Di, 24.08.2010: Dorsten -> Expocamp Wertheim (N49°46‘23“, E09°34’48”), 351 km.
In den letzten Tagen hatten wir uns Gedanken darüber gemacht, wie es mit der Maut in Slowenien und Kroatien funktioniert. Wenn die Informationen, die ich im Internet gefunden hatte richtig waren, kann die Maut bei Fahrzeugen über 3,5 t an den Mautstationen bezahlt werden. Auch für Österreich wusste ich nicht, wie ich dort verfahren sollte, da das Guthaben auf meiner Go-Box nur noch eine Woche gültig war. Entweder lade ich die Go-Box auf, dann würde mein bisheriges Guthaben nicht verfallen. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Box direkt bei der Einfahrt in Österreich zurückzugeben. Ich wollte das alles auf mich zukommen lassen.

Um 8:30 Uhr fuhren wir zu unserem Reisemobil, luden die letzten Sachen ein, brachten den PKW nach Hause und fuhren dann los. Über die A52, A43, A44 ging es zur A45 auf der wir die restlichen Kilometer an diesem Tag fahren wollten. Gegen 10 Uhr meinte Rosemarie, sie müsste einen Kaffee trinken. Über die Funktion von TomTom „POI auf der Route suchen“, fand ich einen Ikea, in der Nähe der Abfahrt Siegen.

Ich wollte deshalb nach Ikea, weil wir beim letzten Mal in Waldorf nicht zufrieden waren. Diesmal war es anders als bin Waldorf. Wir nahmen die gleichen Teile wie beim letzten Mal, bezahlten aber 5 Euro weniger. Obwohl das Frühstück auch diesmal nicht besonders schmeckte, passte aber das Preis / Leistungsverhältnis. Um 11 Uhr fuhren wir dann ausgeruht und gestärkt weiter.

Auf der A45 kamen wir dann aber in einen Stau, der uns fast eine Stunde kostete. Um 16 Uhr kamen wir dann im Expocamp in Wertheim an. Wir hatten noch genügend Zeit um uns im Movera-Shop umzuschauen. Außer einem SOG-Kohlefilter kaufte ich aber nichts.

Mi, 25.08.2010: Wertheim -> Sulzemoos (N48°16’52”, E11°15’46”), 302 km.
Um 9 Uhr fuhren wir in Wertheim los, über die A3 bis Würzburg und weiter über die A7. Bei Wörnitz fuhren wir von der Autobahn runter, um bei Aldi einzukaufen. In einem Rewe-Center konnten wir in einer kleinen Bäckerei ein leckeres Frühstück bekommen. Da auch eine Apotheke dort war, kauften wir für Rosemarie noch Medikamente.

Die Fahrt ging weiter über die A7 bis nach Ulm, und dann weiter über die A8 Richtung München. Hier mussten wir in einem Stau wieder viel Zeit lassen, sodass wir erst nach 16 Uhr beim Freistaat in Sulzemoos ankamen. Hier schauten wir uns noch ein paar Reisemobile an, die nicht aus dem Hymerkonzern stammten.

Do, 26.08.2010: Sulzemoos -> Rastplatz Krottendorf (N47°07’50”, E13°32’57”), 266 km.
Um 9:30 ging es an diesem Morgen los. Da es im Bistro vom Freistaat erst ab 10 Uhr Frühstück gab, bogen wir bei Ottobrunn von der A9 ab, um wieder bei IKEA zu frühstücken. Auch diesmal war das Frühstück, preiswert wie in Siegen, also hatte man uns in Waldorf viel zu viel berechnet.

Gegen 12 Uhr ging es weiter auf die A8. Vor der Raststätte Holzkirchen sah ich ein Schild, dass man hier Go-Boxen bekommt. Also hielt ich an, um meine Box aufzuladen und vor allem, die Schadstoffklasse einzustellen. Der Mann an der Kasse verlangte aber von mir eine Zahl, die er als Schadstoffklasse eintragen musste. Ich wusste zwar, dass ich Euronorm 4 hatte, aber weder damit, noch mit meinem KFZ-Schein konnte er etwas anfangen.

So erzählte er mir u. a., dass mein Guthaben nicht verfällt, während er im nächsten Satz erzählte, dass ich mit meiner Box in Österreich schwarzgefahren wäre. Jedenfalls riet er mir, bei Fiat vorbei zu fahren und dort die Schadstoffklasse zu erfragen.

So, fuhr ich dann nach Rosenheim, wo der erste Händler mir nicht helfen wollte, da er hauptsächlich Alpha Romeo vertrieb. Beim zweiten Händler gab man sich sehr viel Mühe und versuchte durch Telefonate und Suchen im Computer zu helfen. Nach einer halben Stunde konnte man mir aber noch immer keine Schadstoffklasse nennen.

Auf der Straße Richtung A8, sah ich einen TÜV, bei dem ich mein Glück versuchte. Dort riet man mir, Euro 4 als Schadstoffklasse anzugeben. Der letzte Fiat Händler Sanders, bestätigte mir das per Telefon, nachdem er sich bei der DEKRA informiert hatte.

An der Autobahnraststätte Hochfellen versuchte ich dann, die Schadstoffklasse in die Go-Box eintragen zu lassen. Dort fand ich einen freundlichen, kompetenten jungen Mann, der den Eintrag vornahm. Er erklärte mir auch, dass dieser Eintrag nach 14 Tagen wieder verfällt, wenn ich nicht der ASFINAG ein Fax mit einer Kopie des Kfz-Scheines senden würde. Wenn ich aber in den nächsten 14 Tagen keine Möglichkeit zum Faxen hätte, könnte ich bei der Rückfahrt, noch einmal die Schadstoffklasse eintragen lassen. Am besten sollte ich das schon in Slowenien machen lassen.

Es dauerte eine Weile, bis ich in Österreich die ständigen Piepser der Go-Box zuordnen konnte. Im weiteren Verlauf auf der A10 fuhr ich in Moos ab, um bei Hofer einzukaufen, vor allem Wasser. Es war ein äußerst angenehmes Gefühl in den klimatisierten Hofer zu kommen, denn dieser Tag war über 35“C heiß. Nach dem Einkauf bei Hofer fuhr ich noch ein paar Meter weiter zu einer Shell-Tankstelle, wo ich den Tank vollmachte. Später auf der A10 sah ich, dass ich 18 Cent pro Liter weniger gezahlt hatte, als an den Autobahntankstellen, also fast 19 Euro gespart hatte.

Als wir nach dem Tauerntunnel eine Tankstelle sahen, bei der es Caravanplätze gab, beschlossen wir, hier zu übernachten, denn bis nach Bled würde es dank Rosenheim doch ziemlich spät werden.

Fr, 27.08.2010: Rastplatz Krottendorf -> Bled (N46°21’41”, E14°04’50”), 127 km.
Bevor wir an diesem Tag losfuhren, wollten wir im Restaurant des Rastplatzes, einen Kaffee trinken. Ein Schild sagte uns, dass wir erst bezahlen müssten, dann einen Bon bekämen, um damit die Ware abzuholen. Es waren zwei Kassen dort, aber kein Personal. Nach einer Weile ohne Bedienung verließen wir den Laden wieder, denn die vielen Kaffeesorten, die dort angeboten wurden, kannten wir nicht. Teuer waren sie außerdem noch, der Billigste kostete 3,50 €, also fuhren wir ohne Kaffee los.

Bei der Weiterfahrt kamen wir zum mautpflichtigen Klatschbergtunnel, wo wir uns nach den ersten Schildern einordneten. Als wir dann direkt vor den Eingang der Mautstelle standen, sagten die Schilder etwas anderes. Rechts neben mir war nach den Schildern die Einfahrt für die Go-Box. Ich konnte aber leider nicht mehr rüberfahren, weil direkt hinter mir schon jemand stand. Also biss ich die Zähne zusammen, holte Geld raus und wollte zusätzlich bezahlen. Als ich an dem Automaten, die für mich zuständige Taste suchte, öffnete sich schon die Schranke und ich konnte durchfahren, wahrscheinlich wurde die Go-Box automatisch erkannt. Das Gleiche wiederholte sich am Karawankentunnel, anstatt Mautgebühren manuell zu bezahlen, wurde von der Go-Box abgebucht.

