fahrzeug, während wir erst am Eingang des Campingplatzes waren. Wir hatten so gegen die Auflagen der Rezeption verstoßen.

Am Mittwoch fuhren wir mit Carlos nach Camposol. Die Fahrt war wieder sehr schlimm. Carlos hechelte sehr hochfrequent und ihm rann wieder das Wasser den Lefzen herunter. Ich hatte gedacht, dass in Camposol heute Markt wäre, aber ich fand keinen. Ich lief dann mit Carlos und Bella an der Leine, während Rosemarie im Consum einkaufte. Carlos zog heute sehr stark an der Leine, obwohl er dadurch schlechter Luft bekam.

Carlos zog mich zu einer Mauer, bis ich merkte, warum. Carlos machte sein Geschäft immer an einer Wand oder auf einer kleinen Mauer. Wenn es das nicht gab, suchte er einen kleinen Hügel, wo er dann in einer ganz eigenartigen Haltung sein Geschäft machte. Als Rosemarie aus dem Consum zurückkam, fuhr ich zum Tierarzt, um Beruhigungstabletten zu kaufen. Zehn Tabletten kosteten acht Euro, war nach meiner Meinung für spanische Verhältnisse sehr teuer war.

Abends kam Rita mit Heidi vorbei, um zu sagen, dass Sie Carlos nach Frankfurt vermittelt hätten, Rita sollte ihn dorthin bringen. Dass ich Carlos zu Barbara Giel nach Almeria bringen wollte, wäre total falsch. Durch die Probleme beim Autofahren sagte ich zu, Carlos am nächsten Tag an Rita zu übergeben.

Am Donnerstagmorgen ging ich noch einmal mit Bella und Carlos spazieren. Danach lieferte ich Carlos bei Rita ab, weil er nach dem Laufen immer sehr lange ruhte. Abends trafen Bella und ich, Carlos beim Spazieren gehen. Die beiden spielten natürlich wieder wie in den letzten Wochen, dass es eine Freude war, den Beiden zuzusehen.

Als ich Freitagmorgen aufstand, saß kein Carlos mehr auf der kleinen Couch und wackelte mit dem Schwanz, wenn er mich sah. Ich merkte auf einmal, wie sehr er mir fehlte, und wurde traurig. Bei der Rückkehr vom Morgenspaziergang mit Bella hatte uns Carlos wohl beim Vorbeigehen an Ritas Wohnwagen gehört. Ich hörte einen Aufschrei und plötzlich kam Carlos um die Ecke gelaufen und stürzte sich auf mich, um mich zu umarmen. Ich sah eine ungeheure Freude in seinen Augen, aber auch ich freute ich mich ebenso.

Abends kam Rita zu mir und sagte, dass man ihr empfohlen habe, dass es besser für Carlos ist, wenn er mich nicht mehr sehen darf. Das konnte ich nicht verstehen, denn in 2½ Wochen soll ich Carlos wieder für fünf Tage zu mir nehmen. Ich fühlte mich auf einmal so schäbig, als wenn ich Carlos verraten hatte. Ich konnte diese Nacht kaum einschlafen, meine Gedanken waren immer bei Carlos.

Am Freitag fuhren wir mit Bella ins Einkaufscenter nach Cartagena. Beim Elektrosupermarkt Worten kauften wir uns eine Kaffeemaschine. Hier hatte ich beim letzten Mal ein Navigon 70 Plus zu einem günstigen Preis gesehen. Ich hatte lange überlegt und mich dann entschlossen, dieses Gerät möglicherweise zu kaufen. Nun stellte ich fest, dass man überhaupt kein Navigon mehr führte, dafür fand ich jetzt Garmin. Kein Wunder, Garmin hat vor einiger Zeit Navigon übernommen. Trotzdem fand ich noch ein verstecktes Gerät im Regal. Auf den Preis von 116 € bekam ich noch einen Gutschein von über 15 €, den ich ein paar Tage später einlösen konnte.

Bei Leroy Merlin kaufte ich noch eine 1200-W-Heizung, die ich auch schon letztes Mal kaufen wollte, es aber nicht getan hatte, weil sie kein Thermostat besaß. Bella bekam einen großen und mehrere kleine Bälle, die sie aber am Abend schon alle kaputt gebissen hatte. Das Wichtigste aber war eine Wasserpistole, mit der ich Bella, vom Anbellen fremder Menschen abbringen wollte.

Am Samstag fuhren wir mit dem Auto und Bella zum Markt nach Mazarrón. Später fuhren wir weiter nach Puerto und tranken dort bei strahlendem Sonnenschein gemütlich Kaffee. In der Bodega von Puerto kauften wir Wein und Brandy. Mit Bella ging ich nachmittags sogar zwei Mal spazieren. Dabei probierte ich die Wasserpistole aus, als Bella wieder jemanden angebellte.