Nach dem Karawankentunnel fuhren wir an dem nächsten slowenischen Rastplatz ab und tranken Kaffee. Dort mussten wir für vier Kaffees weniger bezahlen, als in Österreich für zwei. Was uns etwas ungewöhnlich erschien, war das Casino in der Raststelle, das gut frequentiert wurde.

Die letzte Strecke, zum Camping Bled, fuhren wir anfangs über Serpentinen, aber dann wurde es immer enger und ich musste ziemlich aufpassen, dass ich zwischen den Mauern unbeschadet durchkam. Beide Navis sagten mir aber, dass dieses der richtige Weg sei. Ich war froh, als ich endlich den Campingplatz erreichte.

Dort wurden wir sofort von unseren Reiseleitern, Josi und Dieter begrüßt. Auch Ulla und Udo, die wir von unserer Baltikumstour kannten, konnten wir begrüßen. Einige der Tourteilnehmer waren schon vor Ort, andere kamen noch an diesem Tag. Am späten Nachmittag verdunkelte sich der Himmel stark, aber es kamen anfangs nur wenige Regentropfen herunter. Je später es wurde, umso stärker regnete es. Das Trommeln des Regens, beeinträchtigte sogar das Schlafen.

Sa. 28.08.2010: Ruhetag in Bled.
Die ganze Nacht durch, hatte es hatte es stark geregnet. Unter der Markise war unser Vorzeltteppich im Schlamm versunken. Da inzwischen aber die Sonne wieder stark schien, legten wir den Teppich in die Sonne, wo er schnell trocknete. So richtig Lust etwas zu unternehmen hatten wir noch nicht, aber gegen Mittag fuhren wir mit den Rädern um den Bleder See.

Auf der anderen Seite des Sees, wo die Stadt Bled liegt, sahen wir dann wie am Vortag die Wolken über die Berge kommen. Obwohl ich nicht glaubte, dass wir wieder so einen Regen wie gestern bekommen, beeilten wir uns, wieder zurückzukommen.

Wir waren kaum zurück auf dem Campinglatz, da begann es, kräftig an zu regnen. Ich hatte keine Zeit mehr die Räder in die Garage zu stellen. Unter die Markise ging auch nicht, denn sie war eingefahren, damit die Sonne den Matsch trocknen sollte. Bis zum Schlafengehen regnete es ohne Unterlass. Um zu den Sanitärräumen zu kommen, mussten wir Regenkleidung anziehen.

Der Campingplatz hat eine sehr gute Ausstattung, vor allem das dritte Sanitärhaus ist hochmodern. Es gab Toiletten und Waschbecken extra für Kinder. Auf den Toiletten gibt es Desinfektionsmittel für die Toilettendeckel. Die Duschen hatten Armaturen, bei denen man die Temperatur vorwählen, und per Druckknopf starten konnte. Selbst ein Föhn für die Haare war vorhanden.

So. 29.08.2010: offizielles Treffen zur Slowenien / Kroatien Tour.
In dieser Nacht sanken die Temperaturen auf 13° C, sodass wir morgens das Fahrzeug heizen mussten. Draußen schien aber die Sonne bei blauem Himmel. Als Erstes stellten wir unsere Campingmöbel und Fahrräder zum Trocknen in die Sonne.

Als ich sah, dass sich unser Reiseleiter Dieter, auf einen anderen Platz gestellt hatte, stellte ich mich auf seinen bisherigen Platz, denn der war erheblich trockener als unser bisheriger. Als ich im Trockenen auch endlich unseren Wassertank auffüllen konnte, war ich zufrieden.

Um 15 Uhr fand die offizielle Begrüßung durch Dieter Alef statt. Alle Teilnehmer stellten sich kurz vor. Bei der Anzahl von 43 Teilnehmern dauerte das schon eine Weile. Dann bekamen alle, die zum ersten Mal mit Berlinski eine Tour machten eine Regenjacke. Alle Zweittäter wie wir bekamen eine Wetterstation. Diejenigen, die schon öfter mit Berlinski unterwegs waren, bekamen ein Glas Gelee.

Der Sohn einer Teilnehmerfamilie hatte für jedes Fahrzeug ein kleines Fläschchen „Weimar Classic“, einen Kräuterschnaps spendiert. Von Berlinski gab es noch eine kleine kroatische Fahne, wo ich noch nicht wusste, wie ich diese am Fahrzeug befestigen kann. Nachdem noch Teilnehmerfragen beantwortet wurden, verabredeten wir uns für 19 Uhr im Camping Restaurant.

Das Abendessen im Camping Restaurant bestand aus 3 Gängen und einem Dessert. Nachdem alle das Essen beendet hatten, spielte eine Musikgruppe auf. Ihr Repertoire war Oberkrainer Musik, wie sie von Slavko und Vilko Avsenik bekannt war. Besonders der Chef der Gruppe heizte mit seinem Engagement kräftig ein. Mir gefiel besonders gut „Stand by me“ von Ben E. King, der im Oberkrainer Stil von der Sängerin der Gruppe interpretiert wurde. Gegen 22:30 Uhr ging es dann zurück zum Campingplatz.

Mo, 30.08.2010: mit dem Bus nach Ljubljana.
Um 9:30 fuhr ein Bus mit unserem in Bled wohnenden, heutigem Guide Maria, Richtung Ljubljana (Laibach), der slowenischen Hauptstadt. Der Bus fuhr teilweise Landstraße, teilweise Autobahn. Auch in Slowenien gibt es die Anschnallpflicht im Bus und die wird sehr ernst genommen, für Nichtbeachtung winken hohe Strafen.

Wir fuhren durch die Oberkrain (Gorenjska), die von den Karawanken, den Julischen und Steiner Alpen umringt ist. So kamen wir als Erstes, durch die Bezirksstadt Kranj (Krainburg), der drittgrößten Stadt Sloweniens. Unser Guide. Maria (diesen Namen benutzt sie für die deutschen Touristen), erzählte uns einiges über diesen Ort, wir hielten aber nirgendwo an. In der Ferne zeigt sie uns (ehemalige) deutsche Dörfer.

Bis Ljubljana erzählte uns Maria ohne Unterbrechung. In Ljubljana schauten wir uns die, von Joze Plecnik gestalteten, drei Brücken an. Auf der mittleren Brücke, entdecken wir ein paar Bronzefiguren, die stark an Günther von Hagens Körperwelten erinnerten. Vorher schauten wir uns den Nikolai Dom von innen und Außen an. Außen war das bronzene Kirchentor besonders interessant, das extra für den Besuch von Papst Johannes XXIII gebaut wurde, und den Werdegang von Slowenien zeigt.

Danach schauten wir uns noch einige Marktplätze an, allerdings waren nur einige Stände belebt, denn an diesem Tag war kein Markt. Leider meint das Wetter es nicht gut mit uns, denn es regnete immer stärker. Über eine vielleicht 100 Meter lange Bergbahn fuhren wir hoch zur Burg. Oben auf der Burg dämpfte das Wetter unsere Lust, um zum Beispiel auf den Turm zu gehen und die Stadt von oben zu bewundern. So tranken wir vor Regen geschützt, im Restaurant einen Cappuccino.

Danach ging es zum Essen zu einem Restaurant in der Innenstadt. Hier waren die Kellnerinnen sehr mit dem Servieren, aber auch mit dem Abräumen beschäftigt. Wegen des starken Regens wurde beschlossen, nicht länger in der Stadt zu bleiben und schnellstens zum Bus zu kommen.

Auf der Rückfahrt sahen wir etwas Besonderes. Die Berge ringsherum waren schneebedeckt und das im August. Auch die Wolken lagen teilweise tiefer als wir. Zurück auf dem Campingplatz hatte der Regen nachgelassen. Um draußen zu sitzen, war es leider zu kalt. Das Thermometer zeigte für draußen 11° und im Fahrzeug 13° C an. Es blieb uns leiden nichts anderes übrig, als den Abend im geheizten Reisemobil zu verbringen.