Bella merkte man an, dass sie Carlos vermisste, hatte er doch immer beim Spazierengehen mit ihr gespielt. Überall wo Carlos vorher sein Terrain hatte, suchte sie ihn, aber er war nicht da. Auch mir ging es nicht mehr gut, Carlos fehlt mir und ich war fest davon überzeugt, dass wir ihm auch fehlten. Leute, die bisher nichts für Carlos getan hatten, bestimmten jetzt darüber, dass er nicht mehr zu mir durfte.

Am Sonntagmorgen fuhren wir um 8:30 Uhr zum Markt nach Guardamar. Diesmal fuhren wir eine mautfreie Strecke, die sogar 30 Kilometer kürzer und nur 5 Minuten langsamer war. Um kurz nach 10 Uhr kamen wir dort an und gingen erst einmal frühstücken. Wir bestellten ein normales für 3,90 € und ein Sektfrühstück für 5,90 € und Kaffee ohne Ende. Natürlich wurden beide geteilt, wobei Bella hauptsächlich die Auflage bekam. Danach liefen wir gemeinsam mit Bella über den Markt. Dadurch, dass Bella ständig an der Leine zog und der Markt wegen des schönen Wetters sehr voll war, konnte ich nicht so viel sehen.

Wie immer blieb Rosemarie an jedem Schuh- und Bekleidungsstand stehen. Ich musste mir dann immer einen Platz suchen, wo ich mit Bella warten konnte. Natürlich bekam auch Bella wieder ein Leckerchen, den Stand fand sie selber. Gegen 13 Uhr fuhren wir dann ziemlich geschafft nach Hause. Als wir auf den Campingplatz kamen, wartete kein Carlos freudig auf uns, irgendwie fehlte mir das. Ich musste dann auch schon wieder mit Bella gehen, was bei dem schönen Wetter Spaß machte.

Nach dem Abendspaziergang mit Bella schrieb ich dann Frau Bohlscheid, von der „Tierhilfe aktiv“ in Dreieich die Situation von Carlos. Ich wollte von Ihr wissen, ob es wirklich so schlecht ist, Carlos hier in Spanien bei Bekannten zu lassen. Für mich war wichtig, was für Carlos am besten sei.

Woche 16, vom 27.02. bis 04.03.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag fuhren wir mit dem Auto nach Puerto de Mazarrón. Mit Bella liefen wir dort den Strand entlang, denn wir sollten ja nicht mit Carlos zusammentreffen. Ich überlegte, dass es so eigentlich nicht weitergehen konnte. Carlos machte Rita doch nie Schwierigkeiten, wenn er mich mal gesehen hatte, und zu mir kam. Mit Rita verabredete ich später, dass wir wenigstens zwei Mal am Tag mit beiden Hunden zusammengehen wollten. Auch Rita hatte inzwischen eingesehen, dass es besser sei, dass Carlos mich öfter sieht.

Von der Tierhilfe aktiv aus Dreieich bekam ich per E-Mail eine Antwort, mit dem Fazit, dass wir mal telefonieren sollten. Abends probierten wir aus, wieder mit beiden Hunden zusammenzugehen, und es klappte hervorragend. Ich erzählte Rita, dass ich mit der Frau von der Tierhilfe telefonieren wollte.

Bei schönem Sonnenwetter machte ich mit Bella am Dienstagmorgen die morgendliche Tour und traf Rita mit Carlos, der mich vor Freude wieder ansprang. Um 10 Uhr schaute ich auf dem Campingflohmarkt, ob ich ein paar benötigte Dinge für den neuen Wohnwagen bekommen könne, aber es war nichts dabei. Da wir sonst nichts Besonderes vorhatten, fuhren wir zum Kaffee trinken nach Puerto. Wir kauften noch einige Sachen wie Futternapf oder Hundekottüten zum Mitnehmen nach Deutschland ein.

Nachmittags ging ich mit Rita, Bella und Carlos den Strand entlang nach bis nach Bahia. Auf dem Rückweg am Strand fingen Carlos und Bella an zu spielen. Rita löste auch von Carlos von der Leine, damit die Hunde besser spielen konnten. Kurz drauf nutzte Carlos die Chance, um wegzulaufen, kam aber nach 15 Minuten wieder zurück. Etwas später durfte Carlos noch einmal frei laufen, und wieder nutzte er das aus, um diese Freiheit zu genießen. Diesmal lief er durch den Rambla und hüpfte wie eine Antilope über Sträucher und entfernte sich immer weiter von uns. Es dauerte fast eine Stunde, bis er wieder zurückkam. Er suchte zuerst mich, fand mich aber nicht, und lief dann zu Rita.

Am Mittwochmorgen fuhren wir durch die Berge nach Águilas. Dabei kamen wir durch Mandelfelder, die voll in der Blüte standen. Leider sahen wir auch hier schon viele dieser hässlichen Kunststoffgewächshäuser, die immer mehr zunahmen. Es sind zwar noch nicht so viele wie in Andalusien, aber in zehn Jahren könnte es soweit sein. In der Nähe einer kleinen Ortschaft sahen wir auch ein Gelände, wo viele Hunde mit lautem Gebell rumliefen. Das konnte das Tierasyl der Schwedin Marina sein. Auf der Rückfahrt wollten wir mal dorthin gehen.

In der Altstadt von Águilas suchten wir lange nach einem Parkplatz. Gut, dass ich hier nicht mit dem Reisemobil herfahren musste, denn die Straßen waren sehr eng. Außerhalb der Altstadt fanden wir dann einen Parkplatz, der nur 150 Meter vom Paseo entfernt war. Rosemarie musste natürlich in jedes Bekleidungs- und Schuhgeschäft hinein, während ich mit Bella immer draußen warten musste. Danach setzten wir uns vor eine kleine Bar wo wir bei leckerem Kaffee und etwas zu essen, das schöne Wetter genießen konnten. Auf der Rückfahrt wollte ich bei dem Tierasyl anhalten, leider verpasste ich es.

Am Donnerstag waren wir überhaupt nicht unterwegs. Wegen der günstigen Medikamentenpreise kauften wir in der Apotheke gegenüber, noch einen großen Vorrat. Am Nachmittag kam Rita vorbei und ich versuchte noch einmal mit der Tierhilfe zu telefonieren, an den letzten beiden Tagen hatte es nicht geklappt. Diesmal klappte es aber und wir konnten ein langes Gespräch führen.

Erstaunlicherweise bestärkte mich Frau Bohlscheid in der Meinung, das Carlos wahrscheinlich hier in Spanien besser aufgehoben sei. Ich vereinbarte mit ihr, dass ich Carlos zu den Bekannten bei Almeria bringen werde. Dort wollte ich ihn ein paar Tage beobachten. Falls er dort Probleme hatte, wollte ich ihn wieder mit zurückbringen. Entweder Rita oder ich würden ihn dann nach Dreieich bringen. Wegen der Angst vor dem Autofahren empfahl mir Frau Bohlscheid, nach einer Lösung zu suchen, Carlos mit dem Flugzeug nach Deutschland zu schicken.

Der Freitagmorgen begann mit einem Gewitter. Es regnete so heftig, dass unser Vorzelt komplett unter Wasser stand. Auf dem Campingplatz fungierten die Wege nun als Bäche. Auch am Strand standen große Flächen unter Wasser.

Am Samstag fuhren wir mit Bella und dem Auto nach Mazarrón, wo wir ein bisschen Obst kauften. Das besondere unserer Marktbesuche war immer das Kaffeetrinken. Man sonnt sich dabei und traf häufig nette Leute. Später machten wir noch einige kleine Einkäufe in Puerto.

Mit einem Luxemburger, den ich schon vom letzten Jahr wegen seines Hundes Aischa kannte, gingen wir zu der Französin, die uns den Wohnwagen verkauft hatte. Wir klärten Letzte Dinge ab. So wollte sie bei Las Colonias klären, dass ich den Stellplatz übernehmen würde, sodass ich dort nicht mehr hin müsste. Sie wollte auch einen Kaufvertrag vorbereiten, den sie für ihre Zulassungsstelle brauchte. Es wurde auch geklärt, was sie im Fahrzeug zurücklassen würde. Dabei erfuhr ich, dass die den Fernseher und die Satellitenantenne mitnimmt. Wir vereinbarten, dass ich noch einmal zum Fotografieren des Vorzeltes vorbeikommen würde.

Am Sonntag ging Rosemarie mit Bella um 7:30 Uhr los, ich war einfach zu müde. Um 8:15 Uhr fuhren wir dann Richtung Cartagena und weiter nach Guardamar. Die Mandelbäume blühten nur noch teilweise. Wir fuhren die gleiche Strecke wie vor einer Woche und waren mit ihr sehr zufrieden.

Als Erstes wurde gefrühstückt, diesmal an einem anderen Stand. Es kostete ebenfalls 3,90 €, und es gab sogar Orangensaft, dafür aber nur einen Pott Kaffee. Der Tag wurde wieder sehr warm, man merkt, dass die Tage inzwischen viel länger waren. Diesmal war nicht soviel Betrieb hier wie am letzten Sonntag. Mit Bella hatte ich dadurch weniger Schwierigkeiten. Sie fand wieder ihren Stand mit Leckerchen und bekam diesmal einen halben Meter trockener Würstchen. An einem Stand fanden wir für unsere Terrasse in Deutschland einen wunderschönen bunten Baum, den wir wegen der Größe sofort ins Auto bringen mussten.