Leider gab es am Abend noch ein Problem mit Rosemaries Blutdruck. Er stieg immer höher, obwohl Rosemarie Ihre Medikamentendosis verdreifachte. Der Reiseleiter versuchte dann, mit der Rezeption einen Arzt oder Krankenwagen zu bekommen, als der Blutdruck bei 216/127 angelangt war. Mit dem Arzt gab es Probleme, sodass ein Krankenwagen kam. Sie machten ein EKG, bei dem alles tadellos in Ordnung war, trotzdem stieg der Blutdruck weiter an. Sie wurde mit einem Spray und einer Tablette behandelt, die man unter die Zunge zergehen lässt.

Ein paar dieser Tabletten hat man ihr für Notfälle dagelassen. Wenn der Blutdruck bei Rosemarie sich in den nächsten Tagen nicht stabilisiert, würden wir die Reise abbrechen und nach Hause fahren.

Di, 31.08.2010: Besichtigung der Postojna-Grotte und dem Gestüt Lipica.
Diese Nacht war mit 8° C ziemlich kalt, dass wir morgens kräftig heizen mussten. Um 9 Uhr saßen wir schon im Bus und fuhren Richtung Ljubljana. Dort konnten wir sehen, dass bei Fahrzeugen über 3.5 t, ein Kassenhäuschen am Mautterminal stand, an dem man bezahlen konnte. Fahrzeuge unter 3,5 t, konnten die Durchfahrten für Vignette benutzen.

Unser erstes Ziel waren die berühmten Adelsberger Grotten (Postojnska Jama). Als wir dort ankamen, besorgt unser Guide Maria die Eintrittskarten. Nach einer halben Stunde warten, fanden wir endlich den Bahnhof. Danach ging es schnell, in den offenen elektrischen Zug und mit diesem zügig zwei Kilometer weiter ins Innere. Unsere deutschsprachigen Führerin begleitete uns auf 1½ Kilometer und erzählte uns über die Entstehung der Stalaktiten, Stalagmiten, Säulen und lichtdurchlässigen Vorhängen. Außerdem erfuhren wir, dass hier unten über achtzig verschiedene Lebewesen leben, wie z. B. der Grottenolm.

Die Höhlen bei Postojna gehören zu den Größten der Welt, nur in den USA gibt es noch zwei größere. Im Inneren bleibt die Temperatur mit 8 °C immer gleich, egal ob im Sommer oder Winter. Leider durfte nicht fotografiert werden. Einige missachteten das Verbot, obwohl immer wieder darauf hingewiesen wurde. Ich fand es ok, dass man aus umwelttechnischen Gründen das Fotografieren verbot, aber besser wäre nur ein Blitzverbot. In solchen großen Höhlen funktioniert ein Blitz sowieso nicht und möglicherweise würden sich mehr Menschen daran halten.

Die letzten zwei Kilometer wurden wieder mit dem Zug zurückgelegt und kurz drauf waren wir am Ausgang, wo Fotos auf uns warten. Mit 6 Euro pro Stück waren sie ziemlich teuer. Als wir wieder draußen waren, wartet der Bus schon auf uns, damit wir pünktlich in Lipica eintreffen.

Um 13 Uhr fuhr der Bus Richtung Westen los. Die Vegetation wurde spärlicher, die Böden weniger fruchtbar. Maria erzählt uns viel über diese Gegend. Wir kamen kurz vor 14 Uhr beim Gestüt an. Wieder besorgt Maria für uns die Karten und es dauert nicht lange, bis eine deutsche Führung stattfindet. Die Gruppe war sehr groß und man bekam nicht so viel von dem mit, was unsere Führerin erzählt.

Als Erstes besuchten wir die Ställe, wo den weißen Pferden, Boxen von 4x4 Metern zur Verfügung stehen. Weiter ging es zu anderen Ställen, wo jüngere Pferde standen. Auf einer Wiese sahen wir Fohlen, die noch braun und grau waren, denn erst mit sieben oder mehr Jahren wird das Fell der Lipizzaner Pferde weiß.

Das Gestüt wurde schon im Jahre 1580 erbaut und gilt heute als ein Juwel unter den kulturellen und historischen Denkmälern der Republik von Slowenien. Die weißen Pferde sind eine Kreuzung aus andalusischen Hengsten mit einheimischen Stuten. Sie werden in der Dressur bis zum Niveau der hohen Schule ausgebildet und reisen als Botschafter Sloweniens zu vielen großen Veranstaltungen in ganz Europa.

Um 15 Uhr sahen wir dann eine Vorführung mit diesen Pferden. Wir erlebten Dressurreiten, Kutschenfahrten, aber auch Pferde, die sich auf den Hinterbeinen aufstellen oder aus dem Stand mit allen vier Beinen in die Luft sprangen. Die Vorstellung dauerte ungefähr 40 Minuten und war schon imposant, ob das alles allerdings artgerecht ist, würde ich bezweifeln.

Mi. 01.09.2010: Bled -> Topliska, Camping Therme Catez (N45°53’25”, E15°37’41”), 164 km.
Die Nacht war mit 10 °C wieder recht kalt. Als ich gegen 5 Uhr zur Toilette musste, schaltete ich die Heizung ein. Da wir länger schlafen konnten, fing die Sonne, von außen an zu wärmen, als wir aufstanden. Gegen 9:30 Uhr fuhren wir dann los und kehrten nach 10 Kilometern beim Hofer ein. Vieles brauchten wir nicht, aber unsere Wasservorräte mussten ergänzt werden. Vor allem für Rosemarie, für die kein Wasser ohne Kohlensäure mehr da war, weil es beim Hofer in Österreich so etwas nicht gab.

Danach ging es dann auf die Autobahn A2 Richtung Ljubljana, die Temperaturen im Fahrzeug waren kräftig gestiegen. Am ersten Mautterminal Kranj mussten wir 7,90 € Maut bezahlen. Am nächsten Terminal Ljubljana kostete es 12,30 €. Danach ging es weiter auf der A2 Richtung Zagreb. Von der Zeit waren wir viel zu früh, deshalb wollten wir an einer Raststätte etwas davon verstreichen lassen. Dort wurden verschiedene leckere Gerichte angeboten, wir tranken jedoch nur Kaffee. Die Anderen aus unserer Gruppe hatte wohl die gleiche Idee, denn der Parkplatz füllte sich mit unseren Fahrzeugen. Auf den Parkplätzen sahen wir zu unserer Überraschung Ver- und Entsorgungsstationen.

Kurz vor 2 Uhr ging es dann weiter. Am Terminal "Novo Mesto", dass 12 km vor unserer Ausfahrt lag, mussten wir noch einmal 9,20 € Maut bezahlen. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich vorher von der Autobahn abgebogen. So wurde es mit 77 Cent pro Kilometer die teuerste Maut in meinem Leben. Von der Autobahnabfahrt waren es nur noch 2-3 Kilometer und wir waren bei der Therme. Am Ende des Areals wartete Dieter schon mit Eintrittskarten und Informationsmaterial zur Therme.

Der Campingplatz befand sich auf einer großen Anlage. Außer den Campern gab es viele Ferienhäuser, Indianerzelte oder Holzhütten, die auf einem Teich schwammen. Für jeden Geldbeutel war hier etwas zu finden. Die Sanitäranlagen sowie Ver- und Entsorgung waren ausreichend vorhanden. Dass in den Sanitäranlagen aber keine Haken oder Ablagen vorhanden waren, machte das Duschen etwas problematisch.

Do. 02.09.2010: Besichtigung Zagreb, mit dem Bus.
Um 9:30 holte uns ein Bus an der Rezeption ab, um uns in die kroatische Hauptstadt Zagreb zu fahren. Nach ca. 20 Kilometern waren wir am Grenzübergang. Auf der slowenischen Seite ging es sehr zügig voran, auf der kroatischen dauerte es etwas länger. Reiseleiter Dieter musste ein Formular mit den Daten aller Teilnehmer ausfüllen. Aber auch hier dauerte nicht allzu lange.

In Zagreb stieg unser heutiger Guide zu, der schon eine Weile gewartet hatte. Es war ein älterer Herr, der sich nicht vorstellte. Wir fuhren an großen Gebäuden vorbei, Richtung Unterstadt. Dort fuhren wir an schönen Häusern vorbei, einige sogar im Jugendstil. Leider hatten viele Häuser eine Renovierung nötig, in der sozialistischen Zeit waren sie ziemlich heruntergekommen.

Unser Guide führte und kreuz und quer durch die Unterstadt, vorbei an Theatern, Museen, Hotels, Fakultäten der Universität und Parkanlagen. Am Friedhof Mirogoj stiegen wir dann aus. Es war ein Friedhof, umrahmt von hohen Mauern und mehreren Türmen. Wir erfuhren etwas über Geschichte dieses Friedhofs. Auch welche Prominenten hier lagen, wurde uns vermittelt. Ich kannte aber davon niemanden, außer den Sänger Ivo Robic. Die Gräber waren teilweise mit riesigen Marmorplatten bedeckt. Aber auch in den Türmen waren bedeutende Kroaten begraben.

Von dem Friedhof fuhren wir weiter zur Kathedrale, die wir natürlich besichtigten. Für mich ähnelte sie den französischen Kathedralen. Wir erfuhren, dass 94 % der Kroaten römisch katholisch sind, der Rest teilt sich auf in Russisch Orthodoxe, Serbisch Orthodoxe und Protestanten. Der Islam spielt hier keine Rolle. Nach der Kathedrale führte der Guide, uns durch die Stadt.

Obwohl wir jemanden mit Rollstuhl dabei hatten, führte uns der Guide über viele Treppen Auf und Ab. Obwohl er wusste, wann uns in einem Restaurant das Essen serviert werden sollte, kamen wir zwanzig Minuten zu spät. Bei 43 Gästen war für das Restaurant, eine solche Verspätung sicher nicht einfach. Das Essen war heute Cordon bleu und schmeckte sehr gut.

Nach dem Essen hatten wir kaum noch Zeit, um selbst durch die Stadt zu laufen, um etwas einzukaufen oder kroatisches Geld zu besorgen. Dieter schickte den Busfahrer noch einmal für eine halbe Stunde weg, sodass wir nun doch noch etwas Zeit hatten. Um 15:30 fuhr der Bus dann wieder zu unserem Campingplatz. An der Grenze ging es etwas schneller als bei der Hinfahrt, sodass wir um 16:30 Uhr wieder zurück waren.

Auf dem Campingplatz konnten wir uns noch etwas sonnen. Um 19 Uhr war dann Fahrtbesprechung, wobei diese sehr schnell beendet war, damit wir uns den geistigen Getränken zuwenden konnten. Es wurde aber sehr schnell kalt und alle verzogen sich in Ihre Fahrzeuge.

Fr. 03.09.2010: Therme Catez -> Camping Korona (N45°53’25”, E15°37’41”), 164 km.
An diesem Tag waren wir die Letzten, die den Campingplatz verließen. Nach 20 Kilometern waren wir an der Grenze, wo wir sehr schnell abgefertigt werden. Direkt nach dem Kroatischen Zoll, kam auch schon die Mautstation, an der wir 7 Kuna zahlen mussten. In Kroatien mussten wir uns anders als in Slowenien, in die Pkw-Spuren einordnen.

Direkt nach der Mautstation sah ich eine Raststätte, an der ich gerne angehalten hätte um Geld zu holen, aber ich konnte nicht mehr abfahren. Ich fuhr dann an der nächsten Raststätte ab, und fand dort auch einen Automaten, wo ich Geld in Landeswährung bekommen konnte. Am Vortag in Zagreb hatten wir unsere Postsparkarten nicht dabei, sodass wir nur 50 Euro in Kuna gewechselt hatten.

Da wir auch heute wieder genügend Zeit für die Fahrt hatten, tranken wir natürlich noch einen Kaffee. Nachdem wir wieder auf der Autobahn A1 waren, kam noch einmal eine Mautstelle, wo wir ein Ticket bekamen. Danach ging es ohne Mautstelle weiter, bis wir die Autobahn, Richtung Plitvicka verließen. Hier zahlten wir mit 29 Kuna inklusive des Tickets, das wir vorher bekommen hatten.

Es ging weiter über Landstraßen und durch kleine Orte. Die Straßen waren in Ordnung und um uns herum gab es nur Natur. Nach ca. 80 Kilometern über Landstraßen kamen wir an unserem Tagesziel an. Die Fahrt war nie langweilig, das Wetter schön. Als Erstes erkundeten wir den Campingplatz, der in einem Naturschutzgebiet lag. Von der Fläche ist es ein sehr großer Campingplatz. Wir finden einen kleinen Laden, ein Restaurant, ein Café und eine Infostelle für den Plitwitzer Nationalpark.

Das Sanitärgebäude, das wir fanden, war mit jeweils vier Duschen und Toiletten für Damen und Herren, für einen so großen Platz sicher zu klein. Ebenfalls war zu bemängeln, das einige Wege dorthin, die über Stufen führten, nachts nicht beleuchtet waren, was zu Unfällen führen konnte. Positiv hervorzuheben ist, dass alle Stellplätze auf asphaltierten Flächen lagen.

Nach der Runde war das Wetter immer noch so, dass man in der Sonne relaxen konnte. Leider hatte Rosemarie wieder große Probleme mit ihrem Blutdruck, sodass sie versuchte, im Reisemobil Ruhe zu bekommen.

Um 17:30 Uhr versammelten wir uns in großer Runde, weil heute Grillen angesagt war. Die Reiseleitung und einige Helfer zauberten leckeres Gemüse. Das gegrillte Fleisch war so zart, wie ich es schon lange nicht mehr gegessen hatte. Dazu kam noch leckeres Brot und roten und weißen Wein. So genossen wir das Essen und die Gespräche bis gegen 19:30 Uhr. Danach wurde es kalt und fing an zu dämmern.

So verlief unsere Reise nach Hause

 

Ab hier lesen Sie die Reisebeschreibung des Veranstalters
Sa, 04.09.2010: Ausflug Plitwitzer Nationalpark.
Heute begeben wir uns auf die Spuren von Karl May. Gemeinsam mit einem einheimischen Reiseführer werden wir im Plitwitzer Nationalpark wandern. Mittags werden wir eine Pause machen und Sie haben die Gelegenheit ein Mittagessen einzunehmen. Am Nachmittag sind wir zurück auf unserem Campingplatz.

So. 05.09.10: Weiterfahrt nach Sibenik.
Die Küste wartet auf uns. Unsere Route führt uns heute über Knin nach Sibenik. Hauptattraktion der ca. 5000 Einwohner zählenden Kleinstadt Knin ist eine gewaltige Festungsruine auf dem Berg Spas. Diese mächtigen verwinkelten Mauern mit zahlreichen Schießscharten sind sehr sehenswert. Von oben hat man einen beeindruckenden Ausblick auf Knin und die dahinterliegenden Berge. Von Knin aus fahren wir weiter in Richtung Sibenik.

Die Stadt Sibenik hat ca. 42000 Einwohner und besitzt den von der Natur am besten geschützten Hafen an der Adria. Sehenswert ist die Altstadt mit ihren engen Gassen unterhalb der Festung. Am späten Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz. Der Platz befindet sich direkt an der Küste. Auf dem Gelände befinden sich eine Menge Zusatzeinrichtungen, wie z. B. eine Wellnessoase. Wir werden hier für 3 Nächte bleiben.