An einem anderen Stand fanden wir ein Bild mit einem spanischen und eins mit afrikanischem Motiv. An einem Pavillon zog Bella ungewöhnlich stark an der Leine, um dort reinzukommen. Ich glaubte sie hätte dort auf dem grünen Kunstrasenteppich etwas gefunden. Dann setzte sie sich aber hin, um zu pinkeln. Ich versuchte sie dort wegzuziehen, was nur schwer gelang. Eine Frau sagte mir, ich sollte warten, sie macht doch Pipi. Ich antwortete, dass ich sie gerade deshalb dort weghaben wollte, aber es war inzwischen schon zu spät.

Bei der Rückfahrt wurde es äußerst warm im Auto. Rosemarie hängte ein Handtuch so auf, dass Bella Schatten bekam. Auf dem Campingplatz verstaute ich die Sachen für unsere Terrasse auf dem Hubbett. Danach musste ich schon wieder mit Bella Gassi gehen.

Wir kamen wie fast immer an dem Wohnwagen vorbei, den wir vor Wochen gekauft hatten. Dabei fiel mir auf, dass die Vorderwand des Vorzeltes schon entfernt war. Nach der Rückkehr vom Spaziergang ging ich sofort dort hin und machte ein paar Fotos. Wichtig dabei war mir vor allem das Vorzelt, damit ich im nächsten Winter sehen konnte, wie es montiert wird. Auch der genaue Standort war mir wichtig, damit die Boden- und Zeltteppiche auch bei mir passten.

Woche 17, vom 05.03. bis 11.03.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen lieferte ich um 11 Uhr das Auto in Camposol ab. Danach fingen wir langsam an, unsere Zelte abzubrechen. Da der Boden in unserem Vorzelt noch immer vom Gewitter vor drei Tagen nass und matschig war, packen wir erst mal nur die Küche und die Fahrerhausabdeckung zusammen. Eigentlich wollten wir noch eine Wand des Vorzeltes abbauen, aber durch die große Hitze heute, verschoben wir es auf den nächsten Tag. Ich lud noch einmal alle Akkus der Modellflieger und des Senders auf, um diese auch zu verpacken.

Am Dienstag bauten wir das Vorzelt ab. Leider hatten wir starken Sturm, dass es nicht einfach war, die Teile abzubauen und zusammenzulegen. Ständig blies der Wind Sand und anderen Schmutz auf die Teile, sodass man sie nicht sauber zusammenlegen konnte. Irgendwie klappte es dann doch.

Am Mittwoch fuhren wir mit den Rädern nach Puerto de Mazarrón. Bella durfte wieder einen Teil der Strecke nebenherlaufen, was sie sehr genoss und auch sehr gut machte. Am Nachmittag versuchte ich, wieder einiges zusammenzupacken. Ich merkte schnell, dass in der Garage einfach nicht genug Platz vorhanden war. Also packten wir die beiden Säcke vom Vorzelt auf die Fahrräder und brachten sie in den angemieteten Kellerverschlag. Nun hatten wir etwas mehr Platz in der Garage, ob der aber reicht, werden wir am Wochenende sehen.

Auch am Donnerstag fuhren wir mit den Rädern nach Puerto. Bella durfte einen Teil der Strecke wieder nebenher laufen. Später rief ich bei „Las Colonias“ an, ob alles klargeht, mit dem Parken des Wohnwagens. Leider konnte ich mich am Telefon nicht verständlich machen. Ich bat Helmut, den Mann von Rita, für mich dort anzurufen, denn er parkt seinen Wohnwagen schon lange dort. Ich erfuhr, dass ich dort vorbeikommen müsste, um einen Vertrag zu unterzeichnen. Ich sprach mit Helmut noch einmal darüber, wie das denn mit der Bezahlung funktioniert. Er meinte, dass ich jetzt nichts zahlen müsste, dass wir irgendwann im nächsten Winter eine Rechnung zukommen bekommen würden.

Um 10 Uhr fuhren wir am Freitag mit Bella im Fahrradanhänger nach Isla Plana, zum Las Colonias. Obwohl alle erzählt hatten, dass ich dort noch nichts zahlen müssten, forderte man von mir über 300 €. Da man die Gebühr in Cash haben wollte, wir aber nicht genügend dabei hatten, sammelten wir alles, was wir beiden dabei hatten, und zahlten 100 € an.

Am Samstag war ich mit Bella schon kurz nach 8 Uhr unterwegs. Als wir wieder zurückkamen, hatte Rosemarie schon die Wohnwagenschlüssel bekommen. Das Zusammenräumen war jetzt kein Problem mehr, weil ich ja nun vieles einfach innen im Reisemobil ablegen konnte. Um 10 Uhr verließ ich dann unsere Parzelle und fuhr mit dem Reisemobil zum Wohnwagen. Mit viel Rangieren konnte ich es sogar auf die Parzelle stellen.

Als Erstes untersuchte ich, was die Franzosen im Caravan zurückgelassen hatten. Dann schaute ich, wo noch etwas Platz zum Einlagern vorhanden war. Viel Platz war tatsächlich nicht mehr vorhanden, trotzdem konnte ich noch so einiges unterbringen, was ich nicht mehr im Reisemobil haben wollte.

Auf einmal sprach mich jemand an und fragte, wie es mir geht. Irgendwie kannte ich die Beiden, aber ich wusste sie nicht einzuordnen. Als man mir sagte, dass wir uns zweimal beim Campers-World-Mitgliedertreffen gesehen hatten, wusste ich, es war Hans-Peter. Wir hatten uns einiges zu erzählen, leider hatten wir weder im Reisemobil noch im Wohnwagen Platz zum Setzen. Als ich erfuhr, dass Pauline, mit der wir vor zwei Jahren in Marokko waren im November verstorben war, war ich ziemlich geschockt. Normalerweise hätte man vermuten können, dass Karl-Hubert, dem schon so viele Metastasen aus dem Körper geholt wurden, vor ihr stirbt.

Am Sonntag fuhr Rosemarie fuhr alleine nach Puerto zum Markt. Ich erforschte noch einige Funktionen am Wohnwagen und maß einiges aus. Als Rosemarie dann mit dem Fahrrad zurückkam, konnte ich endlich anfangen, das Reisemobil einzuräumen. Leider müssen in der Garage immer zuerst die Fahrräder eingeladen werden, bevor die anderen Dinge dazu gepackt werden können, aber nur wenn besonders viel mitgenommen wird.

Am Nachmittag war ich dann soweit, Wohnwagen und Reisemobil waren gepackt und wir konnten mit Bella spazieren gehen. Wir trafen Rita und Carlos und gingen wieder eine große Runde. Ich muss sagen, dass Rita das ganz toll in den Letzten 2½ Wochen, mit Carlos an der Leine gemacht hatte. Ich wäre nicht so konsequent gewesen und hätte Carlos außerhalb des Campingplatzes öfter mal frei laufen gelassen.

Mo, 12.03.12: Bolnuevo -> Barbara Giel (Vicar (Almeria) N36°49‘08“, W02°42‘08“) 228 km.
An diesem Tag klingelte der Wecker um 7 Uhr. Zuerst machte ich mit Bella den Morgenspaziergang, dann wurde gefrühstückt. Danach fuhr ich das Reisemobil auf einen Parkplatz, um Platz auf der Parzelle zu schaffen. Heiner und Reiner kamen, um mir beim Drehen des Hängers zu helfen. Dabei stieß er hinten, wo Heiner schob gegen ein Stahlgerüst und wurde beschädigt. Ich nahm mir vor, für die nächste Saison Harz und Glasgewebe zur Reparatur mitzubringen.

Um 9:30 Uhr brachte Rita Carlos, dem sie vorher zwei Beruhigungstabletten verabreicht hatte. Die Abreise verzögerte sich noch ein bisschen, weil einige Leute zur Verabschiedung kamen. Bella und Carlos machten sich auf dem Beifahrersitz breit und schauten interessiert aus dem Fenster. Als wir von der Parzelle wegkamen, versuchte ich auf dem Waschplatz, den gröbsten Schmutz vom Reisemobil zu entfernen.

Nachdem wir Transponder und Schlüssel bei der Rezeption abgegeben hatten, kauften wir in Puerto bei Lidl noch ein paar Sachen ein. Dann ging es ca. 25 Kilometer über Nationalstraßen bis zur A7 / E15, dabei sahen wir viele Wohnmobile, die wohl auch Richtung Heimat fuhren. Die weitere Fahrt führte nur noch über die A7, was vor zwei Jahren noch nicht möglich war. Fünfzig Kilometer vor Almeria nahmen die hässlichen Plastikgewächshäuser immer mehr zu, was bis zur Abfahrt Vicar Richtung Barbara anhielt.

Bei Barbara angekommen, waren Bella und vor allem Carlos etwas ängstlich, als die vielen Hunde uns begrüßten. Nach einer Viertelstunde war Carlos aber schon so weit, dass er mit einigen Hunden mitlief. Als später Christian kam, bekamen wir allerdings einen Dämpfer, weil er keine weiteren Hunde mehr haben wollte. Auch mit viel Zureden änderte er seine Meinung nicht.

Weil die Zeit drängte, Carlos Impfen und Chippen zu lassen, beschlossen wir das am nächsten Tag in Vicar bei einer Tierärztin machen zu lassen. Carlos hatte sich inzwischen ganz toll in das Rudel integriert. Einem fünf Monate alten, riesigen Hund, der ihn den ganzen Nachmittag angebellt, zeigte er, wer von den Beiden das Sagen hatte.