Mo, 06.09.10: Ruhetag in Sibenik.
Nach einigen Fahrtagen haben Sie sich ein Ruhetag verdient. Gehen Sie an den Strand, testen Sie die Wellnessoase oder nutzen Sie die Gelegenheit, sich Sibenik anzuschauen. Vom Platz aus gibt es einen Shuttleservice in die Innenstadt. Vielleicht haben wir auch tolles Wetter und Sie legen sich einfach auf den Liegestuhl und tun gar nichts von alle dem. Der Tag gehört Ihnen!

Di, 07.09.10: Bootsausflug Nationalpark Krker Wasserfälle.
Heute fahren wir mit einem Boot vom Campingplatz aus in den Nationalpark Krker Wasserfälle. Der Nationalpark Krka umfasst eine Gesamtfläche von 142 Qkm;. Davon entfallen 25 Qkm; allein auf Wasserflächen. Der Nationalpark Krka ist ein Muss, für jeden Urlauber in Norddalmatien. Der Ausflug wird den ganzen Tag dauern und wir werden Ihnen mittags ein Essen servieren.

Mi. 08.09.10: Wir erreichen Dubrovnik.
Unser heutiges Tagesziel ist die durch viele Postkarten bekannte Stadt Dubrovnik. Dubrovnik bildet den südlichsten Punkt unserer Reise. Um nach Dubrovnik zu gelangen, müssen wir für einige Kilometer Kroatien verlassen und Bosnien / Herzegowina durchqueren. Die Bosnier haben sich zu diesem Landeinschnitt entschlossen, um einen Zugang zur Adria zu haben. Am Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz. Dieser Platz befindet sich wieder direkt am Meer. Hier werden wir für 2 Nächte bleiben.

Do. 09.09.2010: Stadtbesichtigung Dubrovnik.
Für den heutigen Tag steht die Besichtigung der vielleicht schönsten Stadt der Adria auf dem Plan. Es gibt kaum einen Superlativ, den Dichtung und Reiseliteratur noch nicht für die in der Tat faszinierendste und beeindruckendste Stadt Kroatiens ersonnen haben. Der berühmteste irische Dichter George Bernard Shaw (1856-1950) sagte nach einem Aufenthalt in Dubrovnik:“Diejenigen, die das Paradies auf Erden suchen, sollten nach Dubrovnik kommen.“

Die ringsum begehbaren Stadtmauern, eine grandiose frühneuzeitliche Szenerie der Stadtarchitektur, die unmittelbare Meereslage und das mildeste Klima der kroatischen Adria mit teilweise subtropischer Vegetation im Umland ziehen alljährlich Hunderttausende von begeisterten Besuchern an. Dubrovnik wurde 1980 komplett unter UNESCO-Denkmalschutz gestellt, was serbische Artilleristen in Bürgerkrieg (1991-95) nicht von der Meinung abhielt, die Stadt gehöre unter die Meeresoberfläche.

Einige Hinweistafeln erinnern an die Zerstörungen, ansonsten würde nur der aufmerksamste Beobachter noch hier und da ein paar kleine Restschäden entdecken. Seit 1996 wurde aufopferungsvolle Wiederaufbauarbeit geleistet, sodass das Kronjuwel Dalmatiens wie gewohnt im Glanz früherer Jahrhunderte erstrahlt.

Fr. 10.09.2010: Weiterfahrt auf die Insel Peljesac.
Wir fahren heute auf die 120 km entfernte Halbinsel Peljesac. Die Halbinsel Peljesac ist touristisch noch nicht so stark erschlossen. Dieser Umstand hat den Vorteil, dass die schönen Orte und Plätze der Halbinsel nie überlaufen sind. Peljesac ist die Region des Weines, der Oliven und der Berge - und der Schakale, die man manchmal nachts heulen hören kann. Im Südosten hat Peljesac eine kleine Landverbindung mit dem Festland, im Nordwesten liegt Korcula zum Greifen nah. Dazwischen viele Berge, Buchten und Täler. Die Südküste gehört ganz dem Wein.

Peljesac gilt als Hochburg des hochwertigen Rotweines. Besonders interessant ist der Ort Ston mit einer 5,5 km langen Mauer aus dem 14. Jahrhundert, die schon ein wenig an die Chinesische Mauer erinnert. Am Mittag werden wir unseren Campingplatz erreichen. Am späten Nachmittag werden wir mit einem Boot vom Campingplatz abgeholt und nach Korcula fahren. Die Insel ist für ihr sonnenreiches Wetter mit 2671 Sonnenstunden im Jahr (Vela Luka) bekannt.

Die Stadt Korcula, der historische Mittelpunkt der Insel, zeichnet sich aus durch seine außerordentlich schöne Lage am Kanal von Peljesac, seine vielzähligen Bau- und Kulturdenkmäler sowie seine reiche Tradition im Bereich von Seefahrt, Schiffbau und Steinmetzhandwerk. Korcula ist Geburtsort des bekannten Seefahrers Marco Polo. Auf der Insel besuchen wir einen Winzer und erfahren eine Menge zum Thema Weinananbau. Hier wird Ihnen auch ein Essen serviert und natürlich darf die Weinprobe nicht fehlen. Am späten Abend sind wir zurück auf dem Campingplatz.

Sa. 11.09.2010: Ruhetag.
Für heute haben wir wieder einen Ruhetag geplant. Der Campingplatz bietet das ideale Umfeld, um sich zu erholen. Wie wäre es mit einem Tag am Swimmingpool oder am platzeigenen Strand? Am Abend gibt es ein gemeinsames Abendessen.

So. 12.09.2010: Wir erreichen Split.
Heute geht zurück zum Festland. Wir fahren immer der Küste entlang in Richtung Norden. Genießen Sie die schöne Küstenstraße. Am Nachmittag werden wir die Stadt Split erreichen. In vielen Städten stehen Paläste aber eine Stadt im Palast gibt es nur einmal: in Split. Der römische Kaiser Diokletian ließ direkt am Meer seinen prunkvollen Alterssitz errichten, aus dem später die mittelalterliche Ortschaft erwuchs.

Längst über die Mauern der antiken Anlage hinausgewachsen, ist Split heute kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Dalmatiens. Mit 190 000 Einwohnern ist Split die größte Stadt Dalmatiens, die zweitgrößte Kroatiens und darüber hinaus einer der wichtigsten Industriestandorte des Landes, das Herz aber schlägt noch immer in den Mauern des über 1500 Jahre alten Diokletianspalastes. Für 2 Nächte werden wir in dieser schönen Stadt bleiben.

Mo, 13.09.2010: Busausflug Split / Trogir.
Für heute haben wir wieder einen Busausflug eingeplant. Bereits gestern haben wir die schöne Stadt Split erreicht. Heute werden wir uns mit einem einheimischen Reiseleiter die Stadt ein wenig genauer anschauen. Natürlich lassen wir Sie unterwegs nicht verhungern, denn mittags wird ein Essen serviert. Am frühen Nachmittag fahren wir mit dem Reisebus weiter nach Trogir. Die Altstadt von Trogir mit ihren vielen engen Gassen liegt auf einer Insel. Diese befindet sich zwischen dem Festland und einer weiteren wesentlich größeren Insel namens Ciovo.

In der über 2000 Jahre alten Stadt Trogir, sorgen ein enges Nebeneinander von Kirchen, Palästen und Bürgerhäusern, von gotischen und romanischen Fenstern, engen Gassen und lichten Höfen, Torbögen und Treppen aus Kalkstein für ein mediterranes Flair. Viele kleine Läden, Straßencafés und Restaurants in alten Gemäuern tun dazu ein Übriges. Am späten Nachmittag sind wir dann wieder zurück auf unserem Campingplatz.

Di. 14.09.2010: Weiterfahrt nach Biograd.
Heute führt uns die Küstenstraße weiter in Richtung Norden. Am frühen Nachmittag werden wir die Stadt Biograd erreichen. Die Route führt uns nochmals durch Sibenik. Die Stadt haben wir zwar bereits gesehen, aber vielleicht hat es Ihnen dort so gut gefallen, dass Sie sich einige Dinge nochmals anschauen möchten. Machen Sie einfach einen Zwischenstopp. Am frühen Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz in Biograd. Der Platz befindet sich in sehr schöner Umgebung direkt am Meer.