Di, 13.03.12: bei Barbara Giel.
Am Vormittag fuhr ich nun mit Christian den Carlos zur Tierärztin, zum Chippen und impfen. Die Fahrt mit Carlos verlief recht gut, er fuhr im Beifahrerfußraum mit, wo ich ihn in den Arm nehmen konnte. Auf der Rückfahrt wollte er unbedingt auf meinem Schoß mitfahren und ließ sich auch nicht runter drücken, als wir an Polizisten vorbei fuhren.

Die Tierärztin stellte als Erstes fest, dass Carlos schon einen Chip besaß, sein Besitzer kam aus Nordspanien. Ein Anruf dorthin klappte nicht. Nun befanden wir uns in der Situation, dass die Ärztin mit Carlos nichts machen durfte, weil er uns ja nicht gehörte. Ich wusste nun überhaupt nicht mehr, wie es mit Carlos weitergehen sollte, zumal Christian meinte, dass das weitere Verfahren mindestens einen Monat dauern würde, wir aber diese Zeit nicht mehr hatten.

Zurück bei Barbara, berieten wir, was nun zu machen sei. Christian war bereit, den Hund für eine begrenzte Zeit in Patenschaft zu nehmen. Wenn der bisherige Besitzer Carlos nicht mehr haben wollte, sollte er von einem Bekannten Christians nach Deutschland überführt werden. Mir fiel nun echt ein Stein vom Herzen, für die anfallenden Kosten würde ich natürlich aufkommen.

Am Nachmittag sonnten wir uns draußen und schauten den Hunden zu. Carlos kam sehr gut mit den anderen Hunden klar, wollte aber schon dem ranghöchsten Rüden klarmachen, dass er der Chef sein will. Für mich war klar, Carlos war hier gut aufgehoben.

Abends schauten wir Barbara und zwei weiteren Frauen beim Kartenspiel zu. Wir sollten mitspielen, aber Rosemarie und ich verstanden das Spiel nicht. Rosemarie hatte für Carlos eine dicke Unterlage zu Barbara gebracht, worauf ein großes Badetuch kam, das Carlos schon kannte. Er nahm auch sofort seinen Platz an.

Mi, 14.03.12: bei Barbara Giel.
Als Christian morgens um 8:30 Uhr mit den Hunden seine lange Tour machte, ließen wir Carlos raus und er lief auch zu den Hunden. Als er nach 1½ Stunden zurückkam, stellten wir fest, dass Carlos gar nicht mitgelaufen war, sondern vor unserem Fahrzeug gewartet hatte.

Wegen des schönen Wetters wurde morgens gesonnt und den spielenden Hunden zugesehen, wobei Carlos sich prächtig machte. Mittags fuhren wir mit Christian, Vera und der anderen Frau zuerst in eine Bodega, allerdings ohne die beiden Hunde. Dort aßen wir spezielle Gerichte dieser Gegend. Hier hatten wir vor zwei Jahren Wein zum Mitnehmen nach Deutschland gekauft, jetzt hatten wir aber schon welchen dabei. Danach fuhren wir zur Autobahnraststätte Vicar, wo wir die Tapas zum Bier auswählen konnten.

Als wir wieder bei Barbara ankamen, begrüßten uns Carlos und Bella. Wir erfuhren wir, dass die beiden zusammenblieben und immer mal wieder zum Weg liefen, den wir heruntergefahren waren. Das war typisch für Bella, Carlos hatte sich Ihr wohl angeschlossen.

Abends nach dem Kartenspiel bei Barbara, wurde über Gott und die Welt geredet. Dabei fiel auf, dass ein anderer Hund sich auf Carlos Unterlage bereit machte. Carlos fand aber trotzdem einen Platz, allerdings nicht so weich und bequem. Als wir gegen 22 Uhr zu unserem Fahrzeug gingen, ging Bella mit, aber Carlos blieb dort liegen, was mich sehr freute. Um 23 Uhr kam er aber an unser Fahrzeug, worauf Bella sofort anschlug und wir ihn zu uns reinließen.

Do, 15.03.12: Barbara Giel (Vicar) -> Irun N43°20‘37“,W01°45‘35“) 1040 km.
An diesem Morgen standen wir schon um 8 Uhr auf und bereiteten unser Fahrzeug für die Abreise vor. Als Christian mit den Hunden kam, nahm er Carlos an die Leine. Ich wollte noch ein letztes Foto von Carlos machen, aber als ich die Kamera bereithatte, waren alle schon hinter einem Abhang verschwunden.

Nun beeilten wir uns, dass wir wegkamen, und hielten erst einige Kilometer weiter an, damit Bella ihr Geschäft machen konnte. Bei schönem Wetter fuhren wir die ersten 200 Kilometer über die gleiche Strecke, über die wir schon hingefahren waren.