Mi. 15.09.2010: Schiffsausflug Kornaten.
Heute werden wir mit einem Schiff die Kornaten besuchen. Die Kornaten sind die größte und dichteste Inselansammlung im Adriatischen Meer. Sie umfasst 147 Inseln. Da die Kornaten aus Kalkstein bestehen, gibt es hier weder Quellen noch sonstige Wasserläufe. Es überwiegen die, für den Karst typischen, kargen Weideflächen. Nur auf der Nordostseite der Insel Kornat, bei der Stativala-Bucht, trifft man Steineichen an.

Auf Roterdeablagerungen in Tälern, in sanfter Hanglage und an geschützten Buchten, gedeihen Oliven, Feigen, Weinreben und Südfrüchte. Die Gewässer der Kornati-Inseln sind heute einer der reichsten Fischgründe der Adria. 1980 wurden die Inseln zum Nationalpark erklärt. Zur Mittagszeit werden wir eine Insel anlaufen und dort wird Ihnen ein Essen serviert.

Do. 16.09.2010: Weiterfahrt Insel Rab.
Unsere Rundreise geht weiter. Für heute steht die nächste Insel auf dem Programm. Von Jablanac aus werden wir übersetzen auf die Insel Rab. Am späten Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz auf Rab. Die kroatische Insel Rab liegt in der Kvarner Bucht, am 44. nördlichen Breitenkreis. Sie gehört der nördlichen Gruppe der Adria-Inseln an. Man muss wissen, dass die Mittelmeersonne auf der Insel Rab mehr als 2470 Stunden im Jahr strahlt. Die warmen Sonnenstrahlen genießen wir nicht zuletzt deshalb, weil an der nordöstlichen Seite der Insel sich der hohe Berg Kamenjak erstreckt, der wie eine große steinerne Wand den Rest der Insel vom direkten Einfluss der kalten kontinentalen Luft schützt. Der Campingplatz befindet sich wieder in schöner Lage direkt am Meer.

Fr. 17.09.2010: Ruhetag Insel Rab.
Für den heutigen Tag haben wir einen Ruhetag für Sie geplant, hierfür bietet sich die Insel Rab besonders gut an. Vielleicht erwartet uns ja ein Badewetter? Natürlich können Sie auch noch ein wenig auf der Insel umschauen. Besonders sehenswert ist die benachbarte Stadt Rab mit ihren vier romanischen Kirchtürmen und drei Hauptstraßen – der Oberen, der Mittleren und Unteren. Die Stadt öffnet die Türen wertvoller mittelalterlicher Kirchen und Patrizierpaläste.

Sa. 18.09.2010: Weiterfahrt nach Istrien.
Wir werden heute unsere letzte Tagesetappe fahren und Istrien erreichen. Istrien gehört zu den schönsten und beliebtesten Urlaubsregionen in Kroatien. Da manch einer von Ihnen sicherlich noch ein paar Tage in Kroatien bleiben wird, endet unsere Reise in dieser schönen Küstenregion. Danach führt uns unsere Route durch die schönen Städte Rijeka und Opatja.

Zunächst geht es mit der Fähre zurück zum Festland. Von hier aus können Sie zwischen 2 Routen wählen. Sie können zum einen durch die Städte Rijeka und Opatja. Opatja ist geprägt von Palmen, Agaven, Zedern, Lorbeerbäume, Magnolien, Glyzinien und Mimosen. Der frisch gekürte Luftkurort wurde das österreichische Pendant zu San Remo. Prachtbauten aus der Zeit vor 1914 bestimmen auch heute das Stadtbild entlang der Hauptstraße.

Oberhalb beeindruckt das Theater aus dem 19. Jahrhundert mit einer kuppelgekrönten Eingangsfront. Viel Arbeit und Energie wurde in den Ort und seine historischen Bauwerke gesteckt und das mondäne Flair aus k. u. k. Glanzzeiten zurückzugewinnen. Unser heutiges Tagesziel ist eine sehr schöne Campinganlage. Die Anlage befindet sich direkt am Meer. Für Badefreunde gibt es eine große Badelandschaft. Hier werden wir 2 Nächte bleiben.

So. 19.09.2010: Busausflug nach Pula und Porec im Anschluss Abschiedsabend.
Für heute steht noch ein erlebnisreicher Tag auf dem Programm. Gemeinsam mit einem einheimischen Reiseleiter werden wir zunächst nach Pula fahren und uns das mächtige, ca. 2000 Jahre alte, Amphitheater anschauen. Von Pula aus fahren wir weiter in den bekannten Ort Porec. Porec ist ein würdiger Nachbar Venedigs, das auf der gegenüberliegenden Küste auf selber Höhe liegt. Im Sommer tobt abends das Leben in den antiken Gassen und auf den historischen Plätzen.

Cafés, Eisdielen, Restaurants und Souvenirläden reihen sich an der Hauptgasse Decumanus aneinander. Ein romantischer Hafen ist Anlaufstätte für Segler. Von Porec aus geht es wieder zurück zum Campingplatz, wo dann am Abend unser Abschiedsessen stattfindet. Wir werden unseren letzten gemeinsamen Abend mit traditioneller kroatischer Unterhaltung genießen.

Mo. 20.09.2010: individuelle Heimreise.
Heute heißt es Taschentücher herausholen. Unsere Wege werden sich heute trennen. Sicherlich wird der eine oder andere von Ihnen noch einige Tage dranhängen und in dieser schönen Urlaubsregion bleiben. Natürlich können Sie auch von Istrien in nur wenigen Stunden Österreich erreichen und damit den Heimweg antreten.

Fazit dieser Reise des Veranstalters: Gesamtkilometer 1550 .
Diese Reise hatte für jeden etwas zu bieten – tolle Bergregionen mit traumhaften Landschaften, alte Städte und sehr schöne Küstenstreifen. Natürlich wollen wir die Inseln nicht vergessen, die nochmals ein Kontrastprogramm bilden. Besonders in den größeren Städten ist es in Kroatien schwierig, mit Wohnmobilen Parkplätze zu bekommen. Daher erkunden wir die Highlights jeweils mit Reisebussen.

Mit dem Besuch von Zagreb und unseren Fahrten durch das Hinterland lernen wir Kroatien auch einmal abseits der typischen Touristenrouten kennen. Die Straßen, die wir für Sie gewählt haben, sind zu 95 % sehr gut befahrbar, auf den Inseln gibt es hier und da mal etwas schmalere Passagen. Mit dem Reiseende in Istrien bleibt Ihnen die Möglichkeit, noch ein wenig in dieser schönen Urlaubsregion zu verweilen.

 

Hier geht es weite mit dem Abbruch unserer Tour.
Sa. 04.09.2010: Camping Korona -> Expocamp Wertheim (N49°46‘23“, E09°34’48”), 917 km
Da heute der Bus schon um 9:15 Uhr zu den Plitwitzer Seen fahren sollte, wollten wir etwas früher aufstehen. Als ich um 7 Uhr wach wurde, saß Rosemarie schon auf dem Beifahrersitz, denn ihr Blutdruck war schon wieder hoch, obwohl sie in der Nacht schon mehrere Tabletten genommen hatte.

Schon vor ein paar Tagen hatte ich ihr gesagt, dass sie alleine entscheiden muss, ob und wann wir die Reise abbrechen. Heute war es dann so weit. Eine der vier Tabletten für den Notfall, die Sie vom Krankenwagen bekommen hatte, hatte sie auch schon genommen. Ich verständigte Dieter, dass wir mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nach Hause fahren würden. Wir vereinbarten, dass wenn wir zum Abfahrzeitpunkt des Busses nicht dort sind, sie auf keinen Fall auf uns warten sollten. Wir wollten uns auch nicht von allen verabschieden, Dieter würde dann den anderen Bescheid sagen.