Um 10:30 kamen wir an Murcia vorbei. Etwas später musste ich anhalten, weil der Stecker eines Navis einen Kurzschluss verursacht hatte und die Navis dadurch keinen Strom mehr hatten. Das Handbuch von Fiat half mir nicht weiter, sodass ich jede Sicherung einzeln zog, um sie zu überprüfen. Das Ganze dauerte etwa eine halbe Stunde, bis wir weiterfahren konnten.

Hinter Elche bogen wir dann von der A7 auf die A31 ab. Bei Casas de Campillo fuhren wir auf die A35, um bei Torre Cerda wieder auf die A7 zu kommen. Bei Sagunto ging es dann auf die A23 bis Saragossa, wo wir von der Autobahn abfuhren, um eine Pause zu machen. Als wie in einem Industriegebiet eine Stelle zum Parken gefunden hatten, schauten wir unsere tägliche Serie. Danach rief ich Barbara an, die mich an Christian weiterleitete.

Christian erzählte, dass er Carlos von der Leine gelassen hat, als er am weitesten von uns entfernt war. Carlos lief sofort weg, über einen Weg, den er bisher nicht kannte. Auf dem Platz, wo bisher unser Fahrzeug stand, heulte eine Weile gegen den Himmel. Dann lief er über die Straße den Berg runter. Nach einer Weile kam er zurück, suchte uns wieder, heulte wieder den Himmel an und lief wieder die Straße den Berg herunter. Das machte er einige Male und ließ sich von niemanden anfassen. Dann fuhren die Leute nach Vicar zum Einkaufen.

Auf der Straße den Berg herunter stand Carlos und heulte. Er ließ sich nicht ansprechen und lief wieder zurück. Als Sie mit dem Einkaufen fertig waren, sah Heide auf einmal Carlos. Das war 10 Kilometer vom Berg entfernt. Sie versuchten ihn noch einmal zu fassen, aber er lief Richtung Almeria, also noch weiter weg. Christian versuchte es später noch einmal und nahm die Hündin Flippa mit, weil die beiden sich mochten. Fünf Minuten vor meinem Anruf tauchte er aber wieder bei Barbara wieder auf. Ich bat Christian inständig, Carlos öfter zu drücken und ihm ein bisschen Liebe zu geben, denn das ist es, was er am meisten braucht.

Inzwischen war es dunkel geworden und das Fahren war nicht mehr so einfach, zumal bei mir ständig die Tränen liefen. Dieser Hund hat mir so vertraut und ich habe sein Vertrauen missbraucht und ihn zurückgelassen. Bis Pamplona mussten wir lange schmale Straßen fahren, ich kannte das aber von Fahrten bei Licht. Irgendwann fing es an zu regnen und je näher an den Atlantik kamen um so stärker wurde er. Gegen Mitternacht kamen wir in Irun an und parkten am Kreisverkehr, wo sich die letzte spanische Tankstelle befand.

Fr, 16.03.12: Irun -> Rastplatz Ressons-sur-Matz (N49°31‘35“,O02°43‘21“) 898 km.
Die ersten 40 Kilometer kamen wir nur langsam vorwärts, weil viel Verkehr in und außerhalb der Orte unterwegs war und es ständig Stau gab. Nach ca. 70 Kilometern konnten wir dann auf die E70 fahren. Beim nächsten Mal werde ich die Gegend um Biarritz über die mautpflichtige Autobahn fahren. Das Wetter war trüb und es nieselte. Es ging weiter über die E70 bis Bordeaux.

Später als es über die A20 Richtung Paris ging, wurde es sogar sonnig. Natürlich mussten wir auch über Nationalstraßen mit ihren Kreisverkehren und durch Ortschaften fahren. Richtig schwierig wurde aber es erst in Orléans. In eine Straße, durch die das Navi uns führen wollte, durften wir nicht, aber ein Navi bietet ja sofort neue Strecken an. Diesmal fuhren wir aber durch Straßen mit viel Verkehr, der ständig stand. Es lag sicher nicht am Navi, sondern am Freitagabend, dass wir zwei Stunden durch Orléans benötigten.

Als wir an einem Carrefour vorbeikamen, wollte ich dort tanken. Die erste Hürde war eine Unterführung mit 2,9 m Durchfahrtshöhe, die mir aber keine Probleme bereitete. Die direkte Einfahrt zur Tankstelle hatte aber eine Höhenbegrenzung von 2m. Da das bei Carrefour häufig so ist, wir trotzdem fast immer reinkamen, versuchte ich es auch hier. Ich fand aber keine Durchfahrt zur Tankstelle für mich. Schade, das Tanken hätte sich hier wirklich gelohnt.

Irgendwann wollte Rosemarie auf die Autobahn, damit wir weiterkommen. Das Navi zeigte allerdings, dass die Strecke 25 Kilometer länger ist bis Paris, aber dadurch hatten wir keinen Stress in den Ortschaften. Insgeheim hatte ich gehofft, dass wir über diese Autobahn ohne den riesigen Verkehr in Paris kommen, aber das war ein Trugschluss. Diesmal dauerte die Fahrt durch Paris wieder richtig lange, obwohl wir keinen richtigen Stillstand hatten.