Nachdem ich zum Entsorgen der Toilette fast über den gesamten Campingplatz laufen musste, fuhren wir dann kurz vor 9 Uhr los. Als Erstes fuhren wir wie gestern ca. 60 Kilometer zurück über die Nationalstraße bis zur Autobahn A1 in Karlovac. Von dort ging es dann wieder über die A1 Richtung Zagreb. Diesmal mussten wir einmal mehr durch Mautstationen als am Vortag. Von Zagreb führte uns das Navi eine andere Strecke, als die uns bekannte.

Vom TomTom ließ ich mir eine Tankstelle nahe der Grenze zeigen, wo wir den Tank noch einmal vollmachen wollten. An dieser Station tranken wir noch preiswert einen Kaffee und Kakao und nahmen zwei Stücke Pizza mit und fuhren dann weiter. Kurz drauf kam die Grenze, wo die Durchfahrt etwas schneller als gestern und vorgestern verlief. Danach kam sofort eine slowenische Mautstelle, obwohl wir jetzt nur auf der Nationalstraße 9 fuhren. Die Höchstgeschwindigkeit war hier nur 60 km/h, aber durch großes Verkehrsaufkommen, war unsere Geschwindigkeit maximal 40 km/h.

Als wir dann auf die A4 Richtung Maribor kamen, konnten wir endlich wieder schneller fahren. Dann ging es weiter über die A1 Richtung Graz. Insgesamt mussten wir bei dieser Fahrt in Slowenien viermal Maut bezahlen und ich meine mehr als in Österreich.

Als wir die österreichische Grenze passierten, sah ich beim Vorbeifahren eine Wechselstube, wo wir unsere Kunas hätten tauschen können, aber ich war zu schnell, um dort noch anhalten zu können. Bei Passieren des ersten Mautterminals piepste die Go-Box zweimal, sodass ich bei der nächsten Tankstelle anhalten wollte, um Geld aufzuladen, wie die Beschreibung verlangte. An der Tankstelle stellte man aber fest, dass der Grund für den Doppelpieps, ein fehlendes Fax zur ASFINAG mit der Kopie meines KFZ-Scheins war. Die mehr als 90 Euro in der Go-Box würden ausreichen, um bis nach Deutschland zu kommen.

Danach piepste die Go-Box nur noch einmal bei der Unterfahrung eines Terminals. Das Wetter war jetzt ziemlich wechselhaft. Meistens regnete es stark, manchmal aber auch sehr stark und manchmal kam sogar die Sonne durch. Wir fuhren über die A9 an Graz vorbei Richtung Linz. Ab Wels ging es dann über die A8 Richtung Rosenheim. Mit TomTom suchte ich wieder eine Tankstelle nahe der Autobahn und Grenze. Dort waren zwei Tankstellen, bei der ich auch nicht viel weniger zahlen sollte, als in Deutschland. Ich suchte im TomTom dann eine andere Tankstelle Richtung Deutschland und nach ca. 3 Kilometern konnte ich mit 11 Cent weniger volltanken.

Wir fuhren in Deutschland weiter die A8, um dann auf die A3 Richtung Nürnberg zu kommen. Laut unserer Ankunftszeit Zuhause hatten wir sechs Stunden Zeit zum Schlafen, um morgen um 10 Uhr zum Frühstück im Forsthaus Freudenberg zu sein. Da ich trotz des wenigen Schlafs in der letzten Nacht noch fit war, wollte ich bis zum Expocamp nach Wertheim fahren, wo wir dann gegen 23:30 Uhr ankamen.

Da Rosemarie unterwegs öfter geschlafen hatte, glaubte ich, dass der Blutdruck in Ordnung war. Aber auf dem Stellplatz ging er dann wieder hoch, dass Rosemarie wieder Angstzustände bekam. Das Anrufen der Notrufnummer klappte irgendwie nicht, sodass wir dann nach Wertheim zum Krankenhaus fuhren. Unterwegs hatten wir starken Nebel. In Wertheim machten mir dann die engen Gassen Probleme, durch die mich TomTom führte.

Im Krankenhaus waren wir dann gegen 0:30 Uhr. Eine Krankenschwester machte bei Rosemarie wieder ein EKG, das aber unauffällig war. Der Blutdruck blieb aber immer über 200 und der Unterwert blieb auch immer über 100. Es dauerte fast eine Stunde, bis eine Ärztin frei war und sich um Rosemarie kümmern konnte. Eine Blutabnahme ergab, dass der Kaliumgehalt bei Rosemarie dramatisch niedrig lag. Als die Ärztin erfuhr, wie viel blutdrucksenkende Tabletten Rosemarie an diesem und an den vorherigen Tagen genommen hatte, war ihr klar, warum der Kaliumwert so niedrig war. Rosemarie hatte die 4-5fache Menge des erlaubten genommen. Das hätte sogar Lebensgefahr bedeuten können.

Da der Blutdruck trotz Medikamente, weiterhin weit höher als 200 / 100 schwankte, beschloss die Ärztin, Rosemarie auf die Intensivstation zu legen. Gegen 4 Uhr verließ ich dann das Krankenhaus und fuhr bei Nebel zum Stellplatz "An der Taubermündung". Ich wäre lieber zum Expocamp gefahren, aber ich war inzwischen sehr müde, dass ich die Strecke dorthin bei dem starken Nebel nicht mehr fahren wollte.

So. 05.09.2010:Stellplatz “An der Taubermündung“ -> Expocamp Wertheim (N49°46‘23“, E49°34’48”), 12,5 km.
Obwohl ich sehr spät und übermüdet ins Bett kam, wurde ich doch gegen 10 Uhr wach. Ich versuchte zu Fuß den Weg zum Krankenhaus zu finden, musste aber zweimal nach dem Weg fragen. Im Krankenhaus fragte ich dann ob Rosemarie von der Intensivstation verlegt wurde, aber sie lag immer noch dort.

An der Intensivstation musste ich dann über eine Stunde warten, bis ich rein durfte. Rosemarie sah nicht gut aus, der Blutdruck schwankte immer noch in einem hohen Bereich. Nach zwei Stunden lief ich bei schönem Wetter wieder zum Fahrzeug und fuhr zum Expocamp.
Obwohl ich nun viel Zeit hatte und das Wetter gut war, hatte ich keine Lust, irgendetwas zu machen. Ich verbrachte den Nachmittag und Abend im Fahrzeug, mit Fernsehen.

Mo. 06.09.2010: Wertheim, Expocamp -> Stellplatz “An der Taubermündung“ (N49°45‘39“, E09°30’50”), 12,5 km.
Heute möchte ich einmal den gebührenpflichtigen Stellplatz am Mainufer in Wertheim ausprobieren, wo ich vorgestern ein paar Stunden gestanden habe. Als Erstes versucht Ersatzteile für meinen schlecht funktionierenden Kühlschrank zu bekommen, leider ohne Erfolg.

Gegen 12 Uhr war ich im Krankenhaus, wo Rosemarie immer noch auf der Intensivstation lag. Gut sah sie immer noch nicht aus, weil sie in der Nacht nicht gut geschlafen hatte. Der Blutdruck war zwar viel niedriger, aber immer noch zu hoch. Inzwischen experimentierte man mit Medikamenten, intravenös bekam sie nichts mehr.

Da man Rosemaries Bett auf der Intensivstation benötigte, wurde sie gegen 18 Uhr auf die normale Station verlegt. Da wir heute lange Sonne hatten, hatte der Akku abends 100 % Kapazität. Ich schrieb mit meinem Netbook noch etwas an diesem Bericht. Bei der Beobachtung des Stromverbrauches stellte ich fest, dass das Netbook mit 0,8-1 A bei 12 V Netzteil weniger 50 % Energie des anderen Notebooks benötigt.

Leider gibt es Probleme bei der Verwendung der externen Festplatte, allerdings erst, seit dem mein Notebook Windows 7 und das Netbook noch Windows XP benutzt. Vorher als alle meine Rechner Windows XP benutzten, hatte ich alle eigene Dateien, temporäre Dateien, Favoriten, E-Mails, aber auch Programme auf die extern Platte geschrieben. Ich konnte mit einem anderen Rechner weitermachen, z. B. wegen eines größeren Bildschirmes weitermachen. Das Einzige, was nötig war, die externe Festplatte an diesen Rechner anzuschließen.

Di. 07.09.2010: Wertheim, Stellplatz: “An der Taubermündung“.
Als ich morgens wach wurde, sah es durch die Brücke über mir und den Bäumen nebenan sehr düster aus und es regnete. An Aufladung der Akkus über die Solarzellen war nicht zu denken. Da ich in der Nähe des Krankenhauses eine Straße gesehen hatte, wo ich mit meinem Reisemobil eventuell parken könnte, wollte ich bei dem Regen dorthin fahren.

Leider gab es auf dieser Straße keine Stelle, wo parken erlaubt war. Alle anderen Stellen, wo man parken konnte, waren natürlich besetzt. Der Parkplatz am Krankenhaus war so klein, dass ich immer jemanden behindert hätte, aber auch selbst beim Herausfahren von anderen behindert würde. Es gab zwar noch ein Parkhaus, das für mich allerdings zu niedrig war. Es nutzte nichts, ich musste wieder zurück auf den Stellplatz.

Mi. 08.09.2010:Stellplatz “An der Taubermündung“ -> Expocamp Wertheim (N49°46‘23“, E49°34’48”), 12,5 km
Heute war ich nur morgens bei Rosemarie im Krankenhaus. Sie trug ein 24 Stunden - Blutdruckmessgerät am Körper. Richtig eingestellt war sie immer noch nicht, aber darüber sollte das Gerät ja Auskunft geben.

Wegen des schlechten Wetters und der Brücke über dem Stellplatz, die wegen Bauarbeiten zum Schutz noch zusätzlich 2-3 Meter verbreitert war, war mein Akku nur noch zu 50 % geladen. Solche Zustände mag ein Akku aber nicht, sodass ich zum Expocamp fuhr, wo Stromsäulen vorhanden sind, an denen ich den Akku wieder aufladen konnte. Auffällig war, dass im Expocamp bei gleicher Bewölkung die Solarzellen 0,9 A Strom lieferten, vorher absolut nichts.

Ich schloss das Fahrzeug deshalb erst später an 220 V an. Ich bekam den Akku nicht komplett voll, weil zum Schluss nur noch mit ganz geringen Strömen geladen wird und ich bestimmt noch 6 Stunden 220 V benötigt hätte. Aber so war der Akku wieder in einem unschädlichen Bereich.

Do. 09.09.2010: Wertheim, Expocamp -> Stellplatz “An der Taubermündung“ (N49°45‘39“, E09°30’50”), 12,5 km.
Heute Morgen versuchte ich an der Main Tauber Halle einen Parkplatz zu finden, weil man mir im Krankenhaus gesagt hatte, dass das dort für mein Fahrzeug parken möglich sei. Aber auch hier waren die Parkplätze voll, am Ende fand ich noch einen Platz, wo ich andere nicht behinderte. Allerdings waren die Parkplätze nur für Pkws.

Im Krankenhaus erzählte mir Rosemarie, dass sie am Vortag im MRT war, wo die Niere untersucht wurde, aber dort nichts Auffälliges festgestellt wurde. Mit Ultraschall hatte man noch ihr Herz und die Halsschlagadern untersucht, aber auch hier war nichts auffällig. Da ich Rosemarie schon öfter von ihren nächtlichen Atemaussetzern erzählt hatte, teilte sie dieses Ihrer Ärztin mit. Diese meinte, dass das auf jeden Fall untersucht werden muss, weil dieses durchaus der Ursprung des hohen Blutdrucks sein könnte.

Als ich gegen 16 Uhr wieder zum Reisemobil zurückkam, wurde ich sofort von einer Frau angesprochen, dass ich dort nicht parken dürfe. Ich erzählte ihr, dass ich hier parken würde, um meine Partnerin aus dem Krankenhaus abzuholen und schon überall einen Parkplatz gesucht habe, es aber keinen gab.

Um 19 Uhr klopfte dann die Polizei an meine Tür und erklärte mir, dass ich hier weg müsse. Ich stand inzwischen so, dass ich nur einen Parkplatz benötigte, niemand behinderte aber auch selbst nicht beim Wegfahren behindert werden konnte. Ich erklärte den Polizisten, warum ich hier stand. Darauf meinte eine, dass er selbst ein Wohnmobil fährt, und man am Krankenhaus durchaus parken könne. Der andere war allerdings meiner Meinung, dass ich dort niemals parken könne, ohne andere zu behindern. Er gab mir den tollen Tipp, Rosemarie mit dem Taxi abholen zu lassen. Ich fuhr also wieder zum Stellplatz zurück.

Fr. 10.09.2010: Wertheim -> Leverkusen, 277 km.
Heute Morgen war ich schon um 9:30 Uhr im Krankenhaus, weil ich ja nicht wusste, wann Rosemarie entlassen würde. Es dauerte aber noch bis nach 12 Uhr, bis Rosemarie das Krankenhaus verlassen konnte. Da ich inzwischen Hunger hatte und es für Rosemarie heute auch kein Mittagessen gab, frühstückten wir bei der Inderin in der Bäckerei, an den vorherigen Tagen schon war.

Außerhalb von Wertheim füllten wir noch unsere Vorräte bei einem Supermarkt auf. Als wir dann schon einige Autobahnkilometer hinter uns hatten, beschlossen wir, heute nach Leverkusen zu fahren, wo Rosemarie alte Freunde hatte. Dort freute man sich sehr über unseren Besuch.

Sa. 11.09.2010: Leverkusen ->Dorsten, 100 km.
Heute Morgen waren wir bei Gitta und Bruno zum Frühstück eingeladen. In der Nacht hatte ich festgestellt, dass Rosemarie durch ihre Medikamente, nicht mehr unsere Toilette fand. Nach dem Frühstück fuhr Rosemarie mit Gitta zur Stadt. Ich fuhr mit Bruno zu einem ehemaligen Sportplatz, wo wir beide unsere Modelle aufsteigen ließen.

Für meinen kleinen Mikroflieger SU-26m war es zu windig. Für den 1,8 m Segler gab es wenig Thermik, trotzdem konnte ich mit 4 Minuten Motorlaufzeit 40 Minuten fliegen. Bruno hatte allerdings Pech, sein neuestes bisher ungeflogenes Modell geriet durch Böen hinter eine Baumreihe. Da er sein Modell nicht mehr sah und das Modell auch noch nicht eigenstabil flog, gab es einen Absturz.

Nachmittags kam noch eine Bekannte zu Besuch, die Rosemarie viele Jahre nicht mehr gesehen hatte. Leider ging es Rosemarie wieder schlechter. Sie nahm eine Notfalltablette, die aber den Blutdruck auch nicht richtig senkte. Wir fuhren dann gegen 16 Uhr Richtung Dorsten, wo wir wegen starken Verkehrsaufkommens erst zwei Stunden später ankamen.

 

Fazit unser Persönlichen Tour:
Das schlechte Wetter in Slowenien war natürlich nicht schön. In Kroatien war das Wetter zwar besser, aber davon hatten wir ja nur einen Nachmittag etwas. Schade, dass wir abbrechen mussten, denn bei dieser großen Gruppe hatten wir noch nicht mal alle kennengelernt. Die wir ein bisschen kennenlernten, waren alle in Ordnung. Hervorheben möchte ich Reiseleiter Dieter Alef und seine Frau Josi, die sich sehr um Rosemarie gekümmert hatten, wenn es ihr schlecht ging.

Rosemaries Blutdruckprobleme und ihre panische Angst davor, trübte natürlich unsere Stimmung. Zuhause angekommen, musste Rosemarie vier Tage später wieder für 14 Tage ins Krankenhaus. Fünf Wochen nach der Abreise aus Kroatien, hat sich bei Rosemarie der Blutdruck, dank neuen Medikamenten wieder normalisiert. Leider besteht bei ihr immer noch Angst vor einer Reise ins Ausland, selbst unsere Überwinterung in Spanien scheint in Gefahr zu sein.

 

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