Hinter Paris fuhren wir auf die mautpflichtige A1. Am Rastplatz Ressons-sur-Matz hielten wir dann zum Übernachten an. Wir hatten zwar heute nicht so viele Kilometer wie am Vortag gefahren, aber mich hatte die Fahrt mehr angestrengt.

Sa, 17.03.12, Rastplatz Ressons-sur-Matz -> Leverkusen 424 km.
Um 6:30 fuhren wir Richtung Belgien los. Wir bogen auf die A2, bis wir an eine riesige Mautstelle kamen. Je näher wir der belgischen Grenze kamen, um so genauer betrachtete ich die Tankanzeige. Diese hatte ja nach dem Einbau des größeren Tankes, noch nie richtig funktioniert. Diesmal zeigte sie aber, dass der Tank kurz vor Reserve ist.

Nach über 1100 Kilometern hätte normalerweise die Anzeige schon viele Kilometer lang leer angezeigt. Also hatten die neuen Daten, die bei Auto Kuhn aufgespielt wurden, doch etwas verbessert. Der Dieselpreis lag an allen Tankstellen, an denen wir vorbeikamen, 26 Cent höher als in Orleans.

Da in Belgien die Autobahntankstellen auch viel teurer sind, fuhren wir irgendwann von der Autobahn ab, und ich suchte mit dem Navi die nächste Tankstelle. Ich fand auch schnell eine, die war aber ohne Tankwart. Obwohl auf dem Tankautomaten Visa als Zahlungsmedium stand, funktionierte meine nicht. Ich versuchte es mal mit Rosemaries Girocard, damit klappte es. Bei 130 Euro schaltete die Zapfsäule aber ab, mit einem zweiten Tankversuch wurde mein Tank aber voll.

Die restliche Fahrt ging zügig vonstatten, wobei wir wieder die schlechten Straßen von Belgien zu spüren bekahmen. Der letzte Teil der belgischen Autobahn hatte allerdings eine neue Fahrbahndecke, was wir als wohltuend empfanden. Gegen 14 Uhr kahmen wir bei Regen in Leverkusen an. Mit Bella mussten wir noch einmal Gassi gehen, dabei erwischte uns ein richtiger Platzregen.

So, 18.03.12, Leverkusen -> Dorsten Wulfen 100 km:
Da wir bei der Ankunft zuhause immer kräftig räumen müssen, fuhren wir schon nach dem Frühstück los. Das Wetter machte uns keine Freude, daran mussten wir uns erst wieder gewöhnen. Zuhause war dann wieder viel zu schleppen, mein Knie machte viel Probleme. Bella fühlte sich Zuhause allerdings sehr wohl. Ich war froh, als ich endlich das Reisemobil zum Stellplatz gebracht hatte.

Fazit der Überwinterung 2011/2012:

Das Wetter:
Das Wetter war auf der Anreise geprägt durch große Unwetter, über das sogar ständig im deutschen Fernsehen berichtet wurde. Anfangs war es auch in Mazarrón nass, aber im Schnitt war das Wetter auch in diesem Jahr ok. Der Februar war nach Angaben der Costa Calida Nachrichten, im Bezirk Murcia um 8 °C kälter als im Durchschnitt.

Die Landschaft:
Die Landschaft ist geprägt von den wenigen Regentagen. Leider entstehen auch im Bereich Mazarrón immer mehr hässliche Plastikgewächshäuser. Besonders schlimm sehen alte verlassene, teilweise verrottete Gewächshäuser aus.

Der Campingplatz:
Der Campingplatz war wie immer gut gepflegt. Diesmal hatten wir aber das Pech, dass bei starkem Regen unser Vorzelt immer unter Wasser stand.

Der Verkehr:
Die Anfahrt entlang der Ostküste Spaniens war nicht so schnell wie unsere Standardstrecke über Irun am Atlantik. Ansonsten ist zu erkennen, dass immer mehr Spanier rote Ampeln ignorieren. Ob es deshalb kaum noch eine Ampel grünes Licht gibt, sondern nur noch mit gelbem Blinklicht. Man muss auf jeden Fall an Ampeln vorsichtig sein. Auch in Spanien geht der Trend zum Kreisverkehr.

Carlos:
Carlos war es, der diesen Urlaub am meisten geprägt hat. Die vielen Fehlschläge, die wir beim Vermitteln von ihm erlebt haben. Aber auch die Freude, die dieser Hund uns gemacht hat. Die Tränen, die er bei mir verursacht hat, kamen aber erst bei der Rückreise und vor allem, nachdem wir wieder Zuhause waren.